Samstag, 15. November 2014

Quynn

Ahem, ich hänge ein ganz klein bisschen hinterher, was die Dokumentation meiner Strickprojekte angeht. Aber nur ein ganz klein bisschen. Diese wunder-, wunderschöner Quynn für Le Petit beispielsweise wurde irgendwie im Februar fertiggestellt. Ah ja. (Selbst die Bilder entstanden im Februar) Das Muster hat mir seit jeher gefallen. Die ganzen kostenlosen Anleitungen auf Drops hielten mich allerdings davon ab, die Anleitung zu kaufen. Irgendwann packte es mich doch. Dazu habe ich mir auch feines Norogarn geleistet. "Silk Garden" oh, das klingt schon so fein. Die Farben sind so toll. Ein kleines Fitzelchen ist noch übrig.
Angeschlagen habe ich für die Grüße 51 cm und sie passt meinem Dreijährigen gerade so, kleiner hätte es nicht sein dürfen. Leider trägt er sie nicht so gerne. Sie kitzelt ihn so, wie er sagt. Hmpf. Aber sie sieht so schön aus!
Beim Muster hatte ich einige Probleme bei der Übersetzung. Hilfe habe ich von Svenna von Stitch and Purl bekommen. Ein wunderschöner Blog! Vielen Dank nochmal für die Hilfe!
Meine Ravelry-Notizen sind hier zu finden.





Donnerstag, 13. November 2014

(Fast) ein Tag auf der Baustelle

Endlich ist es soweit, dass wir auch etwas anpacken dürfen. Am Montag haben wir begonnen die Garage zu pflastern. Den heutigen Tag habe ich genutzt, um ein bisschen weiter zu arbeiten. Nicht so einfach in den Tag einzugliedern, aber ich habe eine prima Lösung gefunden. Morgens durch die Novemberstimmung Le Petit in den Kindergarten gebracht und dann mit dem Lieschen im Anhänger gleich zum Haus weitergeradelt. Was bin ich froh um das Pimpen der Fahrräder durch meinen Mann, sodass sie nun motorisiert sind. Die heutige Strecke fasste gleich mal 30 km und das ist keine Ausnahme. Mit dem Anhänger strampelt man da schon ganz schön. Am Haus angekommen, haben wir es ein bisschen beäugt und die Monteure und Bauarbeiter gesprochen. Anschließend sind das Lieschen und ich zu Ikea gefahren. Wir haben uns umgeschaut, zu Mittag gegessen und Kaffee getrunken und ein paar Kleinigkeiten erstanden. Während mein Mädchen dann ihren Mittagsschlaf im Anhänger hielt, konnte ich an der Garage weiterarbeiten. Es war anstrengend, aber es macht Spaß. Nach einer Weile bekam ich auch Unterstützung von meinem Mann. Nach dem Mittagsschlaf hat das kleine Mädchen noch ein bisschen in der Garage gespielt, bis wir uns dann wieder auf den Weg durch den November machten, um den Großen - Le Petit (hehe) - zu holen. Ein schöner, erfüllender Tag. Ich bin dankbar für das schöne Novemberwetter. Etwas trüb, neblig, mit goldenen Blättern von Linden, Weiden und Birken. An der Elbe war es ganz still.
Zum großen 25 jährigen Jubiläum der Maueröffnung letztes Wochenende haben wir tatsächlich die ehemalige Grenze überquert. Wir haben übers Wochenende meine Schwiegereltern besucht, um den Geburtstag meine Schwiegervaters zu feiern. Es war schön, aber kurz. Pessimistisch gesehen haben wir Donnerstag eingepackt, Freitag ausgepackt, Samstag wieder eingepackt und Sonntag wieder alles ausgepackt. Zudem haben wir Freitag und Sonntag den Tag auf der Autobahn verbracht, die 630 km abwärtszählend. Aber so will ich nicht denken. Le Petit hat sich unheimlich gefreut, seine Großeltern wieder zu sehen und wir hatten eine wirklich schöne Zeit.

Dienstag, 4. November 2014

Raupenwochenende

Bei uns wohnt die kleine Raupe Nimmersatt. Das kleine Lieschen verdrückt unglaubliche Mengen (und bleibt trotzdem klein und zierlich). Sie scheint den Umsatzwirkungsgrad des Papas geerbt zu haben. Sie alleine war es aber nicht, die unseren über- und prachtvollen Obst- und Gemüsekorb des Wochenendes geleert hat. Ich liebe diese Fülle an Gemüse und Obst. Deswegen ist mir auch der Herbst die liebste Jahreszeit.



Mit geholfen bei der Dezimierung haben statt dessen meine Schwester und ihr Freund, sowie liebe Freunde, die uns besucht haben. Wir haben zusammen einen schönen Fahrradausflug zum Haus gemacht, zusammen gekocht, viel gequatscht und die gemeinsame Zeit genossen.

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Völlig verrückt/ Kindermund mit drei

Le Petit hat uns am Wochenende völlig geplättet. In einer Kinderzeitschrift aus der Apotheke standen einige englische Fakten, die Le Petit gerne vorgelesen haben wollte. Ich hätte es ja, wie Mamis halt so sind, übersetzt, damit er es versteht. Mein Mann hat es also auf Englisch vorgelesen und danach gefragt: "Und, hast du es verstanden?"
Le Petit euphorisch: "Jaah - yes!"
What?!
Von uns hat der Dreijährige kein "yes" gelernt. Wir vermuten, dass er es von einem Mädchen aus dem Kindergarten hat, deren Vater englisch spricht. Aber sein yes hat uns ersteinmal umgehauen.

Dienstag, 28. Oktober 2014

Zeitumstellung - in die falsche Richtung

Unsere Kinder haben eine sehr gute innere Uhr. So vergisst das kleine Mädchen Nachts nie eine Stillmahlzeit (vorsichtshalber fragt sie manchmal auch lieber zweimal nach - doppelt hält besser). In der Nacht der Zeitumstellung, sind beide ungefähr zu gleichen Zeit wach geworden. Le Petit kam zu uns ins Bett gekrochen und auch das Lieschen ist nach dem Stillen nicht wieder eingeschlafen. Ich lag also auch wach daneben und flüsterte mit Le Petit. Draußen war es stockfinster. Aber das ist es sonst 6 Uhr morgens auch. Da ich selber ungewöhnlich munter war, dachte ich auch es sei morgens. Als ich irgendwann doch einmal auf die Uhr blickte, da guckte mich finster eine vier an, nach der alten Zeitrechnung! (Sie sind quasi genau zur Zeitumstellung aufgewacht. Vielleicht wollten sie mal gucken, was da passiert. Vielleicht kommen da auch Langoliers und fressen die alte Zeit auf? Es ist irgendwie einfach gar nichts passiert. Einmal fuhr ein Auto vorbei, sonst nichts.) Instruktion an Le Petit, es wird noch geschlafen, Lieschen wurde wieder in ihr Bett verfrachtet und schlief dann auch bald wieder ein. Und so sind wir dann - oh Wunder - alle erst halb acht (alte Zeitrechnung) wieder aufgewacht.
Die wirkliche Zeitumstellung vollziehen wir traditionsgemäß immer erst Montag morgen. Eine Stunde mehr zum Schlafen, Trödeln und Frühstücken. Nützt aber irgendwie nichts. Die Kinder waren Abends zur gewohnten Zeit müde, eigentlich sogar noch eher. Hmm, mal sehen, was das wird. Zur Not leben wir den ganzen Winter in der anderen Zeit und machen Winterschlaf.

Montag, 27. Oktober 2014

Grandioses unverhofftes Glück

Da schrieb ich noch gestern, wie anstrengend die letzte Woche war und wie ungeduldig ich mit den Kindern bin und heute? Heute durfte ich einen wunderschönen Tag mit meinen beiden Kleinen verbringen. Le Petit und ich wurden heute morgen im Kindergarten mit der Aussage begrüßt, dass ein ansteckender Magen-Darm-Virus bereits das halbe Haus flachgelegt hat. Nach einigem Hadern und Zaudern (ein Tag alleine mit den beiden kleinen Venstern Kindelein?) beschloss ich ihn doch lieber wieder mit zu nehmen. Ich wäre untröstlich, würde sich erst Le Petit anstecken und dann auch meine Eltern, zu denen er morgen fährt. Trotz dieser Bedenken also und den Gedanken an letzter Woche gab es heute den ganzen Tag nur Vorzeige-Bilderbuch-Kinder. Le Petit hatte verstanden, dass es etwas Besonderes war, dass er wieder mit nach Hause kam. Er war auch ein bisschen traurig, dass er heute nicht mit "seinen Blaumeisen" (die Gruppe) spielen konnte. Ab und an hat er nach ihnen gefragt. Aber wir hatten so viel Spaß zusammen. Zusammen auf dem Spielplatz, wo Le Petit und das Lieschen zusammen gerutscht sind. Sie hat gequiekt vor Freude. Ich habe einen Vanilleeiskuchen gebacken bekommen, mit Kerzen "weil ich Deburtstat habe". Zum Mittag gab es Grießbrei mit Pflaumen (auf meinen Wunsch hin *hüstel*). Zu Hause wurde friedlich zusammen gespielt. Eine ganze Stunde lang saßen wir mit den Bauklötzchen auf dem Boden und haben gebaut und eingeworfen. Und am späten Nachmittag kam dann auch noch der Papi mit auf den Spielplatz und hat uns quasi abgeholt.
Nach dem Abendbrot sind sie beide noch nach alter Zeitrechnung ohnen einen Mucks ins Bett gefallen.
 Idylle! Bullerbü! Bilderbuch! So will ich es in meinen Gedanken verwahren.

