Mittlerweile bin ich bereits in der 24. Woche. Das kleine Kind in mir wächst und wächst, mein Bauch immer sichtbarer und runder. Es fühlt sich sehr schön an. Ich spüre die kleinen Tritte und Schluckaufs, merke, wie sie sich dreht und male mir dabei aus, wie es sich in ihrer Höhle anfühlt. Mein Mann freut sich jedes Mal, wenn er Kontakt aufnehmen kann und ebenfalls einen Stupser an die Hand bekommt. Le Petit hat dem Baby bzw. dem Bauch letztens einen Kuss gegeben und ihn gestreichelt, als ich meinte, dass wir dem Baby jetzt auch Gute Nacht sagen können. Er wird großer Bruder werden! Wie er sich wohl verhält, wenn das kleine Mädchen da ist? Und wie werden wir mit zwei Kindern klar kommen?
Die zweite Schwangerschaft ist ganz anders als die erste. Ich kenne vieles schon, weiß, was mich erwartet. Manchmal habe ich das Gefühl, dass sie im Trubel des Alltags an uns vorbeifliegt. Am späten Nachmittag und Abend ist meine Konzentration auf Le Petit, meinen Mann und die alltäglichen Dinge ausgerichtet. Ich springe hierhin und dorthin, hebe Le Petit hoch. Mir fällt meine Müdigkeit und Erschöpfung auf. Ich bringe Le Petit ins Bett und wenn ich dann neben seinem Gitterbett sitze und Gute-Nacht-Lieder singe ("Sterne! Mond!"), dann merke ich ein kleines Stupsen und singe bewusst für meine beiden Kinder. Manchmal wird meinem Mann und mir bewusst, dass wir bald Eltern von zwei Kindern sind. Also richtig, echte Eltern also =) Ein schöner Gedanke.
In letzter Zeit versuche ich mich ein bisschen mehr auf diese Schwangerschaft zu konzentrieren. Abends, wenn mein Mann noch im Bad ist und ich schon im Bett bin, dann nehme ich mir schönes Öl zur Hand und tue mir, meinem Bauch und meiner Kleinen etwas Gutes. Ich finde es schön, diese Angewohnheit gefunden zu haben und mir ganz bewusst dafür Zeit zu nehmen und zu spüren. Nächste Woche beginnt mein Geburtsvorbereitungskurs, der eigentlich eher ein Kurs mit Entspannungsübungen ist (oder so, mal sehen). Noch mehr bewusste Zeit für mich und mein Baby.