Donnerstag, 15. September 2016

Yarn Along


Recently, I finished a cardigan for me. Only the loose ends are left and I need to sew on the buttons. This step is crucial for my handcrafted projects, sometimes it takes weeks to do it...
On my needles is also a cute dress for my daughter. A mixture of the eli dress and the flora dress. I needed to stop knitting it as I ran out of yarn - again...
So it was time to start something new. And as I was asked by my son when I will knit something for him again, I looked out for a nice hoodie pattern. There are some really nice patterns at http://www.mamaknit.no but in the end I decided to knit Side Squiggles incorporating the really cool dragon or dino spikes of this sweater
What I really love about a new project is that I can always learn something new. Here it is especially the nice front pocket, something my son will love, I absolutely sure =)
The next picture was taken at the playground while the children played really nice together. This doesn't happen very often and I enjoyed the moment even more and soaked it all in for the unpleasent situations down in grey november ;-)


Donnerstag, 8. September 2016

Fünf Jahre

Mein lieber J.,

fünf Jahre bist du jetzt. Bei dir habe ich immer ein gutes Gefühl, dass dein Geburtstag kommt. Schon Wochen vorher empfinde ich dich als Fünfjährigen, bis du es dann auch offiziell sein darfst.

Es gibt so viele Dinge, die du so gut kannst. Du bist motorisch total begabt. Fährst Fahrrad wie der Henker, rollerst mit den Rollschuhen, kletterst auf die höchsten Bäume, springst von zwei Meter hohen Mauern. Mir bleibt so oft das Herz stehen, aber ich will (und kann) dich nicht aufhalten.
Spielen liegt dir nicht ganz so sehr. Über Playmobil freust du dich zwar, aber die Figuren stehen nach dem Aufbauen nur rum. Rollenspiel ist nicht deins. Du musst tun, etwas schaffen. Mit Werkzeug kannst du gut umgehen, du sägst gerne oder schnitzt oder haust Nägel rein. Du freust dich wahnsinnig auf den Herbst, da wir dann Eicheln sammeln können. Du sammelst unglaublich gerne und die Eicheln willst du alle schälen. Im Herbst möchtest du gar nicht weg fahren, sondern nur zu Hause bleiben.
Mit Lego baust du auch sehr gerne und kreativ. Da sind schon einige Städte, Raketen und Uboote entstanden. Genauso kreativ malst du seit einiger Zeit. Feuerwehren mit ihren Schläuchen haben es dir angetan, genauso wie Menschen, die auf deinen Zeichnungen sogar einen Hals haben. Ausmalen magst du auch sehr und bist sehr sorgfältig dabei. Dabei wirst du richtig ruhig.
Ruhig ist sonst eher nicht dein zweiter Vorname. Du bist gerne laut und präsent. Du hast so viel Energie und weißt oft nicht, wohin damit. Es kommt vor, dass andere darunter leiden müssen. 
Ich bemerke im Gegensatz dazu allerdings immer wieder, dass du mit Lärm sehr schlecht klar kommst. Es gelingt dir nicht mehr dich zu konzentrieren, bist abgelenkt und vergisst das, was du sagen willst. Deine Schwester schreist du deswegen oft an.
Dann wieder gibt es Zeiten, in denen du total vernünftig bist und schon so groß wirkst. Du weißt im Prinzip, wie Menschen sich verhalten dürfen und kannst auch schön darüber philosophieren. Du entdeckst immer mehr Zusammenhänge, weißt, dass die Woche aus fünf Kindergartentagen und dem Wochenende besteht. Du schreibst gerne vorhandene und nicht vorhandene Buchstaben und kannst plötzlich zweistellige Zahlen lesen. Du bist weltoffen und vertraust dich schnell anderen Leuten und Kindern an. Am liebsten fährst du mit deinem Fahrrad zum Bierstand im Dorf und kaufst dir dort von deinem Geld ein Eis. Dein Geld? Ja, vor kurzem hast du dem Papi erklärt, dass du ab sofort den Rasen mähst und der Papi hat dir dafür Geld angeboten. Mit deinem Geld bist du sehr großzügig und kaufst auch gerne (wenn es denn reicht) für deine Schwester noch ein Eis.
 
Zwei Tage nach deinem Geburtstag hast du jetzt den Kindergarten gewechselt. Der Wechsel fällt dir schwerer, als ich das erwartet hatte. Aber so schnell du dich Erwachsenen anvertraust, so sehr vermisst du wohl auch die vertrauten. Diese Umgewöhnung macht dir schwer zu schaffen und du bist nach dem Kindergarten sehr unausgeglichen. Im Moment haben wir da noch keinen richtigen Rhythmus gefunden, aber das wird sich in den nächsten Wochen legen.

