Unser Wochenende wurde bereits Freitag mit der Hochzeit meiner Cousine heftig eingeläutet. Es war die erste Hochzeit, die wir mit beiden Kindern besuchten und es war die beste Hochzeit, die wir mit Kindern erlebten. Die beiden Kleinen wurden nach und nach ins Bett gelegt, schliefen dort innerhalb von Minuten ein und wir Eltern konnten noch lange in den Abend hineinfeiern - sehr lange...
Zum Glück wurden wir Samstag erst halb acht geweckt. So müde war ich lange nicht mehr. Nach einem langen, gemütlichen Frühstück mit der ganzen Großfamilie, traten wir die lange Heimfahrt an, auf der dann auch nach und nach alle einschliefen. Ich hielt wacker durch und brachte meine wertvolle Fracht sicher nach Hause. Viel haben wir nicht mehr getan an diesem Samstag. Es ist so toll schon so große Kinder zu haben. Wir faulenzten, ich legte mich nocheinmal hin und Abends haben wir alle auf der Couch vor dem Fernseher Pizza gegessen. Yeah! Ok, es lief Kinderprogramm, aber Pizza auf der Couch!
Auch den Sonntag gingen wir sehr ruhig an. Nachdem ich die Kleine aus ihrem Bett hob, spielten die Kinder noch eine Weile alleine im Kinderzimmer. Der Große las Bücher für das Mädchen vor. Es war so schön, ihm zuzuhören. Wie er meinen Ton und meine Worte imitierte. Lieschen holte ein Buch nach dem anderen und Le Petit las und las und legte eine Decke über sie. Da hüpfte mir das Herz! In letzter Zeit sehe ich sie viel öfter zusammen spielen. Lieschen vertraut Le Petit ein wenig mehr und der Große ist auch geduldiger mit ihr geworden. Es folgte ein ruhiges Frühstück, ein wenig Küche aufräumen, spielen, stricken und Mittag kochen. Der Eintopf aus Kartoffeln, Bohnen und Möhre kam ganz und gar (bis auf den Speck) aus unserem Garten. Was für ein Glück wir haben! Zur Mittagsstunde setzte ich mich mit Lammfell und Strickzeug auf die Bank vor das Haus. Die Sonne schien und mein Mann brachte Kaffee. Le Petit spielte in der Sonne mit Lego und bald darauf mit den Nachbarskindern. Ich bin immer noch sehr glücklich, dass wir hier wohnen. Mit den vielen anderen Kindern in unserem kleinen "Dreiseitenhof"-Dorf. Nachdem die Kleine aus dem Schlaf aufgewacht war, gingen wir zum Sandkasten. Und während die Kinder spielten, genoss ich mit meinem Mann die Nachmittagssonne. Später traf ich mich mit einer Nachbarin zum Puppen-nähen. Sie hat die Puppe für Le Petit bewundert. Und da unsere beiden Mädchen bald Geburtstag haben, nähen wir zusammen jeweils eine weitere Puppe. Zusammen werkeln macht einfach mehr Spaß und ich freue mich, ein Hobby teilen zu können.
So neigten sich diese schönen Tage dem Ende zu und wir starten ausgeruht in die Martinswoche.