Freitag, 18. Dezember 2015

Zwei Jahre

Meine liebe L.,

letzte Woche haben wir deinen zweiten Geburtstag gefeiert. Ganz überzeugt warst du vorher nicht. Ich habe dir am Abend vorher gesagt, dass du Geburtstag hast, woraufhin du "Nein, Papi!" geantwortet hast. Ich habe insistiert: "Morgen hat die L. Geburtstag!" und du schon fast weinerlich: "Nein, Papi!" Wenn ich bedenke, dass der Papi erst eine Woche vorher Geburtstag hatte, verstehe ich deine Verwirrung schon.
Du bist unser kleiner Sonnenschein! Du lässt dich so gut motivieren zu helfen, dich anzuziehen, etwas wegzuräumen und bist dabei einfach sehr eifrig. Außerdem kannst du schon jetzt so viel sprechen. Du saugst alle Wörter in dich auf und sprichst sie nach. Drei- und Vierwortsätze sind kein Problem für dich. Dich selbst nennst du "Ise" und deinen Bruder nennst du "Nohan". Apropos Bruder: Du kannst dich gegen Le Petit ganz gut durchsetzen. Wenn du mit etwas spielst, dann verteidigst du es auch mit aller Kraft. Du teilst aber auch gerne, wenn man dich darum bittet. Manchmal bist du im Schimpfmodus, dann fauchst du wie ein Tiger und bewegst die Hand wie seine Tatze. Wir haben auch schon erlebt, wie du dich im Fluchen übst! Zumindest klang es so. 
Du bist unser kleiner Helfer und kannst schon viel. Du ziehst dir alleine die Socken oder die Unterhose an, bringst die Marmelade zum Frühstück, guckst in der Werkstatt gerne zu und reichst mit Engelsgeduld Nägel.
Im Moment spielst du gerne mit der Holzeisenbahn. Du malst sehr gerne und hältst J.s Püppi im Arm. Zum Geburtstag hast du eine eigene große Püppi bekommen, aber die deines Bruders ist immer noch interessanter. Du lässt dich auch auf ein Spiel mit deinem Bruder ein und immer öfter entdeckt man euch im kurzen gemeinsamen Spiel.
Motorisch bist du ein bisschen langsamer als dein Bruder. Du bist auf deinen kleinen Beinchen noch ein bisschen wacklig. Allerdings kannst du jetzt bereits eine Stufe freihändig runter- und hochsteigen, du übst fleißig das Hüpfen und Klettern ist immer noch deine Stärke. Ich bin immer wieder verblüfft, wie du dich wie ein kleines Äffchen an Stangen hängst und schaukelst.
Obwohl du auf der einen Seite so selbstständig bist, bist du ein sehr anhängliches Kind. Oftmals darf es nur Mamis Arm oder Schoß sein. Und wenn du auf meinem Arm bist, dann ist für dich die Welt in Ordnung.

Meine liebe L., vor zwei Jahren hast du dich überaschend auf den Weg gemacht. Vor zwei Jahren haben wir das erste Weihnachtsfest zu viert gefeiert und waren glücklich wie noch nie im Leben. Welch ein Glück wir haben, dass du in unserer Familie bist. Wir haben dich sehr lieb!