Mein lieber J., wir lieben dich so sehr, wir bewundern deinen offenen Blick für die Welt und die Gabe im Hier und Jetzt zu leben.
Wie schön, dass es dich gibt!




Dienstag, 21. Juni 2016

Sommerträume für Mädchen

Neulich nähte ich Schlafanzüge für den Sohn. Aber nicht nur er hatte keine kurzen mehr im Schrank, auch unser Mädchen war etwas dürftig ausgestattet. Auf dem Stoffmarkt (ja, da hatte ich diesmal echt zugeschlagen) gab es so einen süßen Blümchenjersey. Zusammen mit dem Gelb, das auch schon in Le Petits Schlafanzug durfte, entstand ein Set. Der andere ist etwas später entstanden, extra für die Krippe. Dort wurde nämlich explizit nach zweiteiligen Schlafanzügen gefragt, die sich die Kinder selber an- und ausziehen können. Den schönen orange-farbenen Ringelstoff habe ich mal bei Internaht gekauft. Der kleine Laden liegt gleich um die Ecke meiner Arbeit und ich schaue in der Mittagspause manchmal rein. Oft habe ich Glück und sie haben gerade ein Sonderangebot, wie diesen Ringelstoff.  Internaht verkauft aber nicht nur schöne Bio-Stoffe von Lebenskleidung oder Hilco, ihr Hauptaugenmerk liegt auf wunderschöner Kinderkleidung mit herzallerliebsten Applikationen. Schaut mal in ihren Online-Shop!
An den luftigen Sommerhosen mag ich die Aufteilung mit den Seitenstreifen. Dadurch kann man die Sets auch eindeutig auseinanderhalten. Außerdem vernähe ich jetzt in jedes T-Shirt einen Versäuberungsstreifen. Gefällt mir sehr gut. Es sieht immer noch ein bisschen kringelig aus, aber ich habe schon deutlich mehr Übung als beim ersten T-Shirt. Übung macht den Meister, merke ich doch immer wieder. Neu war bei der zweiten Kombi auch die Verwendung einer Zwillingsnadel, die ich mir mal gegönnt habe. Die Säume habe ich alle damit abgesteppt und auch wenn mir das Ergebnis nicht deutlich besser gefällt als der Wabenstich, den ich sonst nehme, so geht es mit der Zwillingsnadel doch deutlich schneller voran. Und das ist dann doch wieder ein Pluspunkt. Diese ganzen dehnbaren Stiche brauchen auf meiner normalen Haushaltsnähmaschine doch einfach wirklich lange. Das nervt mich manchmal ganz schön. Ein Namensbändchen könnte ich jetzt auch noch einnähen. Neulich habe ich nämlich endlich die letzten fünf Kartons seit unserem Umzug *hüstel* ausgepackt und dabei endlich wieder Lieschens Bänder gefunden. Meine Freude war riesig, ich glaubte sie schon verloren.
Jetzt sind alle Schlafanzüge genäht (und passen nächstes Jahr sicherlich auch noch) und ich habe schon den ersten Stoff für die Winterschlafanzüge geholt.
Schnittmuster: Ottobre 3/2013 in Größe 98.

Montag, 20. Juni 2016

Probenähen: Sachensuchershorts von Herzekleid

Mein Sohn brauchte dringend kurze Hosen. Eine kurze Latzhose hatte ich ihm ja bereits genäht, aber die kann man ja auch nicht immer tragen. Auf dem Stoffmarkt habe ich einen tollen, kupferfarbenen leichten Twill entdeckt, den ich sofort mit einer kurzen Jungenshorts verband. Als Schnittmuster hatte ich die Mix und Moritz von Fabelwald/ Herzekleid im Kopf. Es liegt schon lange ausgedruckt herum. Nur zum Ausschneiden kam ich noch nicht. Da rief Steffi von Herzekleid zu einem Probenähen von kurzen, sommerlichen Shorts auf. Perfekt! Ich hatte Glück und durfte mitnähen. Entstanden ist genau eine solche Hose, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Sie ist luftig, hat einen prima Sitz, macht einen schönen Po ;-) Die Taschen sind groß, da passen bestimmt viele, viele Steine und Tannenzapfen rein. Und das Beste: Mein Sohn ist ebenfalls begeistert und ließ sich bereitwillig in unserem wilden, grünen Garten ablichten. Ab heute gibt es das Schnittmuster dieser Sommerhose als kostenloses Ebook bei Herzekleid. Sie lässt sich aus Webware oder dehnbarem Stoff nähen. Es gibt verschiedene Taschen- und Bundvarianten. Für Mädchen oder Jungen; kurzum: alles, was das Herz begehrt.
Vielen Dank, dass ich mit probenähen durfte und vielen Dank für das tolle Freebook, liebe Steffi!



