Nachdem ich mich Aschermittwoch zum Experiment Vegetarismus entschied, wurde es gleich am nächsten Tag wieder torpediert. Mein Sohn blieb krank daheim. Abends sollte es deswegen eine schöne Gemüsesuppe geben, damit er wieder zu Kräften kommt und der Rest der Familie gesund bleibt. Ich ging also mit ihm einkaufen (zum Glück passt er noch in die Kindersitze der Einkauswagen, er hing so durch). An der Wursttheke bekam er ein Stückchen Lyoner (ich mag das, wenn die Kinder ein Scheibchen bekommen). Krank wie er war, wurde ihm aber direkt darauf sehr schlecht. Und ich stand dann da, mitten in der Kaufhalle mit einer Scheibe Wurst in der Hand. Kurzentschlossen landete sie einfach in meinem Mund. Fehlgeschlagen Nummer 1.
Das Wochenende haben wir bei Freunden in Potsdam verbracht, die erst vor kurzem umgezogen sind. Es war ein schönes Beisammensein und zum Abendbrot gab es ... Lauch-Hackfleischsuppe. Habe ich auch erst nach einigen Löffeln gemerkt. Anfangs versuchte ich dann noch um das Hackfleisch herum zu essen. Aber mit einem zappelndem Lieschen auf dem Schoß wurde mir das dann zu viel und ich habs einfach mitgegessen. Fehlgeschlagen Nummer 2.
Ansonsten ist in dieser Woche irgendwie der Wurm drin. Le Petit hat schlechte Laune und möchte nicht aufstehen, sich nicht anziehen (das haben wir eigentlich schon aufgegeben), wehrt sich, wenn wir ihn anziehen, will nicht in den Kindergarten, nörgelt und jammert auf dem Rückweg, beim Abendbrot, beim Schlafanzug anziehen. Er hat einfach schlechte Laune. Und das macht mir schlechte Laune. grummel...
Auch auf Arbeit läuft es seltsam. Ab Montag haben wir einen neuen Chef. Statt einer Lehrstuhlvertretung gibt es jetzt einen Professor. Es gibt viel Aufregung, Sorgen und schlechte Gedanken. Ich möchte mich dem nicht anschließen, sondern mir selber ein Bild machen. Was bringt der Montag wohl?
Zuletzt bin auch ich selbst flatterhaft und schlecht gelaunt. Es reicht nur wenig, dass ich meine Stimme erhebe und meinem Ärger Luft mache.
Hoffentlich kann die Frühlingssonne die allgemeine Stimmung ein bisschen aufpeppen.