Sonntag, 26. Oktober 2014

Durchhänger

In den letzten anderthalb Wochen hatte ich einen Durchhänger. Einerseits war ich krank. Zuerst war nur meine Stimme weg. Unschön, aber erträglich. Schließlich landete ich doch noch im Bett. Meinem lieben Mann hab ich es zu verdanken, dass ich fast den ganzen Samstag im Bett liegen bleiben konnte. Die Kinder hatten es gut  mit ihm. Aber nicht nur körperlich hatte ich einen Durchhänger. Meinen Nerven waren nur noch hauchdünn. Manchmal reichte eine Kleinigkeit, die mich vollends aus dem Gleichgewicht brachte. Dann wurde ich laut, haute auf den Tisch, wurde ungeduldig, bis irgendwie die Tränen anfingen zu laufen. Mein kleines Mädchen ist gerade sehr anhänglich. Eines meiner Beine ist ständig besetzt von einem quakenden, weinerlichen, kleinen Baby. Ich habe keinen Freiraum, kann mich nicht so bewegen wie ich will. Es zehrt an meinen Nerven. Le Petit ist wie ein dreijähriger Junge ist. Manchmal laut, manchmal nähebedürftig, meist nichts hörend, wenig kooperativ. Zusammen mit dem Lieschen wurde es mir diese Woche einfach ständig zu viel.
Abends, wenn meine Kinder dann im Bett waren, saß ich geknickt auf der Couch. Enttäuscht von mir selbst, dass ich ihnen gegenüber nicht die notwendige Geduld aufbringen kann. Wieso kann ich das als Mutter nicht? Bin ich gut genug? Viele, viele Selbstzweifel und Nerven dünn wie Pergament.
Ich habe das Gefühl, dass ich langsam auf dem Weg der Besserung bin. Gesundheitlich sowieso, aber auch im Umgang mit meinen Kindern. Diese Woche wird sowieso etwas besonderes, da Le Petit drei Tage Urlaub bei der Oma machen darf.

Mittwoch, 15. Oktober 2014

Coole Socke

Also manchmal ist Le Petit eine wirklich coole Socke. Zum Beispiel beim Fahrrad fahren macht er sich echt. Am Wochenende ist er doch in der Tat 16 km gefahren. Vor noch nicht mal 2 Monaten hat er das Fahrrad geschenkt bekommen. Davor konnte er nicht fahren. Ich war ja der Meinung, er soll erst mal mit dem Laufrad zuverlässig fahren. Damit bleibt er nämlich dauernd stehen, hört nicht auf uns, fährt in die andere Richtung. Ähm ja. Aber das Fahrrad fahren nimmt er wirklich ernst. Er übt verbissen, freut sich riesig über jeden Erfolg. Er hört auch auf uns und fährt aufmerksamer. Hätte ich  nicht gedacht.

Mittlerweile kann er alleine absteigen. Alleine losfahren klappt noch nicht. Letztens hielt ich ihn am Schlawittchen beim Fahren auf einem schmalen Fußweg, da fuhr er auf einmal im Stehen.
"Sag mal, Le Petit, was machst du denn? Fährst du im Stehen?!"
"Ja, wie der Papi das immer macht."
Jetzt fährt er auch alleine so. Mein kleiner Junge.

Am Wochenende nun die 16 Kilometer. Und dabei die ganze Zeit gequatscht. Ohne Punkt und Komma, ohne Unterbrechung, über dies und das. Und wenn er es dem Papi erzählt hat, dann gerne noch mal im exakt gleichen Wortlaut mir zuschreien, bis auch wirklich jeder alles gehört und angemessen reagiert hat. Zuweilen ein bisschen anstrengend sind sie, die Dreijährigen.
Irgendwann zwischendrin hat er sich an einen Bordstein gefädelt und hielt mit einem Fuß darauf an. "So wie ihr das immer macht, an der Rampel!" ("Jup, mein Kleiner. So machen WIR das. Wir, die wir seit 25 Jahren Fahrrad fahren...")

Naja, manchmal ist er halt ne coole Socke, der Kleine.

Freitag, 10. Oktober 2014

Backflash

Das CERN wurde in den letzten zwei Wochen 60 Jahre alt. Meine alte Arbeitsgruppe veranstaltete deswegen eine kleine Festwoche mit Ausstellungsstücken, Postern, Vorträgen und einem kleinen Film. Um die alten Bekannten mal wieder zu treffen, radelte ich am Dienstag Abend mit dem Fahrrad zur Bibliothek, wo der Vortrag stattfand. Der ganze Abend war ein totaler Flashback für mich. Die alte Arbeitsweg, die gleiche Radstrecke, bei der ich genau weiß, wo ich schnell fahren kann und wo ich aufpassen muss. Dann die Luft in der Bibliothek. Wieviele Stunden daß ich dort und habe gelernt und gerechnet. Meinen alten Chef habe ich wieder getroffen und die Atmosphäre des Vortrags genossen. Sehr schön war es. So ein nostalgischer Uniabend.

Mittwoch, 8. Oktober 2014

Schwedenluft

Seit Montag sind wir wieder da. Wir hatten einen herrlichen Kurzurlaub in Südschweden. Das Wetter war wunderschön - herbstlich, sonnig, neblig, windig, einfach perfekt. Da wir die lange Anreise zu meinen Schwiegereltern gewohnt sind, war die Fahrt nach Rostock ruckzuck geschafft. Und dann fing er an, unser Urlaub. Le Petit war total aufgeregt und aufgedreht. Mit der Fähre! Die große, große Fähre, bis in den Himmel reicht die. Im Vandrarhem angekommen sind wir nach Schlafenszeit. Schnell wurde Lieschen ins Bett gesteckt und der Große durfte noch ein bisschen aufbleiben. Unsere Kinder sind absolute Urlaubskinder. Es war wunderschön mit ihnen. Sie haben die neue Umgebung genossen, die kleinen Ausflüge ans Meer, zum Hafen, zum Einkaufen. Sie aßen Räucherfisch zum Mittag und unser improvisiert gekochtes Abendbrot. Zufällig habe ich bei Frische Brise gelesen, dass wir den Kanelbullensdag gebührend gefeiert haben und leckere Bullen zum Kaffee hatten (Bemerkung meines Mannes: "Ach so, deswegen waren die auch im Angebot.") Gekauft haben wir sie übrigens in Schwedens südlichster Bäckerei, was überhaupt ein Wunder ist, da es in Schweden fast keine Bäckereien gibt. Am Sonntag Vormittag haben wir dann das Vandrarhem verlassen und haben den Tag bei Sturm am Strand verbracht. Haben Sandburgen gebaut (mein Mann und Le Petit), den Strand untersucht und gekostet (Lieschen) und die Nase in den Wind gehalten (ich). Mittagspause haben wir im Kofferraum und im Windschatten einer kleinen Düne gemacht. Ich konnte ein bisschen stricken und ein Wimmelbuch wurde "durchgelesen". Anschließend waren mein Mann und Le Petit mit den Füßen baden. Oh, was hat sich Le Petit kringelig gelacht, wenn sie vor den Wellen weggerannt sind. Am Nachmittag haben wir einen langen Herbstspaziergang gemacht. Le Petit hat im Kinderwagen geschlafen und Lieschen im Trageteil - frische Luft macht seeeehr müde. Das Licht war ganz golden. Zum Abschluss haben wir uns in Trelleborg eine Pizza gegönnt. Was bei uns die Dönerläden sind, sind in Schweden die Pizzerien. Während der langen Wartezeit auf die Fähre (die erst 23 Uhr ablegte) hat uns Le Petit dann im Auto ein Ohr abgequatscht, bis er dann doch irgendwann (ob du es glaubst oder nicht) eingeschlafen ist. Die Kabine auf der Fähre war grandios (die günstigsten schon ausgebucht). Ein Fenster! Nach vorne! Auf die Fährspitze zeigend! Wir haben zuschauen dürfen wir die große Ladeklappe der Fähre zuging, als wir ablegten. Beide Kinder waren wach und haben sich gefreut (auch Lieschen). Selbst die Nachtfahrt auf der Fähre auf dem schaukelnden Schiff (es hielt sich glücklicherweise in Grenzen) haben beide wunderbar mitgemacht. Morgens haben wir in Rostocks Innenstadt beim Bäcker gefrühstückt, schlenderten noch einmal durch die Gassen, besuchten das physikalische Institut der Uni und fuhren anschließend wieder heim.
Ein wunderschöner Urlaub!

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Wochenende

Wir hatten ein Bilderbuchwochenende, das unbedingt gebloggt werden muss. Samstag kamen zum Mittag Freunde mit ihrem kleinen Sohn, der genau einen Monat jünger als Lieschen ist. Wir haben zusammen gegessen, waren auf dem Spielplatz, haben gemütlich Kaffee getrunken und anschließend sind wir vier noch einmal zum Haus gefahren. Aber da gab's nicht viel zu sehen.
Sonntag sind wir zeitig in den Tag gestartet. Mein Plan war zum Weinfest ins benachbarte Örtchen zu fahren. Nicht gerechnet hatte ich mit Le Petits Plan. Er hat uns das ganze Frühstück vollgequatscht, dass er mit dem Fahrrad gerne in die Heide fahren würde. Wir konnten ihn überzeugen, dass erst Papis Fahrrad repariert werden müsse. Le Petit hat sich alleine angezogen(!!!) und ging mit in den Keller. Als sie wieder hochkamen, ging es mit seinem Vorschlag in die Heide zu fahren sofort weiter. Schließlich kam er mit meiner Tasche und dem Schlüssel meines Mannes an. Er hatte schon mal gepackt und es könne jetzt losgehen. Am Ende kam es mir fast so vor, als ob das schon immer unser Plan gewesen wäre. Gegen 10 starteten wir also unseren Ausflug. Obwohl ich eigentlich lieber an der Elbe längs gefahren wäre, um das herrliche Herbstwetter zu genießen, war es in der Heide herrlich. Die Luft sehr feucht, mal mild und warm. Es erinnerte mich an einigen Stellen sehr an die Sächsische Schweiz. Nur die Felsen und der Blick hat mir so sehr gefehlt (wir müssen im Herbst unbedingt noch wandern!). Als Le Petit sehr, sehr kaputt war, haben wir eine Pause mit Brötchen gemacht. Unser Sohn hat die Pause genutzt, um sich im Turbogang zu erholen. Kaum fertig, wollte er wieder los. Ging schon zu seinem Fahrrad und fragte, ob wir jetzt die Sachen gepackt hätten. Er schaffte sogar noch den ganzen Rückweg und ist somit letztendlich 10 km alleine gefahren. Wir verbaumelten noch anderthalb Stunden auf dem Spielplatz, holten auf dem Rückweg Kuchen vom Bäcker. Spielten und guckten ein bisschen fern. Abends wurden die Kinder gebadet. Sie aßen im Schlafanzug (süß!) Abendbrot und dann saß ich noch mit ihnen und dem großen Liederbuch auf der Couch und sang vor (oh, ich liebe das). Die beiden waren so müde. Wir haben schon zwei furchtbar süße und nette Kinder! :-)
Bilderbuchwochenende!