Schnittmuster: Sachensuchershorts von Herzekleid in der 116
Stoff: Leichter Twill vom Stoffmarkt

Mittwoch, 8. Juni 2016

Winterschaf - Yarn Along

 Some time during winter I started a big project. A sweater for my husband was on my list for some time now. I had in mind I stripy sweater out of undyed yarn. That sounded really appealing to me, plus I had the ok or better the full support of my husband. He really enjoyed it that I will be knitting something for him. Never before did I start such a big project. My sister gifted each of my children a hand knitted Flax sweater from Tin Can Knit and I decided to try this as well for an adult. 
I ordered my undyed yarn at Finkhof Wolle in the colours light grey and grey-brown. The gauge was a bit different and I had to calculate a bit. At the time I was starting the sweater a dear friend wrote something about knitting two-coloured. I was reading it curiously, wanting to knit that way for a long time. So finally I decided to spice up the stripes with a pattern. Oh I had so much fun, creating the pattern and knitting it. In the beginning it was really awkward but little by little I was doing better. I was knitting frantically, it was such a joy. When knitting two-coloured I am holding both colours with my left hand and take the different yarns alternating.
My plan was to finish it in the autumn, so there was plenty of time. Instead as I was having so much fun knitting it the sweater was finished already two months later. Record time for me!
It suits my husband nicely and he is really satisfied with his winter-sheep pullover. And ask me! I am more than satisfied with it. Such a nice pattern and what a joy to knit two-coloured.

There was a fun episode while knitting it. I am freezing a lot in the winter time and for some reason don't have too many jumpers which are really warm. So at some time while knitting the pullover it came up my mind that I would need such a pullover as well. Isn't it obvious that I need it? I definitely need one as well. It already assumes a definite shape. I fancy with the pattern Anna's Lopapeysa. For the yoke I have some of my plant-dyed yarn in mind. The rest will be undyed white or light grey yarn. Wouldn't it be great to have such a wooly, warm sweater in the winter days? Oh yes!

project on raverly here
Yarn along here


Donnerstag, 2. Juni 2016

Kindertag

Den Kindertag habe ich in guter Erinnerung aus meiner eigenen Kindheit. Wir bekamen ein kleines Geschenk und in Schule oder Kindergarten wurde auch meist ein wenig gefeiert. Für mich war das immer der Beginn des luftig-leichten Sommerlebens. Diese schöne Erinnerung möchte ich an meine Kinder weitergeben. Und so gab es dieses Jahr wieder einen Smartie-Regenbogen auf dem Teller (OT: "Oh Martins!"), schöne Servietten auf dem Frühstückstisch und ein kleines Geschenk.
Der Große wünscht sich seit einiger Zeit ein Schnitzmesser und so bekam er ein Opinel und ein Buch mit Schnitzideen. Vor einer Weile gab er mir mal einen Stock und fragte, ob ich nicht ein Männchen (wie Michel) draus schnitzen könne. Die Michel-Geschichten haben seine Schnitzfreude entfacht. Er hat sich sehr gefreut und es auch im Kindergarten allen erzählt. Er habe sich schon so lange ein Messer gewünscht und jetzt endlich eins bekommen ;-) Noch vor dem Frühstück hatte er einen Stock in der Hand und begann zu schälen. Am Abend nach dem Kindergarten schälte er einen zwei-Meter Stock komplett ab, schnitzte mit Papas Hilfe eine Spitze und sägte ein Stückchen ab. Jetzt hat er einen großen Stift. In den Finger hat er sich auch prompt geschnitten. Jetzt weiß er, dass es scharf ist ;-)
Die Kleine bekam zwei Holzfüchse. Der eine wurde vom Papa ausgesägt. Sie hält es für ein Pferd - hüüh! Zusätzlich habe ich noch eine Fuchsmaske für sie genäht. Es hat großen Spaß gemacht mal wieder per Hand zu nähen. Die Maske übt eine große Faszination auf sie aus. Sie möchte sie immer aufsetzen, wenn sie dann auf dem Gesicht ist, zieht sie sie aber schnell wieder ab. Das ist ihr doch ein bisschen zu unheimlich. Wenig später probiert sie es aber erneut.
Über dem Messer liegt noch ein kleines Holztier. Als mein Mann den Fuchs aussägte, wollte mein Sohn einen Dachs haben. Er malte ihn selbst auf das Holz und mein Mann sägte auch den aus. Ich habe diesen kleinen Dachs, gemalt von meinem Sohn, so in mein Herz geschlossen. Könnt ihr dieses niedliche Lächeln erkennen?


