Heute nun also das vierte Treffen der Puppenmitmacherei. Es geht um die Gestaltung von Gesicht, Haaren und Details. Ich habe das Gesicht gleich aufgestickt, als der Kopf fertig war. Das erschien mir am einfachsten. Vielleicht wäre es besser das erst zu machen, wenn der Körper schon mit Kopf verbunden ist? Ich weiß es nicht. Vielleicht probiere ich es beim nächsten Mal anders aus. Denn das nächste Mal ist schon fest verplant. Meine Tochter wird im Dezember zwei Jahre alt. Zeit für eine große Puppe, nicht wahr?
Gut, aber zurück zur Puppe meine Sohnes. Für die Augen und den Mund verwendete ich Stickgarn aus meinem großen Fundus. Ich freue mich, dass es endlich mal zum Einsatz kommt. Ich habe es mal auf dem Flohmarkt erbeutet. Es ist ziemlich altes, noch von "damals" in Glauchau hergestellt, also gar nicht so weit weg von hier. Hier kam auch endlich die lange Nähnadel zum Einsatz und sie war wirklich sehr nützlich. Die Augen habe ich so erst mit Abbindegarn am Hinterkopf fixiert und auch den Mund angedeutet. Wobei mir der Mund nicht so sehr gefällt. Machen das andere Puppenmacherinnen anders? Für die Augen verwendete ich ein helles blau. Mein Sohn hat so helle, strahlende blaue Augen, da musste ich einfach ebenfalls blau verwenden. Der Mund wurde ein zurückhaltendes rot. Gestickt habe ich in den Abendstunden auf der Terasse, bis es dunkel wurde. Ich lehnte mich dann immer ganz weit nach hinten, um das Licht aus der Küche zu erhaschen.
Die Augen gefielen mir anfangs nicht und eines trennte ich noch einmal ängstlich auf. Ängstlich, da ich nicht wusste, ob man die Einstichlöcher des Garnes sehen würde. Ganz zufrieden bin ich mit den Augen auch nicht. Sie sind zu wenig rund. Das konnte ich erst evaluieren, als ich sie ganz direkt mit anderen Puppengesichtern verglich. Aber ich traue mich nicht, sie nocheinmal aufzumachen. Der Mund ist auch zu weit nach innen gezogen. Wie gesagt, beim nächsten Mal würde ich ihn nicht am Hinterkopf fixieren.
Dann ging es an die Haare. Ich hatte ja schon erzählt, dass ich meinen Sohn in den Entstehungsprozess mit einband. Er suchte sich "gelbe und blonde Haare", wie er sie nannte, aus meinem Fundus (von der Omi bekommen) aus. Ich muss zugeben, dass es keine echte Wolle ist, sondern eine Mischung mit Acryl, wohlmöglich sogar nur Acryl. Aber ich freue mich, dass er so eine genaue Vorstellung von den Haaren, eigentlich von der ganzen Puppe hatte. In meinen Augen wollte ich eine Jungspuppe machen, aber er wünschte sich ein Mädchen (das dritte) mit langen blonden Haaren. Also dann.
Ich häkelte eine Kappe für das Puppenmädchen. Dafür verwendete ich die Anleitung von Zauberflink. Vielen, vielen Dank dafür! Die Kappe wird auf den Kopf genäht und dann werden die Haarsträhnchen eingeknüpft.
Auf weitere Details (Ohren, Bauchnabel, Po) habe ich bei diesem Püppchen ganz bewusst verzichtet.
Zum Schluss wurde ihr noch Leben eingehaucht und ich machte ihr rote Bäckchen und eine rote Nase. So, jetzt dürft ihr sogar schon einen Blick auf die fertige Puppe mit Kleidchen erhaschen:
Aber die ganze Puppe zeige ich erst später.Ich bin gespannt, was die anderen Puppenmacherinnen bei Caro heute alles zu berichten haben und stöbere hier ein bisschen herum.