Und morgen geht es für vier Tage nach Schweden, Südschweden. Vor 8 Jahren waren mein Mann und ich bereits dort - damals frisch verliebt - heute mit zwei Kindern.
Ich glaube, das ist unser erster Urlaub nur zu viert.

Donnerstag, 25. September 2014

Ordnung muss sein

Das kleine Mädchen und ich gehen Donnerstags des Öfteren in eine Krabbelgruppe. Ich hatte dabei die romantische Vorstellung mehr kleine Klatsch- und Bewegunggsspielchen mit ihr zu lernen. Stattdessen wird ein Begrüßungskreis nach Schema F und mit einem gewissen Pflichtmodus abgehalten, ehe dann alle frei spielen dürfen. Naja, nicht so wie ich wollte, aber ich gehe trotzdem weiter da hin, da die Gesellschaft nett ist. Die leitende Frau hat allerdings den Drang auf jedes freie Fleckchen noch ein Spielzeug zu stellen. Letztes Mal hat sie tatsächlich gesagt: "Ich stell' einfach überall ein bisschen was hin... Und hier ist noch Platz..." Seit Le Petit bei uns wohnt (hihi, unser kleiner Mitbewohner), macht mich Unordnung irgendwie sehr nervös und so muss ich die ganze Stunde dagegen ankämpfen erst einmal ordentlich aufzuräumen. Wie kann man denn in dem Chaos noch spielen, wenn man alle Nase lang vom nächsten abgelenkt wird?
Witzigerweise ist mein Schreibtisch(!) auf Arbeit, auf dem eigentlich wirklich Ordnung herrschen sollte, meist sehr chaotisch. Allerdings brauche ich auch einen sehr großen Schreibtisch, um das Gefühl zu haben, nicht die Übersicht zu verlieren. Naja, und unsere Wohnung ist auch Meilen davon entfernt ordentlich zu sein, da kämpft man aber auch gegen Windmühlen. Und dabei kämpfen wir beide, mein Mann und ich. Woher kommt die Unordnung? Entropie...

Mittwoch, 24. September 2014

Mmh, lecker

Gestern gab es bei uns Lauch-Käse-Suppe mit Hackfleischbällchen. Seit ich mit Lieschen zu Hause bin, essen wir unter der Woche zwei bis dreimal abends anstatt mittags etwas Warmes. Ich habe seitdem also reichlich an Kocherfahrung sammeln können. Gestern stand ich also in der Küche und formte die Hackfleischbällchen. Ich ging relativ zügig vor, da Lieschen jederzeit aufwachen konnte und ich dann nicht die Hände voller rohem Ei und Fleisch haben wollte. Während ich Bällchen um Bällchen formte, dachte ich darüber nach, dass ich jetzt wohl kochen kann. Also dass ich nicht unbedingt an ein Rezept gebunden bin, sondern frei kochen kann und mir freihand auch eine mehr oder weniger große Anzahl unterschiedlicher Mittagessen einfällt. Ich freute mich darüber und war auch ein bisschen stolz darauf. Und wie es bei mir immer ist, sobald ich ein klein wenig überheblich werden könnte, wurde ich direkt abgestraft. Die Suppe war viel, viel zu wässrig und hätte noch eine Menge mehr Lauch vertragen können. So habe ich mich mit Lieschen noch einmal auf den Weg machen müssen, um mehr Käse zu kaufen.
Letzten Endes kamen wir so in den Genuss des herrlichen Sonnenscheins und der wunderbaren Herbstluft. Und nachdem die Suppe mehr Käse intus hatte, war sie auch sehr lecker und wärmend.

Sonntag, 21. September 2014

Wochenende

Schwups, schon wieder ein Wochenende rum. Diesmal beide (!) Tage sehr entspannt. Den Samstag haben wir mit dem Üben von Fahrrad fahren, sowie mit Pfützen hüpfen und darauf Schiffchen segeln lassen verbracht. Heute waren wir wegen des starken Regens den ganzen Vormittag zu Hause. Die Eisenbahn wurde wieder ausgepackt und in der Mittagsstunde habe ich ein neues Buch mit Le Petit angeschaut. Nachmittags sind wir wieder Fahrrad gefahren, haben Kastanien gesammelt und in die Elbe geworfen. Schön war's.
O-Ton Le Petit auf dem Rückweg mit dem Rad: "Mami, das war aber schön!"

Donnerstag, 18. September 2014

Kinderarztausflug

Heute hatte Le Petit einen Termin beim Kinderarzt. Dieser Termin wurde zu einem wunderschönen Ausflug mit meinen beiden Kindern. Ein Erlebnis mit beiden, wie ich es schon lange nicht mehr hatte. Eigentlich lag die Untersuchung rein zeittechnisch gar nicht mal so günstig. Um pünktlich da zu sein, hätte ich das Lieschen eher aus dem Mittagsschlaf wecken müssen. Glücklicherweise war ich jedoch heute mit ihr in einer Krabbelgruppe. So habe ich mich eher auf den Rückweg gemacht und sie hat ihren Mittagsschlaf eine ganze Stunde eher gehalten. Die Stunde, die uns gerade fehlte, um pünktlich beim Kinderarzt zu sein. Auch Le Petit holte ich im Kindergarten geradewegs aus dem Mittagsschlaf. Und er war so fröhlich und glücklich mich zu sehen. Der Arzt  hat sein Check-Up gemacht und anschließend haben wir uns so einen Obstquetsch gegönnt, was es bei uns sonst nie gibt. Eigentlich war dann mein Plan wieder nach Hause zu fahren, damit Le Petit noch ein bisschen Fahrrad fahren kann (er fragt so oft danach). Stattdessen leierte er mir noch ein Eis aus dem Rücken und wir machten einen ausgedehnten Spaziergang durch ein wunderschönes und berühmtes Viertel in unserer Stadt. Das Lieschen schlummerte in der Trage ein, ich unterhielt mich mit meinem Sohn über Dinge, die einen Dreijährigen so beschäftigen (er passt auf viele, viele Babys auf und will alle seine Freunde zu uns nach Hause einladen). Wir liefen viele Treppen hinunter, um sie anschließend sofort wieder hochzulaufen, Le Petit ließ seine Hand über viele, viele Meter Gartenzaun klimpern und ich ließ meine Augen über die großen Villen schweifen. Als Sahnehäubchen fanden wir zu Hause auch noch einen Parkplatz. So habe ich mir die Welt mit Kindern vorgestellt und erträumt =)
Zu Hause erwartete uns der Mann mit zwei großen Pötten voll leckerem (und essbarem, weil nicht zu scharfem!) Chili!

Kindermund mit drei

Le Petit gibt so viele witzige Dinge von sich und ich kann sie mir einfach nicht merken. Aber eines hier
Mein Mann: "Da hab ich die Krise bekommen."
Le Petit guckt irritiert, er weiß worum es geht.
"Ja, aber ich mag auch Grießbrei."


Mittwoch, 17. September 2014

Soulfood

Bei uns gab es gestern Soulfood - Kürbis mit Kokosnussmilch und Hühnchenfleisch sowie Basmatireis. Ohhh lecker! Das fand auch Lieschen, die heute mit mir die Reste verputzt hat (gestern war sie kränklich und abends so müde, dass sie das Abendbrot gar nicht mehr geschafft hat). So weit wie heute hat sie noch nie ihre kleine Schnute aufgesperrt. Wir haben es uns beide zum Mittag sehr schmecken lassen.



Dazu übrigens ein Satz, den ich letztens von einem Vater hörte, der zur Zeit (gleichzeitig mit seiner Frau) in Elternzeit ist. Er hat festgestellt, "dass es wirklich Arbeit ist, sich für jeden Tag eine Mahlzeit auszudenken. Man kann ja nicht nur sechs verschiedene haben oder nur Nudeln  und Kartoffeln essen." Bing, bing, bing - Sie haben den Hauptgewinn gezogen. Ja, es ist tatsächlich auch ein bisschen Arbeit  mit einem kleinen Kind zu Hause zu bleiben. :-)

Freitag, 12. September 2014

Licht an

Jetzt fängt sie wieder an, die Zeit, in der das Licht angeschaltet wird. Plötzlich kann ich wieder die Nachbarn von gegenüber sehen und fühle Vertrautheit gegenüber den Fremden. Beim Abendspaziergang (*hüstel* ich habe Bier vom Spätshop geholt) inspiziere ich die Fenster. Hängt das Faltboot eigentlich noch in dieser einen Wohnung? Schade, dort ist kein Licht an. Oder war das in einer anderen Wohnung? Wieviele Leute sind schon zu Hause? Das Licht gibt mir Geborgenheit und Gemütlichkeit. Der laute und offene Sommer zieht sich langsam zurück und macht die Bühne breit für den bunten, aber geordneten Herbst. Die Küchen der Anderen leuchten warm und strahlen in die Nacht. Ich mag den Übergang zwischen Sommer und Herbst. Alles wird für mich ruhiger. Eine Tasse Tee am Abend, eingekuschelt auf dem Sofa?

Donnerstag, 11. September 2014

"Fastfood"

Irgendwie schmecken die vom Mann zubereiteten supertollen Burger nur halb so gut, wenn das Abendbrot damit beginnt, dass Le Petit erst seinen Becher weg schubst, weil er keine Milch will, sich daraufhin seine Milch beim selber einschenken daneben kippt, anfängt zu weinen, weil die Hose nass ist, man selber aufsteht, um eine neue Hose zu holen, derweil das kleine Mädchen immer heftiger weint, trotz Nahrung im Mund, Durst hat sie auch keinen (Check), der Nuckel sich nicht mehr finden lässt, der Mann sie schließlich ins Bad und Bett bringt (währenddessen kann ich, solange ich mein Gehör und mein Mamagewissen abschalte, das Abendbrot genießen), ich anschließend auch noch einmal ins Schlafzimmer gehe, um die immer noch weinende L. zu beruhigen und über all dem ich auch noch beginne mit meinem Mann über eine völlige Lappalie zu streiten. Wenn ich dann nach dem Abendbrot sehe, dass Le Petit einen Minibissen genommen hat, das kleine Mädchen wegen Übermüdung gar nichts gegessen hat, dann frage ich mich, warum wir unser Abendbrot nicht gemütlich zu zweit genießen, wenn die U4-Fraktion im Bett ist. Es geht eben nichts über ein Familienessen mit allen gemeinsam am Tisch :-)

Mittwoch, 10. September 2014

Kindermund mit drei

Le Petit mit kurzen Hosen:
"Kurze Beine! Wie ein Bauarbeiter!"
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Wir sprachen darüber, dass wir hoffentlich noch vor Weihnachten in unser Haus ziehen werden (toi, toi, toi). Zu Weihnachten kommt ja auch der Weihnachtsmann, wie Le Petit bemerkte und es gibt Geschenke.
ich: "Hast du denn schon einen Wunsch?"
er: "Ja, einen Glückwunsch."
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Le Petit schält beim Frühstück sein Ei.
"Ich mach das ganze Ei nackt."
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Le Petit knaupelt an einer Aufschürfung am Arm rum, puhlt ein bisschen Grind ab und hält es uns hin.
"Guck mal: Puhl."