Dezemberalltag

Der Dezember ist angekommen. Die Zeit der Ruhe und Besinnlichkeit. Schön wäre es. Die letzten beiden Wochen waren bei uns wie auch bei vielen anderen Familien stressiger als unser normaler Alltag. Hinzu kommen Weihnachtsfeiern, Arztbesuche, Kollegenvertretungen, Weiterbildung und - wir haben das besonders "günstig" geregelt - noch zwei Geburtstage =) Eine Zeit des besinnlichen Wartens zu schaffen, will mir nicht so recht gelingen.
Auf der anderen Seite heißt das aber viel Geselligkeit. Wir haben alte Freunde wieder getroffen, diesmal in Begleitung ihrer neuen, kleinen Tochter. Ich traf mich zu einer wohltuenden Freundinnenrunde, mein Mann ebenso (bloß anders ;-) ). Es gab eine Weihnachtsfeier im Kindergarten, die Schwiegereltern besuchten uns und wir besuchten meine Schwester und ihren Freund. Mein persönliches Highlight war der Besuch des Kinderballets der Nussknackersuite zusammen mit Le Petit. Im Voraus war dieses Buch unser Dauerbrenner als Gutenachtgeschichte. Die Musik hörten wir nicht ganz so oft. Umso berührter war ich von ihr während des Kinderballets. Le Petit hat die Vorstellung ausgesprochen gut gefallen. Er hat das Ballett gebannt verfolgt, blätterte zwischendrin immer mal im Buch, um eine Szene nachzuschlagen und saß so geduldig da. Noch jetzt denke ich gerne an diesen Theaterbesuch zurück.
Nun bleibt noch der vierte Advent. Nicht völlig unverplant, aber doch nur ganz sacht geplant. Eigentlich ist nur ein Stuhlkauf (!) und ein Eisessen angedacht. Geburtstage Mitte Dezember sind nicht ganz einfach. So feiern wir am Wochenende mit einem Eisbecher! Ich denke, das könnte eine gute Tradition werden.

Donnerstag, 3. Dezember 2015

48/2015 One portrait a week

"A portrait of my children, once a week, every week, in 2015."


 
J: This is not one of the best pictures, but you love to make yourself a really good sandwich with cucmbers and sauce.


L: You are fascinated by the lighted, twisting pyramide. Now and then you try to blow the candles.

Mittwoch, 2. Dezember 2015

PuppenMITmacherei 2015 | Das sechste Treffen

Heute ist es soweit. Wir treffen uns zum sechsten und damit letzten Mal der Puppenmitmacherei. Die fertigen Puppen werden präsentiert. Meine Puppe hatte ich bereits Ende August fertig gestellt. Sie war von Anfang an als Taufgeschenk für meinen Sohn vorgesehen. Ich hatte schon längere Zeit vor, so eine Puppe zu nähen. Es einfach mal auszuprobieren. Die herzallerliebsten Puppen von kivitt und von zauberflink haben mich inspiriert und mir Mut gemacht. Und zufällig hat sich tatsächlich genau zu der Zeit auch die zweite Puppenmitmacherei ergeben. Natürlich hatte ich mich sofort angemeldet.

Ich wollte es einmal propbieren, eine Puppe ohne gekaufte Anleitung zu nähen. Es gibt viele schöne Tutorials. Das Schnittmuster wollte ich selber zeichnen. Diese Puppe sollte meinen Pinselstrich führen. Anfangs habe ich mich doch recht schwer getan. Aber je länger ich daran arbeitete, desto faszinierter war ich von diesem kleinen Puppenkind, das unter meiner Hände Arbeit entstand. Auch meine Kinder, vor denen ich die Näherei nicht versteckte, waren von den Puppenteilen und dem Kopf fasziniert.

Eigentlich muss man nur anfangen, dann klappt es schon. Ein Ansatz, der eigentlich ganz oft zutrifft, ob man nun das erste mal Fliesen verlegt, einen Garten anlegt oder eine Puppe näht.
Natürlich hat meine Puppe einige Schönheitsfehler. Ein Bein ist dicker als das andere, der Hals ist ein bisschen faltig und die Füße ein wenig spitz. Aber das ist okay so. Ich habe nicht erwartet, dass mein erster Versuch mit einer Puppe von zauberflink oder Mariengold mithalten kann. So trägt die Puppe eben meine Handschrift, die beim ersten Versuch noch ein wenig ungelenk ist.

