Mittwoch, 10. Februar 2016

Fastenzeit

Heute beginnt die Fastenzeit. Seit ein paar Jahren nutze ich das, um bewusst auf etwas zu verzichten. Letztes Jahr habe ich auf Fleisch verzichtet. Es war ein sehr schönes Experiment und noch heute versuche ich beim Kochen auf Fleisch weitesgehend zu verzichten.
Unschöner Nebeneffekt damals war, dass ich mehr Süßigkeiten zu mir nahm. Ähm ja.
Dieses Jahre werde ich -trommelwirbel- auf Süßigkeiten verzichten. Ziemlich klassisch, ich weiß. Mir ist aufgefallen, dass ich insbesondere auf Arbeit kaum mehr auf Süßes verzichten kann. Schlimm! Jetzt muss ich wohl oder übel auf Gemüse und Obst umsteigen. Müsli ist auch erlaubt. Gummibärchen und co sind tabu *schluck*, genauso der Sandtaler vom Bäcker.
Mir graut vor meiner eigenen Entscheidung, aber da muss ich jetzt wohl durch...

Das Wochenende ist davon zum Glück ausgenommen =) Da gibt es trotzdem Kuchen oder Waffeln!

Freitag, 5. Februar 2016

Unser Jahreszeitentisch im Januar

Seit wir in unserem Haus wohnen, haben wir eine kleine Ecke für unseren Jahreszeitentisch. Er steht in der Küche, gleich neben dem Esstisch. Im Mai betörten uns die Fliederblüten, im Sommer planschten Enten im Teich, im Herbst durfte Joppe zusammen mit Wildschweinen und Elchen im Moos wohnen, im Advent wurde er vom Adventskranz geschmückt und jetzt im Januar war er ganz schlicht weiß. Die übrigen Kerzen des Adventskranzes brannten, helle schlichte Tulpen brachten frischen Glanz, Hirsch- und Hirschkuh stehen auf der schneekristall-geschmückten weißen Decke.



Donnerstag, 4. Februar 2016

Ranunkeln



Drei Jahre ist es jetzt her, dass ich unser kleines Pünktchen verloren habe. Ich kann mich an die Zeit erinnern, als sei es gestern gewesen. Und auch wenn es erst 8 Wochen alt war, gehört es für mich zu eine der schmerzhaftesten Erfahrung. Die erste Schwangerschaft mit Le Petit verlief problemlos, so war ich mit Pünktchen absolut zuversichtlich. Es hat lange gedauert, ehe ich die Schwangerschaft mit Lieschen im Herzen angenommen habe. Ich wollte nicht wieder so enttäuscht werden.


Das klitzekleine Kind habe ich an einem Samstag verloren. Am Montag hatte ich ein Bewerbungsgespräch, drei Wochen später war die Verteidigung meiner Doktorarbeit. Es war keine leichte Zeit. Mein Körper musste einiges mitmachen.
Wir - damals noch zu dritt - haben jeder eine Ranunkel in den Fluß am Krankenhaus gelegt und zugesehen, wie sie davon schwimmen. Dieses Jahr muss ich besonders oft und lange daran denken. Dieses Jahr kommen mir besonders viele Tränen.
Manchmal sehe ich meine Kinder an und denke: "Ihr lieben Kinder, eigentlich sollte da noch jemand anders sein." Aber dann merke ich, dass wir Lieschen sonst nicht hätten.
Es ist gut so!

Mittwoch, 3. Februar 2016

Yarn Along


I am still knitting on the jumper for my husband. To be honest, I am knitting furiously on it in the evening hours. It is now two weeks ago, that I started it. The yoke is finished and I am working on the body now. I am so glad that the jumper grows so fast and I am so happy to try the two-coloured knitting. It makes so much fun. One pattern-part is already done and I have to say that I am a bit proud. It looks so pretty, though it is a quite simple motive. I just scrolled around a bit, to find a simple yet nice little pattern to use. A second pattern-part is planned, the rest will be plain light-grey. Let's see whether I can keep the - at least for my part - high speed.

Pattern: Flax from tincanknits, it is raglan from top to down, so the sweater on the picture is upside down.

Please join the other knitters at Ginny's.

Dienstag, 2. Februar 2016

Unser Wochenende

Dieses Wochenende haben wir sehr ruhig verbracht. Ich bin Samstag schon kurz nach 6 wach gewesen. Das freut mich immer und ich stehe auf, um noch ein wenig die Ruhe zu genießen. Dann sitze ich in der Küche, stricke und schaue in die Morgendämmerung. Diesmal war es allerdings nur Dunkelheit, 6 Uhr ist schon wirklich sehr zeitig. In der Woche klingelt der Wecker auch 6 Uhr, da bin ich nie wach... Meist gesellt sich kurze Zeit später der Große schon dazu und ich muss aufpassen, dass ich nicht enttäuscht bin, ihn schon zu sehen...
Seit Jahresbeginn sind unsere Wochenende schöner geworden, habe ich das Gefühl. Irgendwie ein bisschen ruhiger. Nein, falsch. Ich bin ein bisschen ruhiger geworden. Schreie nicht mehr so schnell rum. Versuche weniger zu schimpfen. Nicht so einfach, aber ich übe und übe (haha und habe auch genug Gelegenheiten zum Üben). So ein Jahreswechsel ist schon gar nicht so schlecht.
Den Samstag Vormittag verbrachten wir spielend, draußen und drinnen, und Betten neu beziehend. Die Bettwäsche durfte draußen trocknen. Ich liebe es, wie sie im Wind flattert. Und ich liebe es, jetzt eine Wäscheleine spannen zu können. Ich bin sowieso immer wieder ganz verzückt von unserem Haus und der Gegend. Nach dem Mittag durften die Kinder die Mumins schauen. Mittagsschlaf wird ja eh überbewertet, bei ihnen zumindest. Ich lag jedenfalls auf dem Sofa und hatte auch mal die Augen geschlossen. Gleich danach ging es raus. Die Kinder trugen ihre wunderschönen Wollsachen, in die ich mich auch so gerne kuscheln würde. Wir besuchten meine Lieblingsstelle. Ein Fliederstrauch, in dem man schön klettern kann. Wir kullerten den Deich hinunter und lachten über die Schwindlichkeit.Unser kleines Mädchen hat ihre ganz eigene Art zu kullern, ein bisschen seitlich, ein bisschen quer, ein bisschen bergauf.
Zuhause baute ich mit dem Großen eine Kugelbahn aus Kaplasteinen. Genial diese Dinger!
Am Sonntag buk ich frisches Sauerteigbrot, der Große konnte endlich wieder seine Nachbarsfreundin besuchen und wir empfingen meine Schwester und ihren Freund als Besuch. Wir ließen uns den eiskalten Wind um die Nase wehen, während die Kinder mit der Seifenkiste ziemlich kamikazemäßig den Deichweg runterfuhren. Mein Herz stockte ein paar Mal, jedoch ist nichts passiert. Meine Schwester meinte, dass wir unseren Kindern ja wirklich ganz schön viel zutrauen, ähm ja. Hoffentlich sind wir nicht zu leichtsinnig. Anschließend schlugen wir uns die Bäuche mit Waffeln voll und verabschiedeten unsere Nachbarn bei Glühwein und Lagerfeuer draußen. Alle Nachbarskinder tollten herum, der Feuer wärmte, die Dämmerung schlich heran und ich beobachtete wie auf der anderen Elbseite die Lichter der Dörfer angingen.
Bloß Kinderbaden haben wir wieder nicht geschafft. Dafür ist das Wochenende einfach zu kurz.