Freitag, 30. Januar 2015

Entwicklungsschritte

Ich bin so froh, dass ich diesmal ein Jahr mit meinem Baby zu Hause geblieben bin. Zwar hat mein Mann somit die wertvolle Zeit verpasst. Jedoch konnte ich auch die Entwicklungsschritte im zweiten Babyhalbjahr beobachten. Kostbar!

Seit ihrem ersten Geburtstag hat Lieschen einige Entwicklungssprünge gemacht. Sie ist wirklich ein Kleinkind geworden, das ihre eigene Meinung hat, das schimpfen und den Bruder hauen kann, wenn der mal wieder ärgert. Seit sie in die Krippe geht, kommt sie mir viel größer vor. Sie hält mir die Schuhe hin, wenn sie raus will und ihre Füßchen hin, wenn ich ihr die Schuhe anziehe. Sie hilft beim Aus- und Anziehen des Pullovers und der Hose. Seit kurzem löffelt sie morgens ihre Haferflocken alleine. So niedlich! Die Rosinen schnappt sie sich mit der Hand raus. Es ist so schön ihr zuzusehen, wie sie sich die Dinge aneignet.
Ganz besonders niedlich anzusehen ist es, wenn sie sich konzentriert und ihre Zunge zwischen die Lippen steckt.
 Und sie spricht! Ihr erstes Wort: heiß! Und das bei uns, wo meine Schwester mir letztens "vorhielt", dass wir äh risikofreudige Eltern wären. Außerdem sagt sie ganz oft "bip", besonders wenn etwas runterfällt. Uuuuuuund sie sagt "Bab", "Baba" zum Papi. Nur "Mama" hat sie noch nicht freigegeben. Hmm, da müssen wir aber noch üben!

Laufen kann sie übrigens noch nicht. Also nicht frei, sie steht auch noch nicht frei. Ganz anders als der große Bruder damals, der schon mit noch keinem Jahr laufen konnte. So unterschiedlich sind dann halt Geschwister.

Kindermund mit drei-einhalb

Le Petit:"Wann geh' ich denn endlich in die Schule? Ich will was lernen!"
Er freut sich insbesondere darauf, dass er den Weg dann ALLEINE gehen darf =) Er wollte schon als zweijähriger gerne alleine auf der anderen Straßenseite gehen. (Oh mein Mutterherz...)
Tja, es wird noch dreieinhalb Jahre dauern, bis er in die Schule geht. Er ließ sich auch nicht überzeugen, dass er ja auch im Kindergarten was lernen kann...

Donnerstag, 29. Januar 2015

So fühlt sich 30 also an

Die Einzugs- und Geburtstagsfeier am Wochenende war klasse. Ein sehr geselliger Abend, bei dem sich alle in der Küche versammelten, wie das so üblich ist.
Am nächsten Morgen stellte ich erschrocken fest, dass ich mich viel älter fühlte. Alles tat weh eigentlich. Zum Glück bin ich einfach nur krank geworden...
Uffa, ich dachte schon, das wäre jetzt immer so. Egal, so hatte ich genügend Zeit völlig platt im Bett zu liegen und auf meinem neuen EReader zu lesen. Klasse! Außerdem fühlt es sich für mich heute wie Dienstag an und nicht wie Donnerstag. Und zu guter Letzt bin ich dankbar, dass ich erst jetzt so richtig krank geworden bin, nachdem ich nun wieder arbeite. Denn krank zu Hause mit Kleinkind ist ja auch irgendwie für die Katz. Allerdings muss ich auch in Betracht ziehen, dass das kleine Lieschen das aus der Kinderkrippe mit angeschleppt hatte. Naja, fest steht, es war ein schönes Wochenende.

Freitag, 23. Januar 2015

Vorfreude

spüre ich. Ganz viel Vorfreude. Auf unsere morgige Geburtstags- und Einzugsfeier, auf unsere Gäste, Familie und Freunde. Darauf unser schönes neues Heim zu präsentieren. Und, ich muss es zugeben, ich freue mich auf meine Geburtstagsgeschenke. Mein Mann hat mich ganz entsetzt angesehen. Ich kann mich doch nicht auf Geschenke freuen, sondern auf die Leute! Tue ich ja auch. Aber ich freue mich eben auch auf meine Geschenke. Es sind alles Herzenswünsche, auf die ich  mich schon lange freue =)
Also, morgen Abend wird bei uns gefeiert, dass äh, dass wir uns nur so freuen!