Donnerstag, 26. Mai 2016

Eine Blumenwiese zum Anziehen

Vor kurzem nähte Maria von quergenaeht eine wunderschöne Gänsebluse :-) Als ich die sah, wusste ich sofort, was aus dem blumigen Stoff, den mir meine liebe Schwester und ihr Freund zum Geburtstag schenkten, werden sollte - nein musste!

So eine leichte, weiche, luftige Sommerbluse für mein kleines Mädchen. Das Izzy Top von climbing the willow ist ein kostenloses Schnittmuster, mit einer Altersspanne von 18 Monate bis 12 Jahre! Ich mag ja nicht so viele Schnittmuster kaufen, sondern komme lieber mit dem aus, was ich habe (zwei Ottobres und ein paar Ebooks). Mit einigen kostenlosen Schnittmuster habe ich allerdings schlechte Erfahrung gemacht was Passform und Größe angeht. Das Izzy Top dagegen passt prima und ist genau altersgemäß. Für mein zweieinhalb jähriges Mädchen habe ich die Größe drei Jahre zugeschnitten. Passt und ist noch ein bisschen Luft nach oben.
Ich ließ mich von Maria inspirieren und ließ das Oberteil ungedoppelt. Den Hals- und die Armausschnitte habe ich mit dem gleichen Stoff eingefasst und hinten eine kleine Knopfleiste hinzugefügt. Jetzt müsste ich nur noch den Knopf annähen und das Knopfloch hinzufügen. Diese Kleinigkeit hielt uns allerdings nicht ab, das Sommerblüschen schon ausgiebig zu testen. Es trägt sich ganz wunderbar zu Hause und auch in der Kinderkrippe (hah! und diese Woche war der Fotograf da. Ich habe die Bluse extra noch einmal per Hand gesäubert, damit sie zum Termin getragen werden konnte). Es lässt sich auch schön damit tanzen oder schelmisch grinsen.
Auf die Unterteilung zwischen Ober- und Rockteil habe ich noch eine kleine, feine, weiße Zackenlitze aufgenäht. Mädchenkleidung macht schon Spaß =) (Ach was, Jungskleidung auch. Da nehme ich am liebsten eine Paspel, die ist auch cool!) Überhaupt habe ich großen Gefallen am Nähen mit Webware gefunden- perfekt für den Sommer. Das Umnähen des unteren Saumes ist so schön sauber und penibel geworden. Daran kann ich mich echt erfreuen. Vielen lieben Dank für die Inspiration, liebe Maria!

Mittwoch, 25. Mai 2016

Maiwochenende

Es ist schon wieder Mittwoch. Wird Zeit, dass ich mal unser wunderschönes Wochenende reflektiere. Nachdem ich mit meinem Mann das letzte kinderfreie Wochenende damit verbracht habe, die Elbe im Faltboot flussaufwärts zu paddeln, hat mein Mann einen kleinen Elektromotor gekauft. Der wurde nun am Boot befestigt und dieses Wochenende ausführlich von den beiden Männern der Familie getestet. Das kleine Mädchen und ich sind nicht mit gefahren. Wir haben stattdessen die Zeit im Garten verbracht und ein bisschen genäht. Samstag kamen Freunde zu uns, ich habe mit einer Freundin einen kleinen Ausflug zum Dixielandfestival gemacht und Abends haben wir alle zusammen gegrillt. Sonntag gab es einen größeren Paddelausflug. Lieschen und ich sind mit dem Rad zum Spielplatz gefahren, die Jungs kamen gepaddelt. Während die Kinder spielten, haben wir ein kleines Radler, den Ausblick, die Sonne und mein Strickzeug genossen :-)
Nachmittags kamen spontan Freunde mit ihren drei Kindern zum Kuchen vorbei. Und schwups war es auch schon wieder Abends. Die Kinder nahmen noch ein Gartenbad, bevor sie todmüde ins Bett gesteckt wurden.
Das tolle am Paddeln für meinen Sohn ist, dass er danach ein bisschen kaputt ist und ruhiger wird. Er kann sich auch mal hinsetzen und gucken, bzw. in Ruhe baden, ohne die ganze Zeit rumspringen zu müssen.
Als die Kinder im Bett waren, ist mein Mann auch nocheinmal mit dem Rad zum Spielplatz gefahren, um die vergessenen Sandalen zu holen. Danke mein Schatz!