Dienstag, 9. September 2014

Die neue Lust zu wandern






Früher waren wir, meine Eltern, meine Schwester und ich, oft unterwegs, nicht selten wandernd. Im Harz, im Erzgebirge, im Thüringer Wald oder am liebsten in der Sächsischen Schweiz. Seit ich meinen Mann kenne, waren wir, er und ich, eher auf dem Wasser unterwegs. Erst segelnd, dann paddelnd auf einem Faltboot, auf Flüssen, Seen und der Ostsee. Mal stundenweise, mal als Tagesausflug oder als Gepäcktour mit Zelt. Dann kam Le Petit und unser Bewegungsradius schränkte sich erst einmal stark ein. Auch verlagerten wir uns inzwischen aufs Fahrrad und den Anhänger. Jetzt aber sind wir irgendwie zurückgekehrt. Zwei wunderschöne Wanderungen liegen hinter uns. Man schnappt sich einfach beide Kinder und einen Rucksack (sowie zwei Tragen) und schon geht's los. Das war nur mit Le Petit so irgendwie nicht möglich. Da erschien es mir immer als riesiger Aufwand. Jetzt haben wir mit beiden Kindern irgendwie relativ schnell alles beisammen, um uns auf den Weg zu machen. Übungssache?
Jedenfalls wurde meine Lust aufs Wandern wieder geweckt. Ich liebe den Herbstwald, der warme Duft von Pilzen, Laub und Nadeln. Hier ein frischer Wind, dort eine warme Brise. Die Anzahl der Kilometer ist  mit Kinder lächerlich klein, aber darum geht es ja auch nicht beim Wandern. Nicht wahr? Der Weg ist das Ziel. Auf zu neuen Erlebnissen.

Auf der ersten Wanderung gemeinsam mit meiner Schwester konnten wir viele leckere Pilze sammeln. Trotz vorgerückter Stunde haben wir Abends noch schnell eine unglaublich duftende Pilzpfanne zubereitet, die mir schon beim Anblick das Wasser im Munde zusammen laufen ließ. Allerdings - alles für die Katz beziehungsweise den Biomüll; es hatten sich tatsächlich ein paar Bitterlinge dazu gesellt. Mist! Nächstes Mal wieder nur mit Pilzbuch.

Freitag, 5. September 2014

Drei Jahre

Lieber J.,

am Wochenende bist du drei Jahre alt geworden. Für dich war es der erste Geburtstag, auf den du dich bewusst gefreut hast und bei dem du Wünsche geäußert hast. Der größte Wunsch war ein Fahrrad. Als du am Samstag Morgen durch die Wohnzimmertür geschlunzt hast, bemerktest du: "Oh, ein neues Fahrrad. Zu wen ist das? Zu Mami?" Süß! Es war natürlich für dich. Ich hab es ja nicht glauben können, aber du kannst tatsächlich schon Fahrrad fahren. Das Aufsteigen und Absteigen fällt dir aufgrund der Größe noch schwer, aber du kannst tatsächlich fahren! Papi und du habt ein bisschen geübt, aber eigentlich war das alles absolut kein Problem für dich. Ich bin völlig baff. Seitdem ist das Fahrrad und die große Schaufel der Hit.

Du bist ein toller Junge. Ich bin immer wieder erstaunt, wie klar und deutlich du dich ausdrücken kannst. Insbesondere drückst du auch deine Gefühle eindeutig aus. Überhaupt bist du sehr gefühlsbetont. Einerseits bist du schnell beleidigt, andererseits aber auch schnell wieder gut gelaunt. Ich selbst komme dabei ganz oft nicht hinterher. Nach wie vor bist du ein totaler Quatschkopf und kasperst gerne rum, mit Grimassen, hüpfen, Augen verdrehen und Quatschwörtern. Deine beiden Schimpfwörter im Moment sind ganz gerne Feuerlag und Rasenmahd (aha). Du badest gerne, hasst es aber die Haare zu waschen, wie sicherlich 99% der anderen Kinder auch. Manchmal dagegen erscheinst du uns beiden schon sehr erwachsen. Du bist offen für andere Leute, Kinder wie Erwachsene, teilst (meist) gerne dein Spielzeug.
Du hast eine sehr ansteckende Art zu lachen. Mein Vater hat dein Lachen letztens mit Timm Thaler verglichen, was ich sehr passend finde. Du bist auch der Einzige bis jetzt, der es schafft deine kleine Schwester zum herzlichen Lachen zu bringen ohne sie zu kitzeln oder ähnliches. Ihr beiden Kinder seid euch beiden einfach viel näher, als wir Erwachsenen es sein können.

Deine Schwester hast du "auf deine Art" gern. Ich bin mir aber sich, dass ihr euch beide bald finden werdet und ihr toll zusammen spielen könnt.

Wir freuen uns deine Eltern sein zu können, haben dich sehr lieb und sind gespannt, wie du dich weiter entwickelst.

Der Flow fehlt

Hier ist es in letzter Zeit sehr ruhig geworden. Es gibt zwar einiges, das bloggen möchte, im Kopf auch schon halb ausformuliert, aber am Laptop fehlt mir dann immer ein bisschen der Flow. Mal sehen, ob sich das demnächst mal wieder ändern wird.

Freitag, 15. August 2014

Kindermund mit drei

Geburtstagswünsche eines Fast-Dreijährigen:
"Le Petit, du hast bald Geburtstag. Was wünscht du dir denn?"
"Hmm, vielleicht Dudelade? Oder Bummibärchen?"

Na, das lässt sich vielleicht machen.

Donnerstag, 14. August 2014

Ins Bett gebracht

Le Petit schläft im Moment Abends schlecht ein, kommt noch mehrmals aus dem Bett, muss noch mal auf die Toilette etc. Wahrscheinlich läuft das in anderen Familien ähnlich ab. Gestern durfte er deswegen ein bisschen länger aufbleiben. Und während Lieschen schon friedlich schlummerte, spielte er noch im Wohnzimmer. Er legte sein Schäfchen schlafen, deckte es zu, gab ihm ein Gute-Nach-Küsschen und sang noch ein Lied. Anschließend sollte ich mich aufs Sofa legen. Das Schäfchen wurde neben mich gebettet, wir wurden zugedeckt, bekamen ein Küsschen und ein Lied und dann bin ich auch ganz schnell eingeschlafen ;-)
Nicht einmal das Wetter bei den Nachrichten habe ich mitbekommen, obwohl ich mich so bemüht habe zuzuhören. Danach bin ich schnell ins richtige Bett gehüpft, wobei mein Mann und (gezwungenermaßen) Le Petit dann auch mitkamen. Gute Nacht (um kurz nach acht)!

Dienstag, 12. August 2014

Schon wieder Ferien





Wir hatten schon wieder Ferien. Diesmal haben wir die anderen Großeltern besucht. Wie toll, dass wir bei den Großeltern immer ein bisschen Urlaub machen können. Bei meinen Schwiegereltern können wir dann auch immer ein bisschen das Meer genießen. Diesmal haben wir sogar einen Ausflug an die Nordsee gemacht und ließen uns so richtig durchpusten. Nur die Kinder fanden den Wind nicht so schön. Le Petit hat sich noch ein bisschen anfreunden können, Lieschen hat aber immer geweint, wenn ihr Köpfchen in den Wind kam (was dann die Bewegungsfreiheit des Tragenden ein bisschen einschränkte). Ich war in der Ostsee baden, mein Mann genoss beide Meere (beide Meere, wie toll das klingt). Wir hatten sogar Zeit für uns beide, ließen die Kinder bei den Großeltern (beide!) und fuhren nach Flensburg. Ich hätte die Zeit  mit meinem Mann auch noch ein bisschen mehr genießen können, hätte ich nicht die ganze Zeit Bedenken gehabt, dass wir entweder die Großeltern überlasten oder dass Lieschen die ganze Zeit weint. Letzten Endes lief es dann tatsächlich prima. Ach, diese Gedanken einer Mutter...
Einen frühen Morgen habe ich genutzt, um ganz alleine mit dem kleinen Mädchen einen Spaziergang übers Land zu machen. Herrliche Sonnenstrahlen in Nebellandschaft, tropfenbenetzte Spinnenweben, Rehe und Hasen, Ruhe, diese Ruhe. Zeit für mich (Lieschen war im Wagen wieder eingeschlafen).
Auf der Rückfahrt gab es wieder mal Stau. Neuruppin ist das Lehrte des Ostens, haben wir festgestellt. Die Kinder haben sich großartig benommen. Le Petit zeigte das erste Mal Einsicht, dass es weit ist und beruhigte sich zwischendrin immer selber "Dauert nicht mehr lange, wir sind bald da."
Wie immer nach einem längeren Ausflug, haben wir uns danach ein bisschen verändert. Die vielen neuen Eindrücke werden verarbeitet und formen uns (äh, also eher die Kinder und dadurch dann wir). Jetzt gibt's erst mal wieder Alltag. Auch ok.

Montag, 4. August 2014

Er hat's nicht leicht

Er hat's nicht leicht. Unser Junge, unser Großer, fast schon drei Jahre alt. Steckt mitten fest in einer Phase zwischen liebevoll, fürsorglich, verständig und bockig, verneinend, zerstörerisch.
Letzte Woche als ich ihn aus dem Kindergarten abholte, entdeckte ich ihn auf der Wiese, wie er Blumen pflückte. Ich stellte mich direkt vor ihn und sagte: "Hallo J." Und als ob er nichts anderes erwartet hättet, als dass just in diesem Moment seine Mami auftaucht, blickte er auf, streckte mir die Blümchen entgegen und sagte:
"Hier, die habe ich gepflückt zu dir!"