Donnerstag, 22. Januar 2015

Das kann ich alleine

Le Petit lässt sich nicht gerne etwas zeigen. Immer wieder werde ich von seinen Fähigkeiten überascht, wenn nicht gar überrumpelt. In besonders lebhafter Erinnerung habe ich seinen ersten Kindergartentag. Am Nachmittag fand zufällig ein Elterncafe statt. Auf den Tischen standen kleine Kännchen mit Saft und Wasser (der Kaffee für die zittrigen Eltern stand separat). Le Petit wollte sich Saft eingießen, griff eine Kanne und - ich schritt ein. Ich habe ihn vorher nicht eingießen lassen, sah den ganzen Saft bereits auf dem Tisch, er war noch nicht drei Jahre alt... Le Petit wurde wütend und riss an der Kanne. So rissen wir nun beide an unserer Seite, als sich Gott sei dank eine Mutter neben mir an uns wendete und mir mitteilte, dass die Kinder im Kindergarten sich immer selber einschenken dürfen. Skeptisch überließ ich ihm die Kanne und siehe da - er goß sich wunderbar den Becher voll, ohne zu schweppern oder umzureißen. Soweit ich mich erinnern kann, haben wir das vorher nicht geübt.
So ist es oft bei ihm. Entweder er kann es oder er kann es nicht. Er lässt sich nicht gerne etwas zeigen, um es dann zu üben. Wenn er eine Sache dann macht,  dann kann er sie halt. Gestern Morgen beispielsweise hat er den Reißverschluss seines Hoodies geschlossen. Mit einigen Schwierigkeiten zwar, aber es hat geklapt. Helfen ist da auch eher kontraproduktiv, wie ich mir durch ein angeraunztes Eeeehh! anhören durfte. Vor seinem dritten Geburtstag erzählte er uns ständig, dass er bald Fahrrad fahren darf. Noch an seinem Geburtstag ist er alleine gefahren.

Für mich ist das (wie immer) ein bisschen schwierig. Ich würde ihm gerne mehr Hilfe anbieten, Dinge selber zu machen. Ich möchte mit ihm zusammen lernen, ihn ein bisschen leiten. Nunja, immerhin macht er sein Ding. Er ist da halt ein bisschen eigen, unser Charakterjunge.


Mittwoch, 21. Januar 2015

Hin und her gerissen Teil II

Um diesem Januar gerecht zu werden, lege ich gleich noch Teil 2 der Hin und her gerissen Serie nach. Wenn beide Kinder weinen, kann ich ihnen einfach nicht gerecht werden. Erst gestern Nachmittag lief es wieder so. Beide saßen im Flur auf der Treppe, beide wohl etwas malad und eben erst aufgewacht nach einem Schläfchen im Anhänger. Sie heulten also, während ich sie auszog. Sie heulten lang, ausgiebig und laut. Jegliche Tröstungsversuche schlugen fehl. Kein Problem, dachte ich, dann legen wir uns zu dritt ins Schlafzimmer aufs Bett und kuscheln schön (hahaha). Ich schleppte also beide gleichzeitig die zwei Treppen ins Schlafzimmer hoch (als Mama braucht man Muckis). Wir legten uns aufs Bett. Ich bin ja groß genug (dachte ich), dass an jeder Seite einer kuscheln kann, und legte meine Arme um sie - großes Geschrei. Ich schuckelte und versuchte ein bisschen zu singen (hallo, hört mich jemand?), während Le Petit auf mich drauf krabbelte und dann weiter auf die Seite des Mädchens und versuchte sie zu verdrängen und platt zu machen. Ich schimpfte ein bisschen (da kann auch ich nicht mehr ruhig bleiben) und hob die Kleine auf die andere Seite. Sofort begann Le Petit wieder auf mich drauf zu krabbeln, um seine Schwester platt zu machen. Ich schimpfte wieder, versuchte zu streicheln und zu trösten (man merke: hin und her gerissen). Letzten Endes lief Le Petit heulend aus dem Schlafzimmer und rief nach Papi. Kaum war er draußen, hörte auch das Lieschen auf zu weinen und ich seufzte. Kann ich denn nicht beide trösten und mit beiden kuscheln?
Und warum passiert es eigentlich meinem Mann nie, dass er auf dem Boden hockt oder kniet und von beiden belagert wird und die sich derweil anknurren und hauen (alle beide!).
Da denkt man als Mutter man hat zwei Arme für beide Kinder und dann ist das doch nicht genug. Mit dieser Erkenntnis kann dann eigentlich auch ein drittes Kind her... ;-)
(Wie geht's denn den drei- oder vierfach Müttern so?)
Sicherlich müssen sie nur noch ein bisschen wachsen und dann ziehen sie aus können wir auch zu dritt kuscheln (oder nehmen gar den Papi noch mit dazu).

P.S.: Seit gestern Abend haben wir den perfekten Platz zum Versöhnen und Kuscheln. Der Schornsteifeger war da und hat Kamin und Schornstein abgenommen. Ein erstes Feuerchen wurde angezündet und wir saßen ganz beglückt (die Kinder schon im Schlafanzug) davor. Und später dann zu zweit mit Wein (und Bier) und Strickzeug, aaahhhhhhhh, das war herrlich!

Dienstag, 20. Januar 2015

Hin und her gerissen

Es geht jetzt schon über Wochen so. Ich fühle mich hin und her gerissen. Mal ganz euphorisch, wie gut es uns geht, wieviel Platz wir jetzt haben, welche Freude die Kinder sind, was wir schönes machen können und werden. Dann wieder bin ich von den Kindern völlig geschafft. Dann verlassen laute, ruppige Worte meinen Mund, ich bin angespannt, wütend, voller innerer Unruhe und einfach zerrissen. Deswegen schaffe ich es im Moment auch nicht einen Post zu schreiben. Ich möchte über unser Glück und unseren tollen Kinder schreiben oder aber über den ganzen Stress und die vielen Steine, die auf meinem Brustkorb liegen. Es passt nicht zusammen.