Dienstag, 24. Mai 2016

Sommerträume


Ich bin ja gerade so im Nähfieber und die Kinder brauchen kurze Schlafanzüge. Klar gibt es auch welche zu kaufen. Jedoch finde ich entweder das Motiv hässlich, es gibt sie nicht in den passenden Größen oder mir ist das Geld zu schade. Auf dem Stoffmarkt habe ich einen tollen türkis-farbenen Stoff mit kleinen Walen gefunden. Klar, dass das für meinen Sohn bestimmt war. Kombiniert mit grün und gelb ergibt es eine prima Mischung für süße Sommerträume.
Mein Mädchen bekam ebenfalls noch einen Schlafanzug aus Blümchenjersey. Leider habe ich den aber nicht fotografiert.
Schnittmuster stammt für Hose und T-Shirt aus der Ottobre 3/2013.

Montag, 23. Mai 2016

Sein Meisterstück

Vor kurzem haben wir uns eine alte Veritas-Nähmaschine gekauft. Mein Mann hatte seinen Spaß dabei sie einzustellen. Und das meine ich sogar ernst. Seitdem findet man ihn in vielen freien Minuten vor diesem Urgestein sitzend. Man sieht ihn nähen, anpassen, fluchen, wenden, lächeln. Im Moment ist er dabei seine dritte Hose zu nähen. Und es klappt! Hier präsentiere ich seine erste genähte Jeans! Mit doppelter Kappnaht, Jeansknöpfen, vier Taschen und guter Passform. Im Hintergrund unser Faltkajak, wobei wir beim nächsten seiner hundert Hobbys wären. Ja, ich hab schon einen coolen Mann.
Ein Freund kommentierte diese Jeans übrigens mit dem Worten: "Selbstgenäht? Sieht man gar nicht!" Na, wenn das mal kein Kompliment ist :-)



Donnerstag, 19. Mai 2016

Mein Baby

Meine kleine Tochter, mein Baby, ist nun gar nicht mehr so klein. Ganze 2,5 Jahre ist sie schon bei uns. Sie kann bereits reden wie ein Wasserfall, kennt unglaublich viele Worte und Redewendungen. Motorisch dagegen lässt sie sich Zeit. Während ihr großer Bruder in dem Alter schon Laufrad wie ein Weltmeister gefahren ist, kullert Lieschen unbeabsichtigt von großen Heuhügeln hinunter, fällt von Stühlen und stolpert über imaginäre Steine. Plötzlich aber scheint da ein Knoten geplatzt zu sein. Plötzlich setzt sie sich auf "ihr" Laufrad und fährt ein bisschen. Steigt auf und ab (gut, man müsste es nicht so umständlich machen) und freut sich. Plötzlich ist es so, dass sie zwar stolpert und hinfällt, dann aber nicht weint, sondern auf ihre Art sagt: "Hey! Was soll'n das?!". Diese Redwendung hat sie sich vom Großen abgeguckt und wendet sie so gerne an. Oder auch "Häh? Was'n das hier?!". Naja, an höflicher Ausdrucksweise arbeiten wir dann später.
Gestern Abend hat sie uns dann noch einmal bewiesen wie groß sie ist. Die Kinder liegen im Bett, wir sitzen in der Küche, als wir hören wie die Kinderzimmertür wieder aufgeht und jemand die ganzen zwei Treppen nach unten tapst. Ich wundere mich noch, wie langsam der Große geht, als plötzlich unser kleines Mädchen (das Baby also... ach) um die Ecke kommt und uns mitteilt, dass sie nicht schlafen kann. Jetzt ist es wohl ganz offiziell. Motorisch holt sie auf, bald ist sie nicht mehr mein Baby, bald hab ich zwei große Kinder.
Um es komplett zu machen, übernachtet der Große heute auch noch zum allerersten Mal im Kindergarten zur "Lesenacht". Ich bin so aufgeregt! Und heute morgen teilt er uns dann mit, dass sie nach dem Mittagsschlaf erst vespern, dann draußen ganz lange spielen, dann noch drinnen spielen und dann holen die Eltern sie ab. Als ich ihm sagte, dass sie dort auch noch in der Nacht schlafen, glaubte er es mir nicht und wurde böse. Jetzt mache ich mir also Gedanken UND bin aufgeregt...