Meine Kinder durften zwar den Nähprozess mit verfolgen, irgendwann aber, als die Puppe langsam Haar bekam und ich die Kleidung nähte, ließ ich alles still und heimlich verschwinden. So ganz wollte ich die Überaschung nicht nehmen. Schließlich packte mein Sohn nach der Taufe sein Geschenk aus. Seine Augen strahlten, er nahm sie in die Arme und sagte leise: "Meine Püppi!"
Das war ein wunderschöner Augenblick. 
Seitdem musste die Püppi, die er auf den Namen Emma-Greta getauft hat, allerdings schon so einiges einstecken. Er geht nicht immer liebevoll mit ihr um. Dass sie ihm allerdings doch am Herzen liegt, stellte ich in unserem Urlaub fest. Die Püppi hatte plötzlich einen riesigen schwarzen, öligen Strich im Gesicht. Mein Sohn war entsetzt und wollte die Puppe nicht mehr anfassen. So säuberte ich sie noch im Urlaub mit Wasser und Seife (was hatte ich Schiss davor), aber alles ging gut und die beiden freundeten sich wieder an =)

So sieht sie nach 3 Monaten aus. Schon ein bisschen mitgenommen und grau an der Nasenspitze.

Meine Puppennäherei blieb auch den Nachbarn nicht verborgen. Ich wurde darauf angesprochen, es gab Interesse und so startete ich letztens eine kleines, privates Puppensewalong mit einer Nachbarin. Unsere beiden Mädchen haben im Dezember Geburtstag und brauchen auch noch dringend eine Puppe. So hat sie unter meiner Anleitung eine Puppe fertig gestellt. Und für mein Mädchen habe ich ebenfalls eine genäht.
Darf ich das baldige Geschwisterpaar präsentieren? Hier sind sie:
 

Die kleine Schwester ist interessanterweise viel größer geworden, da der Kopf von Anfang an größer war. Bei ihr konnte ich einige "Fehler" umgehen, die mir beim ersten Versuch unterlaufen waren. Die Falten am Hals sind weniger geworden, genäht wurde direkt am Schnittmuster entlang (und nicht mit 1 cm Nahtzugabe und dann irgendwie den 1 cm abschätzen...), für die Haare habe ich Mohairwolle bestellt. Außerdem habe ich die Füße eleganter genäht, sodass sie nicht so spitz und eckig sind. Die kleine Schwester ist somit zwar ein wenig knitterfreier, in die erste Puppe habe ich dagegen mehr Herzblut gesteckt. Jetzt fehlen bloß noch die Haare und die Kleidung für das zweite Püppchen und dann ist das Puppenkapitel erst einmal beendet.

Ich bin sehr froh, dass ich die Puppenmacherei gewagt habe und bin über meine zwei entstandenen Püppchen sehr glücklich. Ich hoffe, dass sie lange Spielkameraden oder Wegbegleiter meiner Kinder werden.
Vielen Dank Caro und Maria für die schöne Idee und das sichere Leiten der Mitmacherei!

Die anderen Puppenmacher treffen sich heute bei Caro und zeigen die fertigen Püppchen.

Wer die anderen Treffen noch verfolgen möchte, klickt bitte hier:
1. Treffen, die Idee
2. Treffen, die Vorbereitung
3. Treffen, Kopf und Körper
4. Treffen, Haare und Gesicht
5. Treffen, die Kleidung

Freitag, 27. November 2015

Dekokram

Gestern war ich im Gartenmarkt UND im Baumarkt. Ich bin gerne dort, gucke mir Pflanzen an oder Farben oder Werkzeug oder Holz. Gebraucht habe ich nur Katzenstreu und Holz für ein großes Weihnachtsprojekt. Und dann hab ich die Weihnachtsdeko gesehen! Mein Herz hüpfte kurz ein bisschen freudig und ich steuerte auf die Ecke zu. So viel Deko. SO VIEL DEKO. Hilfe! Viel zu viel Deko.
Ich verliere den Überblick, mein Blick fliegt von links nach rechts, von oben nach unten. Ich drehe mich um.

