Da sitze ich am Sonntag Mittag auf der Couch und zähle mal kurz die Maschen nach. Eine Hose habe ich angefangen. Ein Hose für unser kleines Mädchen. Endlich, das erste, was ich ganz bewusst und nur für sie herstelle. Noch nichts genäht, noch nichts gestrickt. Jetzt endlich also eine Hose. Schon zehn Zentimeter Bündchen habe ich geschafft. Den ganzen Freitag Vormittag habe ich strickend verbracht. Die Farben harmonieren wunderschön und immer wieder stelle ich mir vor, wie die Hose unser Mädchen wärmen wird. Am Übergang zwischen Bündchen und Rest zähle ich also die Maschen nach. Nanu. Noch mal. Hm, ich zähle mindestens 25 Maschen zuviel. Ein kleiner Blick in die Anleitung sagt mir, dass selbst für die Größe von 4 Jahren diese Maschenanzahl zu viel ist. Ganz am Anfang, beim Anschlag, obwohl ich mir sicher bin, ganz oft nachgezählt zu haben, ist mir wohl ein grober Fehler unterlaufen. 25 Maschen machen immerhin fast 5 cm in der Breite aus. Viel zu viel. Die Hose würde nur rutschen, auf einen eingezogenen Gummi oder ein anderes Provisorium habe ich keine Lust. Gestern Abend also noch ein beherztes Aufribbeln und immer wieder ein Grübeln, wie ich nur so viele Maschen zu viel Anschlagen konnte. Ganz schön viel Wolle stecken in 10 cm Hosenbund. Jetzt beginnt ein neues Anschlagen. Diesmal (wieder?) hochkonzentriert.
Witzig, gerade am Samstag habe ich noch mit meiner Schwester darüber geredet, wie ärgerlich es immer ist beim Stricken Fehler zu machen...
Ansonsten hatten wir ein wunderschönes Adventswochenende mit Adventskranz, Plätzchen, Pyramide und Räuchermännchen. Das erste Fenster in unserem Bilderadventskalender wurde geöffnet. Jetzt steht Le Petit mehrmals am Tag vor dem Kalender und fragt "Noch mal?". Überhaupt unser kleiner Le Petit ist plötzlich total zappelig. Nach einem laangen Spaziergang mit dem Laufrad gestern (mit Zwischenstop auf dem Weihnachtsmarkt für Glühwein und Kinderpunsch!), zappelte er den ganzen Abend mit den Beinen. Ich denke dann immer, er muss mal auf Toilette, aber eventuell stimmt das gar nicht. Kurzerhand habe ich ein bisschen Öl erwärmt und ihn vor die Heizung auf eine schöne weiche Decke gelegt, um ihn zu massieren. Er hat es über sich ergehen lassen. Ob es ihm nun wirklich gefallen hat, da bin ich mir nicht so sicher. Er ist nicht so der Kuschelfreund. Ruhiger war er danach auch nicht. Aber ich fand es schön. Schmusestunde! Und gut für die Haut.