Dienstag, 17. Mai 2016

Mein Meisterstück

Eigentlich nähe ich ja relativ oft. Trotzdem schafft es nur weniges in den Blog. Da hat es einfach zu viele Stolperstellen unterwegs. Nähen - check, danach Fotografieren, Fotos auf den Computer laden, Blogeintrag schreiben, mit Fotos kombinieren (daran hapert es meistens, da ich die Einträge an einem anderen Gerät schreibe) und dann hochladen.
Dieses Pfingswochenende aber habe ich genutzt, um ein wirkliches Meisterstück zu beenden. Ok, das ist jetzt wirklich ein bisschen übertrieben, aber ich bin mit dem Ergebnis wirklich hochgradig zufrieden. Inspiriert haben mich die wunderschönen Sachen aus der Sandstraße, sowie diese coole kurze Hose. Ich habe ewig überlegt, wie ich das Schnittmuster basteln könnte, bis ich in einer alten Ottobre genau so eine Hose entdeckte. Ich gab noch an den Beinen, sowie am Rücken ein bisschen Weite dazu, nahm ein bisschen Länge aus den Beinen, verpasste dem Latz einen Beleg, sowie den Beinen Taschenbeuteln - et voila, da war sie. Genau die Hose, wie ich sie mir vorgestellt hatte für meinen großen Jungen. Eine schöne blaue Paspel an den Latz, blaue Hosentaschen (die mir nicht so ganz gelungen sind. In welcher Reihenfolge nur näht man Taschenbeutel und Außennaht??), ein schicker Beleg für den Latz, sowie eine wunderschöne Saumkante mit blau gepunktetem Stoff. Ich bin wirklich begeistert. Bisher habe ich meist Jersey vernäht, aber an diesen schönen, genauen Nähten, die man auf Webstoff erzielt, kann ich mich sehr erfreuen. Es hat richtig großen Spaß gemacht. Natürlich habe ich auch extra Kontrastgarn verwendet. War ein bisschen gewagt mit senfgelbem Kontrastgarn und blauer Paspel, aber das Ergebnis überzeugt mich. Ein Label habe ich nicht eingenäht. Die sind leider, leider alle. Aber sein Name steht drin, so kann es im Kindergarten auch immer sicher zugeordnet werden.
Ach, ich hab noch so viele Nähpläne. Diese Spieler/ Overalls/ Latzhosen haben es mir dieses Jahr echt angetan.







Stoff: vom Stoffmarkt von vor drei Jahren, eigentlich sollte daraus mal ein Rock werden, der blaue Paspelstoff war mal eine Bluse von mir
Schnittmuster: Modell 8 aus der Ottobre 3/2013 mit einigen Änderungen.

Dienstag, 19. April 2016

Unser Wochenende

Unser Wochenende fing mit Arbeitszeit meines Mannes an. Ich habe die Gelegenheit genutzt, um mit den Kindern einen kleinen Ausflug zu starten. Wir haben uns Picknick-Brote gemacht, Gurke und Apfelschnitze eingepackt, ein paar Motivierbärchen eingepackt (aka Gummibärchen) und los ging es. Wir haben ein ganz lichtes, wunderschönes Birkenwäldchen entdeckt. Eher eine große Wiese mit Birken. Großer Abenteuerspielplatz. Mit mysterien Steinspiralen, an denen man herrlichen spielen konnte und großen Stöcken. Es fing dann recht zeitig an zu regnen, so ein ganz feiner Nieselregen, und ich war schon drauf und dran alle wieder einzusammeln und zum Auto zu sprinten. Stattdessen haben wir es uns unter einer Kiefer gemütlich gemacht und dort unser Picknick gegessen. Das kleine Mädchen hat seit Tagen einen Mini-Kratzer an der Hand und möchte immer ein Pflaster haben. Der Große war ganz erpicht darauf, seine Pflaster aus seinem "Abenteuergürtel" zu verwenden. Er hat bestimmt dreimal gefragt, ob jemand ein Pflaster braucht, bis er endlich Lieschen verartzten durfte. Auf dem Rückweg wurden wir dann doch noch nass. Egal - wir hatten unser "Regenabenteuer", wie mein Sohn sagte.