Oh, mein Herz quoll über. Auf der Fahrt nach Hause im Auto folgender Dialog:
J: "nuschel nuschel"
ich: "Wie bitte?"
J: "Ich hab mit L. geredet." (mit der kleinen Schwester)
ich: "Ach so, ich dachte, du redest mit mir."
J: "Ich hab zu L. gesagt, ich gehe schon in den Kindergarten."
Geschwisterdialoge :-)

Und dann die andere Seite, wenn er aus dem Nichts heraus seine kleine Schwester, mich, den Papi, ... plötzlich haut, tritt, knufft, schubst, beist, untermalt von den Worten: "Böse! Böser ...(Name einsetzen)". Wenn er aus dem Fenster guckt, festellt, dass es regnet, ich das bestätige und er meint "Nein, es regnet nicht." und erwartet, dass ich das ebenfalls bestätige (wozu ich keine Lust habe). Wenn er den Mund zum Zähneputzen nicht aufmacht, mit Essen herumwirft, wenn er auf der Straße plötzlich stehen bleibt und nicht weitergeht, wenn er einfach sehr anstrengend ist.

Ich möchte zu gern wissen, was in ihm vorgeht. Ich würde diese Phase gerne jetzt beendet wissen. Zu nervtötend und anstrengend ist es mit den zwei Kleinen. Mein Geduldsfaden ist spinnwebenzart und zerreißt viel zu schnell. Der Hausbau tut sein übriges. Meinen Mann erwischt zu oft ein (oder mehrere) unwirsches Wort aus meinem Mund. Zwischen meinen Ohren rauscht es und auf meiner Brust lasten Steine. Manchmal ertappe ich mich bei dem Gedanken, dass ich die Zeit gerne um ein halbes Jahr vorspulen würde.

Was mich immer wieder lächeln lässt, sind diese wunderschönen Wiesenknöpfe, sowie der Sommerwildblumenstrauß von den Elbwiesen und natürlich ganz besonders die Kindersträuße von Le Petit.


Freitag, 1. August 2014

August

Oh, wie schön ist der August. Der August ist für mich der erste Monat der Überfülle an frischem Gemüse und Obst der Ernte. Natürlich gibt es vorher bereits so feine Dinge wie Spargel, Rhabarber,  Erdbeeren und all die anderen leckeren Sommerbeeren. Die richtige Überfülle der Erntezeit jedoch beginnt für mich im August (als ob ich das beurteilen könnte, in der Stadt lebend ohne Garten und Natur). Wenn die Marktstände überquellen mit Klaräpfeln und Pflaumen, mit Tomaten, Kürbis und Kartoffeln. Ich liebe diese reiche Überfülle. Ein bisschen läutet der August den Herbst ein. Noch essen wir zuckersüße, saftige Melonen und Pfirsiche, doch schon bald werde ich den ersten duftenden, zimtigen Apfel-Pflaumenkuchen aus dem Ofen holen. Und dann dauert es nicht mehr lange bis die ersten Blätter bunt werden und der Wind uns um die Ohren pfeift.
Willkommen lieber August!

Mittwoch, 30. Juli 2014

7 Monate

Meine liebe L.,

die Zeit vergeht und flugs bist du bereits über ein halbes Jahr. Du bist so ein lustiges, liebes kleines Mädchen. Du lässt dich gerne durchkitzeln und lachst dabei ein wunderhübsches Lachen. Du bist zappelig, zierlich und hast ein kleines Gesichtchen, das ganz oft "höh?" zu fragen scheint. Mit einem halben Jahr hast du dich vorwärts bewegen können. Erst hast du dich mit deinen Ärmchen vorwärts gezogen und dabei die ganze Zeit geächzt und gestöhnt wegen der Anstrengung. In Berlin habe ich dich Nachts dabei erwischt, wie du heimlich das Wippen auf den Knien in deinem Bett geübt hast ;-) Nun, zwei Wochen später, robbst du immer mehr mit den Beinen, kannst dich auf die Seite legen und hast eine Hand frei zum Spielen. Manchmal nimmst du beim Wippen sogar die Knie mit hoch. Deine neue Bewegungsfreiheit ist prima und du begibst dich gerne auf Entdeckungsreise und robbst auf begehrte Objekte zu. Dadurch gibt es jetzt auch immer mal einen kleinen Streit mit deinem Bruder, wenn du eines seiner Autos oder Tiere anschaust. Er gibt dir dann aber meist eines deiner Spielzeuge (seine gibt er aber lieber nicht her).

Für Nahrung jeglicher Art bist du auch immer zu haben und protestierst lautstark, wenn wir essen und für dich ist nichts dabei. Mittlerweile ist es sogar so, dass du lautstark protestierst, wenn wir etwas anderes essen. Babybrei ist irgendwie nicht so deins. Du möchtest gerne was zum Kauen haben. Du hast aber noch keine Zähne, mein Mädchen! Ich bin da gerade ein bisschen am hadern, was ich dir geben kann.
 
Obwohl du so zappelig bist, bist du auch verschmust. Du kuschelst dich gerne an jemanden ran und robbst manchmal solange auf jemanden zu, bis es absolut nicht mehr weitergeht und dann noch ein Stückchen :-) Wenn ich dir über den Kopf streichel, dann wirst du ruhig und genießt es. Das Stillen genießt du auch  sehr mit halbgeschlossenen Augen, fuchtelst dabei aber trotzdem noch mit Armen und Beinen rum, sodass du anfängst zu schwitzen.

Ich genieße es, mit dir zu Hause zu sein, insbesondere da ich diesmal die Entwicklungsschritte des zweiten Halbjahres viel besser mitbekomme als bei Le Petit, da damals der Papi Elternzeit hatte.




Dienstag, 29. Juli 2014

Ich habe da mal eine Strickfrage

Letztens habe ich meinen Sommerschal abgekettet. Den Rand des Tuches hatte ich mir selbst überlegt. Inspiriert wurde ich von diesem Schal von SmallThings. Naja, der Rand ist nicht ganz so geworden, wie ich es wollte , aber er war noch akzeptabel. Nicht akzeptabel allerdings war, dass ich unelastisch abgekettet hatte, zu straff und sich dann auch noch der streng rechts gestrickte Schluss eingerollt hat, obwohl ich das Tuch gespannt hatte. Jetzt bin ich wieder am aufribbeln (nach langem Zögern), denn das Tuch möchte ich wirklich mögen. Nur frage ich mich, wie kettet man einen rechts gestrickten Teil ab, ohne dass er sich aufrollt? Kann mir da jemand weiterhelfen?

Freitag, 25. Juli 2014

Kleines Dorf

Letztens war ich zur ersten Eigentümerversammlung unseres neues Zuhauses. Da werden im Stile eines Dreiseitenhofes drei Reihenhäuser mit jeweils drei Familien gebaut. Im Zuge der Versammlung haben wir mal den Kinderanteil zusammengezählt. 15 Kinder werden es sein! Dabei sind fast alle unter 8 Jahren. Hui, das wird ein Spaß und ein Trubel. Ich bin gespannt. Auch auf die späteren Jahre, wenn sie alle ins jugendliche Alter kommen. Da wird es doch bestimmt die ein oder andere Liebschaft geben oder?
Und vorher? Machen sie sich dann gemeinsam auf den Weg zur Schule? Ich denke, dass wird dort gut aufgehoben sind.

Mittwoch, 23. Juli 2014

Ferien im Garten





Die kurzen Ferien sind vorbei, willkommen zurück Alltagsleben. Nur in unserer Erinnerung sitzen wir noch am Feuerlag, naschen an den vielen Beeren, genießen die Sommerglut im schattigen Rasen mit Planschbecken und die Unterstützung/ Spielfreude der Großeltern.

Gestern Abend bin ich gleich nach unserer Ankunft auch gleich weitergefahren zur ersten Eigentümerversammlung unseres zukünftigen Zuhauses. Das erste Mal einen ganzen Abend alleine unterwegs seit Ankunft des kleinen Mädchens und noch eigentlich viel länger.  Ich habe sie genossen, die kleine Auszeit für mich. Ließ mir den Sommerabendwind ins Gesicht blasen auf dem Fahrrad und die Gedanken schweifen (immer zurück zur Familie: sind sie schon im Bett, herrscht jetzt gerade Chaos und beide Kleinen heulen). Alle Sorgen und Bedenken waren völlig umsonst. Als ich "mitten in der Nacht" halb zehn wieder zu Hause eintraf, schlief die U3-Fraktion friedlich, während die Ü30-Fraktion TNG-Videos schaute :-)
So einen Abend muss ich unbedingt wiederholen! Im Kino beispielsweise. Da ergeben sich ja jetzt tausendundeine Möglichkeit. Hui.

Freitag, 18. Juli 2014

Ferien

Heute ist in unserem Bundesland letzter Schultag. Und auch wir beginnen morgen unsere Ferien bei den Großeltern. Mein Mann fährt mal wieder auf Dienstreise und ich habe mich mit meinen Kindern bei den Großeltern einquartiert. Wie schön, dass wir diese Gelegenheit nutzen können, dass wir so willkommen sind. Es soll heiß werden. Wir freuen uns auf Garten, Beeren und Planschbecken.
Ferien!

Donnerstag, 17. Juli 2014

Informationsaustausch fehlgeschlagen

Es gibt so Tage, an denen ich irgendwie keine Informationen mit meinem Mann austauschen kann. Wenn ich mit den Kindern Abends vom Spielplatz oder von Freunden heim komme und es sofort turbulent weiter geht. Dann vergesse ich beim Abendbrot einfach, was ich noch mit meinem Mann besprechen wollte. Wenn der Abend sich dann noch so weiterentwickelt wie gestern, dann ist der fehlende Informationsaustausch vorprogrammiert. Wenn dann nämlich erst Lieschen anfängt zu weinen, weil sie alleine (mit Le Petits Rumhampel-Krach) nicht einschlafen kann, dann Le Petit noch zehnmal auf Toilette muss und letztendlich einer von uns mit im Bett verschwindet, damit endlich Ruhe einkehrt. Gestern ging mein Mann mit einem Buch zeitig ins Bett. Kurz darauf stand Le Petit in der Tür und hat sich was zu lesen aus unserem großen Bücherregal geholt - er griff nach dem Autoatlas. Kurze Zeit später kam er wieder und hat mich noch mit dazu geholt. Da schlief dann aber auch schon mein Mann. Gegen halb zehn ist Le Petit dann auch endlich eingeschlafen. So als Ausgleich ist das kleine Mädchen dann aber auch schon halb sechs wach. Und Le Petit so morgenmuffelig, dass das ganze Frühstück wieder nur ein kleiner Kampf wird. So hab ich auch heute morgen vergessen mit meinem Mann was zu besprechen.