Letztes Wochenende habe ich unsere alte Wohnung leer gerräumt. Das hat nochmal schnell 6 Kartons gefüllt. 6 Kartons mit Sachen, die man so gut wie nie anfasst, sich aber doch nicht von denen trennen kann. Gestern wurde sie von meinem Mann gründlich gereinigt und ist jetzt zur Übergabe bereit. Ich bin froh, dass uns das jetzt nicht mehr belastet (eine Last weniger).
Nächstes Wochenende habe ich Geburtstag. Ein runder Geburtstag sogar. Und ich freue mich wie ein kleines Kind darauf, bin ganz aufgeregt und vorfreudig. Wir machen abends eine Geburtstags- und Einzugsfeier mit all unseren Helfern. Le Petit freut sich auch schon. Endlich wieder Party, Feste feiern (nachdem wir Silvester einfach mal verschlafen haben...)!

Letztens habe ich mir einen Bund Narzissen (oder sind es Osterglocken?) gekauft. Und das im Januar! Jeden Abend blicke ich sie an, zünde zwei Kerzen an und freue mich über die Farben. Gute Entscheidung =)

Freitag, 9. Januar 2015

Im Hier und Jetzt oder Kindermund mit drei-einhalb

Le Petit, der seit Montag ein ganz Großer ist und sich nur noch alleine anziehen, waschen und Zähne putzen möchte (und wehe man reicht ihm aus Versehen mal das T-Shirt, oh das ist ein Schwerverbrechen, das mit allerschlechtester Laune quittiert wird), lebt ganz und gar im Hier und Jetzt. Seit kurzem fragt er regelmäßig Nachmittags oder Abends beim Abendbrot, wenn er gerade aus dem Kindergarten abgeholt wurde:
"Geht's heute nicht in den Kindergarten?" - "Äh, nein, wir bleiben jetzt zu Hause." - "Den ganzen Tag?" - "Ja, gleich ist der Tag vorbei und dann geht es ins Bett."
Ich lache innerlich immer ein bisschen, dass er das Abends fragt. Unabhängig davon, ob er im Kindergarten war oder nicht.

Manchmal hört er auch ein bisschen schlecht. Nicht nur, wenn ich ihn um etwas bitte. Letztens sagte mein Mann Abends nach der GuteNachtGeschicht. "Gute Nacht J., du bist mein Freund!" Und was erwidert Le Petit? "Was? Ich bin völlig verrückt?" Hahaha, wieso versteht er denn sowas?

Außerdem erzählt er gerade sehr viel von seinen (imaginären) Freunden, die dauernd irgendwie Bruder oder Schwester sind oder gerade ein Baby bekommen und morgen oder gestern oder war es heute irgendwas machen. Zum Beispiel mit einem Kamel im Zimmer sind. Aha :-)

Abends erzählen wir uns von unserem Tag, da fragt er auch ganz oft, ob er auch von seinem Tag erzählen soll, aber meist kommen dann die ganzen Bruders und Schwestern und seine Freunde zur Sprache.

Dienstag, 6. Januar 2015

Ummezogen

So! Geschafft! Wir sind ummezogen (so würde es Le Petit formulieren). Anderthalb Monate haben wir für den Innenausbau gebraucht. Am 1. Januar wurden die Sachen gepackt und am 2. haben wir den ersten großen Schwung, also all das, was man so zum Leben braucht, umgezogen. Jetzt sitzen wir im Haus auf halb ausgepackten Kisten und genießen den Platz. Die Küchenschränke sind bereits wieder aufgebaut. Ein paar warten noch darauf an die Wand gebracht oder stabilisiert zu werden. Die Betten stehen an Ort und Stelle, die Schlafzimmerschränke wurden wieder aufgebaut. Momentan leben wir noch mit Baustrom und zwei großen Kabeltrommeln. Es hängt keine einzigen Lampe (aber es gibt ja auch kein Strom), das Wasser holen wir in Eimern aus dem Heizungsraum und wärmen es, wenn nötig, mit dem Wasserkocher. Die Heizung funktioniert schon seit einiger Zeit.
Viele Nerven und Geld hat uns der Hausbau gekostet und fertig ist es noch immer nicht. Es fehlen noch ein paar Türen und Zargen, viele Fugen müssen noch gezogen werden, genauso wie alle Bodenleisten angebracht. Aber wir wohnen endlich drin. Wir genießen den Platz, zum Spielen, Ausbreiten, zum Leben :-)
Seit Montag geht bei uns ein neuer Alltag los. Ich gehe wieder arbeiten, Le Petit wieder in den Kindergarten und das kleine Lieschen gewöhnt sich mit dem Papi an die Kinderkrippe. Ich bin dankbar für das Babyjahr, das ich zu Hause bleiben konnte und die ganzen Umstellungen, die sich währenddessen ergeben haben. Jetzt bin ich auf den neuen Alltag und das neue Leben im Haus gespannt.