Nichts für mich. Zwar gibt es in diesem ganzen Wust an Farben, Glitzer, Glimmer, Schimmer sicher einiges schönes, aber ich kann es einfach nicht rausfiltern. Erschöpft verlasse ich den Laden. Nein, auch dieses Jahr kommt nichts Neues an Weihnachtsdeko hinzu. Morgen am Samstag vor dem 1. Advent hole ich unsere Sachen hervor. Die Pyramide, einen Nussknacker (glaube ich), eine minikleine Krippe und den handgesägten Lichterbogen meines Vaters. Ich stelle unseren Adventskranz auf und hänge den Mini-Herrnhuter Stern auf. Noch ein paar Tannenzweige und Strohsterne. Das wars. Mehr ist eigentlich auch nicht nötig oder?
Eigentlich ganz gut, dass ich keinen Dekokram kaufen kann...

Donnerstag, 26. November 2015

Vor einem Jahr

Ich kann es kaum glauben, vor einem Jahr steckten wir mitten in unserer Bauphase.
Wir haben an unserem Haus viel selbst gewerkelt. Um Geld zu sparen - klar. Und weil es so gut gepasst hat. Ich war mit dem kleinen Lieschen noch in Elternzeit und mein Mann nahm sich ebenfalls Elternzeit und zusätzlich Urlaub. Mitte November konnten wir endlich loslegen und  begannen die Garage zu pflastern. Und wenig später war auch der Innenausbau soweit fertig, dass wir weitermachen konnten.
In anderthalb Monaten haben wir es geschafft die Wände und Decken zu streichen, Bad und Flur zu fließen, die Sanitärsachen zu installieren, tausendmillionen Fugen mit Silikon oder Acryl zu ziehen und in sämtlichen Räumen Dielen bzw. Laminat zu verlegen. In der Woche haben wir zu zweit gearbeitet, an den Wochenenden bekamen wir viel Unterstützung von Freunden und Familie.

Ein typischer Tag in dieser Zeit sah folgendermaßen aus. Gegen halb 6 stehe ich auf, mache Kaffee, esse Müsli, packe Obst, Kaffee und Mittag ein und radel im Stockfinsteren zum Haus. Nachdem ich die Wohnung verlassen habe, steht mein Mann mit den Kindern auf, reicht Frühstück, zieht sie an und bringt den Großen mit dem Anhänger zu Kindergarten. Anschließend fährt er mit dem kleinen Lieschen im Schlepptau zum Haus. Dort ziehe ich schon fleißig Fugen oder streiche die Wände. Zusammen arbeiten wir schnell weiter. Lieschen ist auf der Fahrt eingeschlafen, wir müssen die Zeit zusammen nutzen, bis sie aufwacht. Einmal wach ist sie entweder die Leiter hochgeklettert (meine Nerven!), spielte im Laufgitter (eher unbeliebt), krabbelte im Staub herum. Es war  nicht einfach... Mittags hatten wir meist einen Nudelsalat dabei, noch ein bisschen Kaffee und Obst. Irgendwann hat unsere Kleine dann wieder Mittagsschlaf im Fahrradanhänger gemacht. Ich war damals sehr, sehr froh, dass sie noch so viel geschlafen hat. Wir konnten wieder schnell zusammen was schaffen. Gegen 15:30 Uhr habe ich mich dann mit der Kleinen von der Baustelle verabschiedet und bin zum Kindergarten gefahren, um den Großen abzuholen. Abends trafen wir alle zu Hause ein, um Abendbrot zu essen. Nachdem die Kinder im Bett waren, habe ich meist noch das Mittag für den nächsten Tag gekocht, an dem dann ich morgens zum Kindergarten fuhr und dafür Nachmittags noch weiter baute.

Es war eine sehr anstrengende Zeit. Das merke ich vor allem daran, dass ich mich an fast nichts mehr erinnere. Habe ich letztes Jahr Plätzchen gebacken? Haben wir weihnachtlich geschmückt? Wann hab ich eigentlich die Geschenke besorgt bzw. wann haben wir einfach nur Nahrungsmittel eingekauft? Ich bin froh, dass wir in der Zeit alles geschafft hatten, um dann am 2. Januar mehr oder weniger spontan einzuziehen. Es hat mir auch großen Spaß gemacht - das Bauen. Nun kann ich fließen, Dielen verlegen, Fugen ziehen etc. Die Arbeit hat mir wiedereinmal gezeigt, dass man eigentlich sehr viel selber machen kann. Man muss es nur tun.