Der Rest des Samstags war unspektakulär und auch der Sonntag völlig verregnet, sodass wir fast nur Zeit im Haus verbrachten. Auch mal schön und gemütlich :-)

Freitag, 15. April 2016

Libellige Weihnachtsshirts

Im Dezember ist mein kleines Mädchen bereits zwei Jahre alt geworden. Traditionell gibt es da natürlich ein Geburtstags-T-Shirt. Letztes Jahr gab es ein Kleid (also wurde zum ersten Geburtstag gleich die Tradition gebrochen). Dieses Jahr ein Shirt-Kleid aus einem herrlichen Libellenstoff, den ich bei Internaht kaufte. Der lila Stoff kommt von einem abgelegten Kleidungsstück von mir. Den Schnitt habe ich nach einem T-Shirt Schnitt aus der Ottobre erstellt. Also einfach lange Ärmel ran, an der Brust geteilt, ein längeres und breiteres Rockunterteil, das dann per Kellerfalte auf die Oberteilweite angepasst wird. Ich mache das oft "frei Schnauze", da ich nicht so viele Schnittmuster habe. Klappt gut ;-) Auf dem Oberteil prangt natürlich die "Zwei" für mein großes Mädchen.


Mein großer Junge bekam auch ein T-Shirt aus dem Libellenstoff. Ich mag das, diesen Partnerlook bei meinen Kindern. Der Schnitt kommt auch aus der Ottobre 03/2013 (Modell 24). Der kommt mit einem schicken V-Ausschnitt daher. Hier hab ich ihn schon mal vernäht. Wie man sieht, habe ich auch hier die Ärmel verlängert. Die Kinder hatten ihre Shirts zu Weihnachten an. Ich gebe zu, es könnte festlicher sein zu Weihnachten, aber diese Idee hatte ich erst kurz vor knapp. Nächstes Mal dann vielleicht :-)

Dieser Schnappschuss entstand im günstigsten Augenblick. Beide Kinder zusammen auf einem Stuhl, rumalbernd und lachend. Nicht einmal fünf Minuten später hat irgendeiner den anderen geärgert, woraufhin dieser dann... ihr wisst wovon ich spreche ;-) Aber diesen kurzen Augenblick konnte ich einfangen. Und wenn ich eine alte Frau bin und mir die Bilder anschaue, werde ich seufzen und denken wie schön die Zeit damals doch war!


Donnerstag, 14. April 2016

Urgestein einer Nähmaschine

Nun habe ich gestern meinen Blog wiederbelebt und schon habe ich heute etwas ganz besonderes. Mein Mann hat einen Gastartikel verfasst! Ich bitte um Stille, Vorhang auf:



Wir werden eine Jeans nähen. Wir werden eine alte, löchrige Hose filetieren und nach der Vorlage eine Neue machen. Das wird großartig, denn das bedeutet, dass ich NIE WIEDER Hosen kaufen muss. Einfach das alte Schnittmuster mit neuem Stoff zusammennähen und fertig ist die neue Hose. Was das an Zeit und Geld sparen wird!

Ich verstehe nichts vom Nähen. Aber eines verstehe ich: Jeans-Stoff ist dick. Man braucht ordentlich Wumms um da durch zu kommen. Meine liebe Frau hat eine Nähmaschine, die tut was sie soll, aber ich halte das Ding für eine Krankheit (eine AEG NM795). Ich kann nicht fernsehen, wenn sie näht. Erstens weil die Maschine den Empfang stört und zweitens weil das Plastikgetriebe einen Lärm emittiert, bei dem man nicht mal mehr die über uns startenden Flugzeuge hört. Und dicken Stoff möchte man ihr auch nicht zumuten.

Dank sozialistischer Überproduktion kommt man hierzulande recht preiswert an betagte Nähmaschinen der Marke Veritas. "Wumms" geht hier vor Features, weshalb wir eine 8014/2 aus den 50ern erstanden haben. Meine Frau hat sie abgeholt. Gespannt laufe ich zum Auto: "Die darfst du jetzt herausheben.", teilt sie mir mit. Es gelingt mir nicht ganz, mir nichts anmerken zu lassen. Das Knarzen in meinem Rücken und in den Federn des Autos, das entlastet wird, deuten an, dass diese Nähmaschine offenbar aus einem einzigen Stück Eisen gegossen ist. Ich verstehe jetzt, warum man relativ unproblematisch die Nähmaschinenwerke zu Kriegszeiten zur Waffenproduktion umfunktionieren konnte. Ich vermute, dieses Teil kann zwei Stahlbleche vernähen, wenn es sein muss.

Als erstes bekommt sie von mir Öl. Und zwar 10W40, das ist ein bisschen zäher als "Nähmaschinenöl". Ich hoffe, das bleibt länger drin und ich habe länger Ruhe. Die Mechanik ist in einem hervorragenden Zustand. Nichts verschlissen, nichts hat Spiel. Und jedes (JEDES!!) Lager hat einen Schmiernippel. Das ist für die Ewigkeit gebaut.
Unser Modell hat einen Rucksackmotor aus ähnlicher Epoche wie der Rest der Maschine. Übermäßiges Bürstenfeuer, bei dem mal neue Kohlebürsten fällig wären, kann ich nicht erkennen.