Ich rede hier ja nicht mal von einem tiefsinnigen Gespräch über Gott und die Welt, hahaha. Das hatten wir wohl seit drei Jahren nicht mehr. So läuft es dann tatsächlich oft so, dass wir uns tagsüber anrufen, um uns wichtige Dinge mitzuteilen. Völlig abstrus.

Ich erinnere mich an eine Zeit als junges Paar, als uns die Frage, ob wir uns eine Sonntagszeitung fürs sonntägliche Frühstück zulegen sollten, in eine kleine Beziehungskrise stürzte, weil ich Bedenken hatte, dass wir uns dann nicht mehr unterhalten, sondern nur noch in die Zeitung starren. Jetzt sehne ich mich manchmal ein bisschen nach einem Wochenendfrühstück, bei dem mein Mann und ich noch gemütlich am Tisch sitzen und in der Zeitung schmökern =)

Mittwoch, 16. Juli 2014

Raus aus dem Alltag


Letzte Woche war anstrengend (oh je, jeder zweite Artikel enthält das Wort anstrengend). Unsere Küche lässt sich nicht so gestalten, wie wir das wollen, unser Auto meckert mal wieder rum und dazu der Alltag mit zwei Kleinkindern. Am Freitag war ich  mit meinen Nerven ganz schön fertig; ständig liefen die Tränen erneut.
Mein Mann hat dafür gesorgt, dass wir uns vom Alltag abseilen konnten und organisierte einen Ausflug nach Berlin. Wir übernachteten in einem Hotel mit Sauna und Frühstück. Aßen die angeblich beste Curry-Wurst von ganz Berlin (joah), fuhren U-Bahn, besuchten das KaDeWe, versorgten uns mit kleinen Köstlichkeiten als Abendbrot, saunierten und am Sonntag - als eigentliches Highlight - besuchten wir das Naturkundemuseum. Echte Dinosauerierknochen! Das höchste aufgestellte Skelett! Es war beeindruckend.
Auch wenn der Ausflug selbst manchmal ein wenig stressig wurde, so genossen wir unsere Flucht aus dem Alltag sehr. Noch heute schwingt die Entspannung nach, wenn ich meinen Malzkaffee aus der Archaeopteryx-Tasse trinke.
Und diese Woche: Das Stellplatzproblem in der neuen Küche konnten wir lösen (ein ganzer Berg an Steinen fiel von mir ab), das Auto blieb bis jetzt brav und zeigte nach der Berlinfahrt keinen neuen Fehler an, ich versuche mit Le Petits Phase besser umzugehen.

Interessant übrigens die U-Bahnfahrt: U-Bahnen riechen überall gleich, ich erinnerte mich sofort an die Tunnelbana. Ich fühlte mich zuerst sehr unsicher mit den ganzen Menschen und der ungewohnten Umgebung, obwohl ich sonst in fremden Städten recht souverän bin. Dachte kurz, dass ich wohl alt werde. Zum Glück ist das doch nicht der Fall (haha), die zusätzliche Verantwortung für unsere beiden kleinen Mäuse machte mich so unsicher. Als ich das erkannt hatte, machte das U-Bahn fahren auch wieder Spaß.

Montag, 14. Juli 2014

Kindermund mit drei

Wir sitzen am Frühstückstisch. Mein Mann und ich besprechen wichtige, organisatorische Dinge, als Le Petit uns unterbricht, um einen bahnbrechenden Gedanken auszusprechen:
"Weißt du Papi, in einem Haus kann man auch pupsen."
"Äh, nein, draußen ist das besser."
"Warum?"
"Weil das dann gleich wegfliegt."

Ach, herrlich.

Freitag, 11. Juli 2014

Gegenwehr

Le Petit ist im Moment anstrengend. Sehr anstrengend. Insbesondere im Bad. Ab und zu gibt es Tage, da zieht er sich tatsächlich alleine an. Und dann kommen wieder Tage, da falle ich bereits morgens in ein tiefes Loch, wenn mein Mann und Le Petit die Wohnung verlassen. Wenn es morgens nur Gezeter und Gehaue und Gegenwehr gibt. Das zehrt so sehr an meinen Kräften. Ich kann ihm nicht mit Locken kommen, mit Drohen geht nicht und mit Gewalt sowieso nicht. Dann fühle ich mich gegenüber einem fast Dreijährigen völlig hilflos. Was haben wir bei seiner Erziehung nur falsch gemacht? Ich kann ihn zum Zähneputzen ja schlecht festpinnen. Nachgeben finde ich dann aber auch falsch. Manchmal lasse ich mich dazu hinreißen zu sagen, dass wir dann nach dem Frühstück Zähne putzen, statt wie üblich vorher.
Zum Frühstück verweigert er sich zunächst. Er fängt an zu essen, wenn wir schon fast fertig sind und wenn dann nichts mehr für einen Nachschlag übrig ist, fängt er jämmerlich an zu weinen, dass es mir leid tut.Gleichzeitig würde ich am liebsten Ohrfeigen austeilen, wenn fängt er an Mist zu machen und Haferflocken auf dem Tisch verschmiert.
Abends sind meine Nerven bereits sehr dünn und ich lasse mich schnell provozieren und werde laut. Gleichzeitig weiß ich um die Kontraproduktivität dessen, weiß aber nicht, was ich sonst machen soll.
Wann endet diese Phase nur endlich?

Dazwischen ist er der liebste Junge der Welt und ich schmunzel vor mich hin, wenn ich ihn erzählen höre oder spielen sehe. Oh, es ist emotional so anstrengend und kräftezehrend.

Ach ja und gestern setzte er sich in einem Fahrradladen auf ein Fahrrad und fuhr los. Ohne festhalten - ganz alleine. Kleiner, großer Junge!
Ich bin erschöpft.

Donnerstag, 10. Juli 2014

Faul sein

Gerade ist bei uns viel los. Ich bin oft mit dem Rad unterwegs, um Le Petit zum Kindergarten zu bringen oder ihn einzusammeln, fahre zum Baumarkt, um mir mal einen Überblick zu verschaffen (es gibt Fliesen in Holzoptik und Laminat in Steinoptik, hihi) und zum Häuschen, nach dem Rechten schauen und Gemüse einzusammeln, oder kümmer mich einfach nur um Haushalt und die ganze, ganze Wäsche (ein zweiter Wäscheständer wäre nicht schlecht, nur wohin damit?). Außerdem versuche ich mein kleines Mädchen zu überzeugen, nachts ein bisschen mehr durchzuschlafen und mit weniger Milch auszukommen. Das bringt ein ziemliches Schlafdefizit mit sich. Erst Recht, wenn Le Petit dann auch noch in sein Bett pieselt und anchließend zu uns ins große Bett zieht. Gestern habe ich mir einen faulen Tag gegönnt und fast nichts gemacht. Habe viel Zeit im Internet vertrödelt und gelesen. Schön war's. Jedoch, am Abend war ich einfach unzufrieden. Nichts geschafft an dem Tag. Das stimmt mich irgendwie schlecht gelaunt. Interessant, dass ein eigentlich wunderschöner Tag am Ende einen schalen Geschmack bekommt.
Heute gings dann wieder ein bisschen arbeitsreicher daher und heute Abend gibt's Soulemamas Tomatensuppe. Ich bin gespannt!

Mittwoch, 9. Juli 2014

Verpasst

So, da haben wir gestern also DAS Spiel der WM verpasst. Hmm, naja, ein bisschen schade.
Lieschen wurde pünktlich kurz vor Anpfiff wach und wollte gestillt werden. Mein Mann beschloss ebenfalls ins Bett zu gehen. Als er sich zu uns gesellte (ich war schon eingeschlafen), meinte er noch, dass er glaubt, Deutschland hätte ein Tor geschossen. Ich ging Zähneputzen und die Leute kamen aus dem Jubeln gar nicht mehr raus. Als ich nachsah, stand es schon 3:0. Dann guckte ich noch mal kurz in die Küche und holte dies und das. Schon wieder Jubeln - 4:0. Zurück im Schlafzimmer, mein Mann hatte das Spiel im Radio eingestellt, war aber schon eingeschlafen. Ich erzählte ihm aufgeregt die Neuigkeiten. Er ist der festen Überzeugung, dass der Radiomensch das nicht gesagt hatte. Während wir uns noch "unterhielten" (wie gesagt, er war schon eingeschlafen), fiel das 5:0. Kurz darauf bin auch ich eingeschlafen. So haben wir DAS Spiel der WM verpasst. Nachts hörte ich noch jubelndes und feierndes Volk auf den Straßen.
Mein Mann war heute morgen immer noch überzeugt, dass der Radiomensch die Tore unterschlagen hat :-)

Mittwoch, 2. Juli 2014

Richtfest


Das Leben schreitet hurtig voran. Da nabelt sich der Blog bisweilen ein wenig ab.
Letzten Freitag waren wir auf einem Richtfest. Unserem Richtfest. Ja, wir werden in unsere eigenen vier Wände ziehen. Wenn wir Glück haben, dann sogar schon vor Weihnachten. Vor einem reichlich Vierteljahr dachten wir noch, dass wir unsere Stadt irgendwann einmal verlassen werden und gen Norden ziehen und nun haben wir uns ein Reihenhaus gekauft und werden hier sesshaft. Der Gedanke ist noch ganz neu. Aber es ist unglaublich beruhigend, endlich angekommen zu sein. Ich freue mich auf unser neues zu Hause. Dort werden meine Kinder aufwachsen und ihre Kindheit verbringen. In dem Haus werden wir als Familie wachsen. Wir werden wieder zu zweit in einem Schlafzimmer schlafen können, abends im Schlummerlicht noch ein bisschen lesen oder uns unterhalten. Wir werden eine große Wohnküche haben mit direktem Zugang in unser kleines, kleines Gärtchen. Hier wird wahrscheinlich das Leben toben. Dort werden Sonntagskuchen im Ofen duften, während die Kinder draußen spielen. Ach, ich träume mir das so schön aus.
Wir werden in einem alten Dorfkern leben, geprägt von Dreiseitenhöfen. In diesem Bilde wurde auch unser Hof neu mit drei Reihenhäusern gebaut. Von dort haben wir direkten Zugang zu den Elbwiesen. Ich sehe mich dort in der Morgen- oder Abendsonne joggen oder Holunderblüten pflücken. Die Kinder spielen im Frühling mit kleinen, gebastelten Holzbooten und rodeln im Winter den Deich runter. Mein Mann wird in der Garage basteln. Und am Samstag gehe ich zu dem kleinen Selbstbedienungsstand des Dreiseitenhofs gegenüber und hole frischen Kohlrabi, Rhabarber und Gurken. Abends sitzen wir vor unserem kleinen Ofen und trinken Kakao oder Glühwein. Oh ja, ich freue mich darauf.
Es ist nicht das alte Bauernhaus oder das große Einfamilienhaus, das ich mir manchmal vorgestellt habe. Aber es ist real und greifbar. Es findet jetzt statt.

