Gestern Abend fand in der Krippe von Le Petit ein Elternabend statt.
Gegen 18 Uhr habe ich mich also noch einmal aufs Rad geschwungen.
Eigentlich war ich von der abendlichen Fahrradrunde ersteinmal gar
nicht so begeistert. Regen fiel mir ins Gesicht und ließ meine Hände
kalt werden und der Wind war frisch und stark. Allmählich aber änderte sich das Wetter. Der Regen hörte auf, die Wolken schoben sich zur Seite, sodass die Sonne doch noch ein bisschen hervorblitzte und alles in ein unwirkliches Licht tauchte.
In der einen Richtung war der Himmel fahlgelb und hellgrau. Die andere
Richtung zeigte stürmische Wolken, dunkelblauen und auch hellblauen
Himmel. Unglaublich, dieses Herbstwetter! Wirklich wunderschön.
Der Elternabend selbst war amüsant. Bezeichnenderweise kam kein einziger Vater. War an sich auch eine weise Entscheidung der Väter zu Hause zu bleiben, dauerte der Abend doch tatsächlich 2 Stunden! Eine Stunde davon war gänzlich sinnlos, aber das ist wohl immer so. Wären nur die Väter gekommen, hätte der Abend mit Sicherheit auch nur eine Stunde gedauert, dafür hätten die zu Hause gebliebenen Mütter so gut wie keine Information vom Elternabend bekommen. So hingegen sind jetzt sicherlich auch alle Väter genauestens darüber informiert, welche Entwicklungsziele für das Krippenjahr gesetzt wurden.
Die Erzieherinnen hatten für die Elterngruppe einen Zettel vorbereitet, um eMail und Telefonnummer untereinander auszutauschen. Tatsächlich kam aber noch eine Mutter, die ebenfalls einen solchen Zettel vorbereitet und ausgedruckt hatte. Das hat mich schon echt überascht. Zumal die Mutter nicht der Elternsprecher war, denn der wurde erst gewählt.
Beim Thema Töpfchen kam es witzigerweise kurz zu einem kleinen Streitgespräch. Auf soetwas hatte ich ja gewartet. Als die Erzieherinnen dann aber einwarfen, dass die Kinder letztens alle schon auf dem Topf sassen, "in einem Halbkreis hier im Zimmer", war der Streit schnell geschlichtet und hier und dort konnte man ein "wie süß" hören. Das muss aber auch wirklich niedlich aussehen.
Zum Schluss wurde dann noch fast eine Stunde lang über die Leitung des Kindergartens diskutiert und ich habe mehrmals gedacht:
"Wir sind hier doch nicht im Kindergarten."
Oder doch?
Leider habe ich durch den langen Abend den Anfang der zweiten Hälfte des Filmes "Der Turm" verpasst, was ich sehr bedaure. Ich fand, dass der Film sehr gut gemacht war. Das Buch fand ich beim Lesen sowieso schon spannend und realistisch. Der Film dazu ist eigentlich ganz gut gelungen.