So, geben wir mal Gas: Erst knurrt der Motor ein bisschen im 50 Hz-Takt, wenn das Drehmoment noch nicht reicht zum losfahren und dann setzt sie sich in Bewegung. Ohne Losstolpern, das man oft hat, wenn die Haftreibung überwunden wird. Butterweich und leise läuft sie los. Man spürt die Masse der Mechanik, die nichts aufhält, wenn sie einmal in Bewegung ist. Ein Fahrgefühl, das Gänsehaut hervorruft. Unmöglich, das mit dem plastikhaften Geratter der AEG zu vergleichen.

Es gibt nur ein Problem: Sie näht nicht. 80 % der Stiche werden ausgelassen. Ausgedehnte mechanische Studien ergeben, dass der Greifer ein Mü zu spät kommt. Im Idealfall ist es so, dass die Greiferspitze die Nadel passiert, nachdem diese sich 2 mm vom Umkehrpunkt angehoben hat. Dann gibt es eine schöne Schlaufe, durch die er greifen kann. Kommt er zu früh, ist die Schlaufe zu klein. Kann man nachlesen hier: http://www.drachenwiki.de/index.php/Einstellanleitung_-_Nadel_-_Greifer
Ich vermute, dass die Verstellung des Greifers bei unserer Maschine daher kommt, dass sich die Antriebskette gelängt hat.

Man muss also nur den Greifer verdrehen. Nur. Nachdem er vermutlich 60 Jahre lang an Ort und Stelle saß. Naja, mein ganzes Zangenarsenal, Rostlöser und dosierte Gewalt haben irgendwann doch zum gewünschten Ergebnis geführt. Und siehe da, sie näht ... nicht. Als zweites Problem konnte ich den Oberfadenspanner ausmachen. Zwei Teller sollen den Faden einklemmen. Diese Teller werden durch eine Feder zusammengedrückt, deren Vorspannung eingestellt werden kann. Ein labberiges Drähtchen sorgt für die Fadenführung. Das kann aber nicht gehen, weil erstens die Federspannung nicht an die Teller weitergegeben wird und das labberige Drähtchen sich ständig verstellt. Ich weiß nicht, wie das original gehen soll. Mit einem Stück Draht und unter Weglassen eines Teils dieses Spanners baue ich es so um, dass es funktioniert.

Und siehe da: Sie näht!



Mittwoch, 13. April 2016

Fast- und Osterpause

Nun habe ich vor gut zwei Monaten von meinem Süßigkeitenfasten gesprochen und dann ist daraus aus Versehen ein Blog-Fasten geworden. Nun ja, jetzt bin ich wieder da.
In der Zwischenzeit war ich zwei Wochen lang Strohwitwe und habe wieder einmal bemerkt, wie groß die Kinder geworden sind. Klar, war es anstrengend. Aber das lag diesmal eher daran, dass ich krank geworden bin. Nichts schlimmes - Gott sei Dank. Die Kinder machen jetzt einfach fein mit und ich habe es sogar ein bisschen genossen.
Ostern haben wir wieder bei meinen Schwiegereltern am Meer verbracht, wo wir uns den Wind um die Nase wehen ließen. Dank Zeitumstellung fand die Ostereiersuche kurz vor 9 Uhr morgens statt, nach alter Zeit wäre es kurz vor 8 gewesen... (und wir haben NACH dem Frühstück gesucht...)
Die Kinder haben zu Ostern lustige Steckenpferdchen bekommen, die ich noch vorstellen möchte (aus alten Socken meines Vaters :-) ). Letztes Jahr bekamen sie diese Hasen, die sie immer noch bekuscheln. Die Schokoeier wurdem vom Lieschen so schnell wie möglich vertilgt, während der Große seine lieber hinter dem Klavier (!) versteckte und schön langsam genoss. So unterschiedlich sind sie, unsere beiden Kinder.
Die 8 Stunden Fahrt zu den Großeltern ist mittlerweile auch kein Problem mehr. Wir hören Hörspiele, gucken Bücher an und malen oder kleben Aufkleber. Nur ein Stillstandstau kurz vor Ende bringt uns dann doch aus dem Konzept.

Hier trage ich meine neue Goldmütze, gestrickt aus golden-gelber Wolle.
In den letzten beiden Wochen packte mich und meinen Mann das Nähfieber! Aber dazu will ich später mehr schreiben.
Jetzt erfreue ich mich ersteinmal an meinem neu-belebten Blog.