Montag, 9. Juni 2014

Kindermund mit drei

Langsam kommt hier mehr Kinderlogik zum Vorschein =)

Le Petit: "Meine Nase läuft. Die ganze Nase läuft aus."
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Le Petit sitzt hinten im Auto und isst eine Pflaume. Ich hole ihn aus dem Kindergarten ab, wo er gerade mit Sand gespielt hat.
LP: "Mami, was ist das?"
ich: "Ich weiß nicht, vielleicht Sand?"
LP: "Das ist Schale, die kann man puhlen. Und lustig macht sauer."
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Sehr interessant auch seine Art von Humor im Moment.

LP: "Ich ess den ganzen Lielpatz auf, hahah. Und ich ess die ganze Fenster und die ganze Küche auf, hahaha. Und dann ess ich die ganze Bett auf und dann ist alles putt." - hmm, na prima...

Freitag, 6. Juni 2014

WMDEDGT Juni 14

Gestern war der 5. Juni. Zeit mal wieder bei WMDEDGT von Kleines Brüllen teilzunehmen.
6:30 war das kleine Mädchen wach und wir stehen auf. Ich verschwinde in der Küche, um Frühstück zu machen, sowie die Brote für meinen Mann zuzubereiten, während er im Bad verschwindet. Er übernimmt auch Le Petit morgens im Bad. Wir frühstücken mit den üblichen Diskussionen ("Nein, keine Hafellocken! Ich will Hafellocken! Ganz viel!"). Die beiden Männer verlassen 7:30 das Haus. Ich wickel die Kleine und stille sie, anschließend geht sie wieder schlafen.
Ich mache mich im Bad fertig und räume ein bisschen hin und her, decke den Frühstückstisch ab, schreibe eine eMail an Architekten und surfe ein bisschen. Dann es ist Zeit die Sachen für die Rückbildungsgymnastik zu packen. Gegen 9:40 schnappe ich mir das schlafende Lieschen in der Kinderwagentasche - sie wird wach - und laufe zum Kurs. Auf dem Weg rufe ich auf Arbeit an und vereinbare einen Termin für heute. Außerdem telefoniere ich noch mit meiner Schwester. Sie und ihr Freund besuchen uns am Wochenende.
Die Rückbildungsgymnastik macht wieder viel Spaß. Schade, nur noch ein Mal, dann ist der Kurs vorbei. Anschließend gehe ich im gleichen Haus zum Frauenfrühstück bis 12 Uhr (mein Mittagessen an Donnerstagen =) ).
Auf dem Rückweg schläft mein kleines Mädchen wieder im Kinderwagen ein, ich gehe noch zum Markt und kaufe einen riesigen Sack Gemüse, außerdem kopiere ich Unterlagen im Copyshop. Wieder zu Hause, lasse ich die Kleine im Kinderwagen im Hinterhof stehen und schreibe schnell zwei kurze eMails, als ich sie auch schon höre. Wir spielen ein bisschen. 14 Uhr ist wieder stillen angesagt. Danach schäle ich die Kartoffeln für heute Abend, sowie *trommelwirbel* Pastinake für den ersten Babybrei. Die Kleine wird unruhig und ich nehme sie ins Tuch. Neuerdings sitzend auf der Hüfte. Damit kann ich besser im Haushalt arbeiten und sie kann besser gucken. Die Einkäufe werden noch verräumt.
16:30 stille ich sie erneut. Da sie sehr müde ist, lege ich sie in den Kinderwagen. Auf dem Weg nach draußen, ruft mein Mann an und fragt, ob wir uns auf dem Spielplatz treffen. Wie passend! Ich stricke ca. 10 Minuten, als die beiden auch eintreffen und wir bis halb 6 spielen. Wir laufen nach Hause, ich gehe in die Wohnung, um das Abendbrot zuzubereiten, mein Mann bleibt mit beiden Kindern noch auf dem Hinterhof. 15 Minuten später klingelt es. Le Petit steht vor der Tür, er muss mal auf Toilette (toll zu sehen, dass er selbstständig hochgeht!). Kurz darauf kommen auch Mann und Tochter. Ich gerate ein klein wenig ins Straucheln mit Abendbrot und Babybrei, aber kurz nach 6 sitzen wir tatsächlich alle vier(!) mit warmen Essen auf dem Teller. Dann beginnt auch schon das Drama, das wir hätten vorher sehen können. Le Petit will auch ein Lätzchen, auch Babybrei und will gefüttert werden. Dass das so wird, hatte ich ganz vergessen zu bedenken. Naja, etwas chaotisch vernimmt das Abendbrot seinen Lauf. Unser kleines Mädchen isst ein paar Löffel, verzieht ein bisschen das Gesicht, kleckert mich und sich total voll - alles also ganz normal :-)
Dafür sind wir diesmal total schnell fertig (ich hab auch was essen können), ich übernehme Lieschen im Bad, mein Mann die Küche, Le Petit das Wohnzimmer (spielen). Danach schaue ich mit den Kindern Sandmann und gehe mit Le Petit ins Bad. Aufgrund von absolutem nicht-auf-mich-hören, übernimmt das allerdings kurz darauf mein Mann. Wir bringen die Kinder gleichzeitig ins Bett. Die Kleine schläft schnell und ohne zu weinen ein, solange ich daneben sitze und ihren Arm festhalte. 19:45 Uhr klatschen wir in die Hände, beide Kinder im Bett und Ruhe. Ich genieße eine herrlich entspannende Dusche und geselle mich zu meinem Mann aufs Sofa. Der Rest des Abends hätte schön werden können, wäre nicht alle 10 Minuten Lieschen aufgewacht. 21 Uhr geben wir auf und gehen mit ihr ins Bett.
Ich verstehe nicht, weshalb sie zu Hause in letzter Zeit andauernd wieder aufwacht. Einmal eingeschlafen, hat sie während unseres Urlaubs ziemlich verlässlich bis 3 Uhr durchgeschlafen. Ein Entwicklungsschub? Hoffentlich bald wieder vorbei?
So war unser Alltag also im Juni.

Donnerstag, 5. Juni 2014

Yarn Along

We have been away for some days to the sea. I left the quite big cardigan at home and took a brand new project with me. I cast on a wonderful, light summer shawl. I always adored those kind of shawls at others peoples projects. While being at the sea I read "Karitas" by Kristin Marja Baldursdottir, a wonderful story about a woman on Iceland.
The other Yarn Alongers can be found here.

Während wir im Urlaub an der Ostsee waren, habe ich die Strickjacke für Le Petit zu Hause gelassen und stattdessen ein sommerlich, luftiges Projekt mitgenommen. Einen wunderschönen Sommerschal habe ich angeschlagen. Solche Tücher habe ich bei anderen schon lange bewundert. Schön, dass ich nun auch endlich mit einem beginne. Das Muster ist ganz, ganz einfach und deswegen prima geeignet zum Zwischendurchstricken. Außerdem habe ich auf Anraten meiner Schwiegermutter das Buch "Die Eismalerin" von Kristin Marja Baldursdottir begonnen zu lesen. Eine Geschichte über eine junge Frau auf Island. Leider habe ich es nicht zu Ende lesen können und werde jetzt mal bei uns in der Bibliothek danach suchen.

Mittwoch, 4. Juni 2014

Wieder zurück





Wir waren schon wieder im Kurzurlaub und haben über Himmelfahrt meine Schwiegereltern im hohen Norden von Deutschland besucht. Schön war es. Die Frühsommer zeigt sich dort immer von seiner schönsten Seite und wir haben die warme Sonne und das saftige Grün, sowie die böigen Wind genossen.
Le Petit und mein Mann waren (wieder) im Wasser. Ich habe mich lieber zurückgehalten. Wir waren am Strand und haben mit beiden Kindern die Ruhe genossen (!). Ich habe jede freie Minute zum Lesen genutzt, mein Mann hat an seinem Bootsprojekt gebastelt und war mit einem guten Freund inclusive dem roten Hering paddeln. Es gab Grillgut und einen Pool für Le Petit, sowie einige Maschen an einem schönen, leichten Sommerschal für mich. Wären wir hier bei e.bay würde ich sagen: Gerne wieder =)

Freitag, 16. Mai 2014

Innerlich wachsen

Die Geburt meiner Kinder hat mich stark verändert. Mit Le Petit war ich noch (Promotions- aber immerhin)studentin in der sehr männerlastigen Domäne Physik. Ich musste mich ein bisschen behaupten, ein bisschen anpassen. Die Gespräche unter Kollegen waren von den Männern geprägt. Freundinnen hatte ich nur sehr wenige und auch die waren in meiner Wohnstadt zumindest alles Physikerinnen. Meine zwei besten Freundinnen wohnen woanders, zu denen hielt ich zumeist monatlich (wenn überhaupt) Telefon- und eMailkontakt. Und dann entschieden wir uns für ein Kind. Ich wurde schwanger und tauchte ein in eine Welt voller Körpergefühl, Achtsamkeit und all das. Völlig fremd für mich. Ich lebte eher vor mich hin ohne viel auf Körpergefühl zu achten. Plötzlich wurde ich von der Fauenärztin und der Hebamme gefragt, wie es mir geht, wie ich mich fühle als werdende Mama. Huch - ähm, ja wie geht es mir eigentlich? Dann kam noch der Schwangerschaftsyogakurs, für den ich mich entschieden hatte. Meditation?! Gedanken abschalten? Öhm...
Jetzt mit meinem zweiten Kind kann ich eine eindeutige Änderung feststellen. Die Schwangerschaften, die Geburten und letztendlich das Mama-Dasein ist für mich ein Wandel zur Frau hin. Ich habe ein anderes Selbstbewusstsein, ich kleide mich anders und bevorzuge auch mal Kleider und Röcke. Ich gehe (wenn ich daran denke) aufrechter durch die Welt und versuche auf Zeichen meines Körpers zu achten. Ich habe innerlich viel mehr Ruhe (eventuell lacht mein Mann an dieser Stelle). Ich glaube, dass insbesondere der letzte Punkt auch ein Gegenpol zum Gewusel der Kinder darstellt. Als Schutz vielleicht. Ich möchte gerne eine ruhige, verständnisvolle (lächelnde) Mama sein, ich arbeite daran.

Ich denke, ich bin innerlich gewachsen. Es ist ein Wachsen zur Frau hin. Ich glaube nicht, dass ich jetzt so wäre, wenn ich meine Kinder nicht hätte. Es fühlt sich schön an und ich möchte den Weg weiter verfolgen und insbesondere mehr innere Gelassenheit erlangen und ausstrahlen. Es ist ein großer Schritt Mama zu werden. Ein Schritt, den man sich vorher überhaupt nicht vorstellen kann.

Mittwoch, 14. Mai 2014

Yarn Along

I am still knitting on the cardigan for my son. I am not one of the fastest knitters and am always surprised and impressed how much others can knit in a week or a night. I finished the second sleeve and half of the raglan. Now the rows begin to become shorter and shorter and I love it when a knitting starts to fly at the end =)
Here you can also take a look at those beautiful stitch markers my sister made for me. I love their bright look and touch.
 Further, I am not reading a lot these days. Now and then, I take a look into "Baby years" by the switzer physician Remo Largo.
The others can be found at Ginny's place.

I stricke immer noch an der Strickjacke für Le Petit. Hab ich schon erwähnt, dass ich nicht der schnellste beim Stricken bin? Ich bin immer wieder überrascht und beeindruckt, was andere in einer Woche oder an einem Abend schaffen. Beide Ärmel sind fertig, genauso wie die Hälfte des Raglan-Teils. Die Reihen werden jetzt wirklich merklich kürzer und ich liebe es, wie man am Ende nur noch so durch fliegt =)
Außerdem gibt es ein Bild von den wunderschönen Maschenmarkierern, die mir meine Schwester gebastelt hat. Ich liebe ihre glänzende, fingerschmeichelnde Oberfläche, ihr Aussehen, ihre Haptik. Danke!
Zum Lesen komme ich auch nicht so richtig. Ab und an werfe ich einen Blick in "Babyjahre" von Remo Large. Ich lesen ungern Erziehungsbücher, da ich sonst Bedenken habe, nicht mehr aus dem Bauch heraus entscheiden zu können. Das Buch jedoch geht vom biologischen Standpunkt an die Entwicklung von Babys heran und hat mir schon in einigen Dingen die Augen geöffnet.

Dienstag, 13. Mai 2014

Buttertag

Sonntag hatten wir den ganzen Tag Buttertag, wie Le Petit ernst meinte. Wir haben einen schönen Fahrradausflug gemacht, bei dem mir ein schöner Wiesenblumenstrauß gepflückt wurde. Eigentlich wollte ich an dem Tag gerne ausschlafen, aber ich war wach. Stattdessen bin ich dann zeitig aufgestanden, habe die Kleine gewickelt und angezogen. Mein Mann hat mir in der Zwischenzeit Kaffee und Tee gemacht und den Frühstückstisch gedeckt :-* (das macht er aber eigentlich immer). Als die Kleine wieder müde wurde, habe ich sie wieder hingelegt und hatte dann noch sicherlich eine Stunde Ruhe im Wohnzimmer, in der ich ein bisschen Blogs las und strickte. Chopin lief dabei auf ganz leiser Lautstärke (ich bin sehr lärmempfindlich geworden). Irgendwann stand Le Petit plötzlich im Wohnzimmer und hat was von Buttertag erzählt. Süß =)
Unser Ausflug begann sehr turbulent. Mein Mann war mit Lieschen schon draußen und verstaute sie im Anhänger, um sie zu beruhigen. Ich war gerade im Bad, als es ein unglaublich lautes Rumpeln im Flur gab, gefolgt von panischem Weinen meines Jungen. Er hatte (wieder einmal) alle Schubladen unserer schönen, großen Kommode aufgezogen und plötzlich ist sie umgestürzt. Überall lagen Schubladen und deren Inhalt, dazu mein laut schreiender Sohn. Es dauerte ein bisschen, bis ich mich durch die Schubladen gekämpft hatte und ihn endlich in die Arme nehmen konnte. Ich habe ihn ins Wohnzimmer getragen und immer wieder gefragt, ob ihm etwas weh tut. Er hat nur geschrien und gerufen, dass alles kaputt ist. Ich habe ihm gesagt, dass das jetzt egal ist und mir wichtig ist, dass es ihm gut geht. Da hat er sich langsam beruhigt. Ihm ist nichts passiert. Keine der schweren Schubladen mit der ganzen Kinderkleidung ist ihm auf den Kopf oder die Füße gefallen. Er hatte sich nur erschreckt. Ich habe ihn lange umarmt und gesagt, wie froh ich bin, dass ihm nicht passiert ist. Der Schreck ist mir so in die Glieder gefahren, dass mir ganz schön schlecht war. Über den ganzen Gerümpelkram bin ich dann noch nach unten gegangen, um meinen Mann zu informieren. Le Petit wollte seine Musikente, hat sich ganz viele Spielsachen geschnappt und ins Wohnzimmer gesetzt. Er brauchte Trost. Mit einigem Ruckeln und viel Kraft konnte ich die Kommode dann auch wieder hinstellen und wir haben unseren Ausflug begonnen.

Ja, aber ansonsten war es ein sehr, sehr schöner Buttertag.

Donnerstag, 8. Mai 2014

Rückblick: Ostern



Zu Ostern haben wir diesmal etwas ganz und gar Neues ausprobiert. Wir sind mit den Schwiegereltern in eine Ferienwohnung nach Franken in Bayern gefahren. Hui, ein paar Gedanken habe ich mir schon gemacht, wie sich das wohl so machen wird mit den Schwiegereltern. Aber es war eine schöne und richtige Entscheidung. Das kleine Mädchen ist eben wirklich noch ziemlich klein und braucht viel Aufmerksamkeit. Ihr Rhythmus ist ein klein wenig anders als unserer und Le Petit möchte auch Aufmerksamkeit von uns. So gab es gleich vier Spielpartner. Und am Ostersonntag, als meine Eltern auch noch kamen, dann sogar sechs.
Ich denke, wir kamen alle auf unsere Kosten. Mein Mann hatte sein schnelles Fahrrad dabei und ist den Rückweg von unseren Ausflügen jeweils mit dem Rad gefahren, während ich das Auto übernommen habe, ein bisschen Strickzeit für mich gab es auch und die Schwiegereltern genossen die Exklusivzeit mit unseren Kindern, da sie ja sonst so weit weg wohnen.
Das allerschönste Erlebnis war der Osterspaziergang bei herrlichstem Sonnenschein mit allen Großeltern. Die Freude von Le Petit beim Eiersuchen. Die entspannte Atmosphäre unter uns Erwachsenen, das Treibenlassen. Diese zwei, drei Stunden werde ich lange, lange in meinem Gedächtnis aufbewahren und an trüben Tagen hoffentlich ausgraben können. Familie ist wichtig und wertvoll.

Mittwoch, 7. Mai 2014

Großes, großes Kindergartenkind

Le Petit ist seit Montag ein "großes, großes Kindergartenkind", wie er selbst sagt. Am Mittwoch gab es einen Abschiedskuchen in der Krippe, mit Schokoladenüberzug und vielen Smarties. Ach, das hat mir Spaß gemacht. Ich kann mir so gut vorstellen, wie Le Petit in der Krippe die Augen aufriss und "Ohhhh, Marties!" rief. Ich hätte seine Reaktion auch liebend gerne selber gesehen, aber dann hätte ich es ihm vorher zeigen müssen und er hätte gerne ein Stück haben wollen und dann ... naja. Jedenfalls kam der Kuchen gut an, habe ich mir sagen lassen.

Am Montag war es dann soweit und zum Frühstück lag eine kleine Dreieckstüte mit ein paar besonderen Gummibärchen als Mini-Schultütchen, eine eigene Trinkflasche und ein Anhänger für seinen Rucksack auf seinem Platz. Ich setze darauf, dass der Rucksack jetzt jeden Tag mitgenommen wird (und auch wieder auf dem Nachhauseweg mitgenommen wird, mein lieber Mann), damit wir die Wechselsachen noch seltener zu Hause vergessen *hüstel*.
Die Umstellung zum Kindergarten, also eine Treppe höher zu laufen, gestaltete sich dann doch leider etwas schwieriger. Mein Mann hat ihn gebracht und sie einigten sich dann, dass Le Petit diese Woche ersteinmal in der Krippengruppe abgeliefert wird und er dann später hochgeholt wird. So lief es dann prima. Er hat sich schön integriert, gespielt, Mittag gegessen, geschlafen. Das lief alles gut. Er durfte ja auch vorher schon immer mal in seiner zukünftigen Gruppe spielen. Mal sehen, wie es sich jetzt so einpendelt.
Am Nachmittag war dann passenderweise auch gleich Elternnachmittag und die Kinder haben ein kleines Stück mit Liedern aufgeführt. Le Petit hat am Vormittag wohl schön mitgemacht, aber nachmittags wollte er dann nicht mehr. Aber das kann ich ganz gut nachvollziehen. Witzig war, als die anderen Eltern alle Bilder gemacht haben und Le Petit mich dann aufforderte auch mal ein Bild zu machen =) 
Jetzt ist mein kleiner Junge also ein großes, großes Kindergartenkind.