Und noch heute vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht glücklich darüber bin, jetzt hier in diesem alten Dorfkern zu wohnen; ein bisschen außerhalb der Stadt; in unserem kleinen Dreiseitenhof-Dörfchen; in diesem Haus mit Garten und so viel Platz!
Und wenn ich eine nicht ganz perfekt verfugte Fließe sehe, denke ich: Pah! Dafür selbstgemacht!

Mittwoch, 25. November 2015

47/2015 One portrait a week

"A portrait of my children, once a week, every week, in 2015."
 
 
 J: While testing the size of the snow suits you had the brilliant idea to make snow angels in the kitchen!
 
L:  Being highly concentrated while painting, holding the pencil already like a big girl (almost).

Meet the others at Practising Simplicity.

46/2015 One portrait a week

"A portrait of my children, once a week, every week, in 2015."

 J: Cooking a delicious meal in your built kitchen cave.

L: It is so nice, that you finally like to having a bath!
 

Donnerstag, 19. November 2015

The resting face

Vor kurzem habe ich bei Practising Simplicity einen Blogpost gelesen. Der Sohn malt ein Bild der Familie und zeichnet der Mutter als einziger kein lachendes Gesicht. Ein Stich ins Mutterherz, wie sie es beschreibt. Und ganz ehrlich: ich kenne das von mir nur zu gut.
Wenn ich mich konzentriere oder einfach nur stupide Arbeit verrichte, Kartoffeln schälen, Wäsche aufhängen, den Fußboden wischen, dann runzle ich die Augenbrauen. Dann spanne ich meine Gesichtsmuskeln an und mein Gesicht bekommt einen verkniffenen Ausdruck. Das ist mein resting face. Mein ruhender Gesichtsausdruck? Aber warum muss er so angestrengt aussehen, ja sogar böse?

Ich habe in den letzten Wochen immer mal wieder auf meinen Gesichtsausdruck beobachtet und bin erschrocken, wie oft ich finster drein blicke. Ganz bewusst habe ich dann versucht mein Gesicht wirklich zu entspannen. Erst ein paar Grimassen (möglichst unbeobachtet, you know...) und dann einen möglichst offenen Gesichtsausdruck aufgelegt. Unglaublich wie entspannend sich dieser offene Gesichtsausdruck anfühlt! Eine minimale Bewegung im Gesicht und ich fühle mich gleich viel lockerer, freundlicher. Die Arbeit erhält einen anderen Touch. Im Gesicht sind sehr viele Muskeln verteilt. Ich möchte sie nicht die ganze Zeit unbemerkt anspannen. Das führt bei mir zu schlechter Laune. Stattdessen eine helle Miene aufsetzen, die Mundwinkel eventuell ein bisschen zum Lächeln verziehen und alles fühlt sich viel leichter und heller an. Jetzt muss ich bloß weiter üben, dass ich nicht zurück ins finstere resting face verfalle.

Dienstag, 17. November 2015

Im Herbst lesen wir

Achtung: Dieser Blogpost enthält KEINE affiliate-Links ;-)

Die Blätter sind endgültig von den Bäumen geflogen, draußen stürmt der Herbstwind und es wird allmählich wieder kühler. Anfang Herbst habe ich alle Herbstbücher zusammengesucht und in die Bücherkiste in der Küche gestellt.


Als liebstes Herbstbuch mag ich "Herbst" von Eva-Maria Ott-Heidmann. Wir haben all ihr Jahreszeitenbücher. Die Bilder sind wunderschön gestaltet und fangen die Stimmung genau ein. Mit eines meiner liebsten Bilder ist das Novemberbild. Kalter, grauer Nebel, kahle Bäume, rote Mützen.

Ebenfalls wunderschöne stimmungsvolle Bilder enthält "Merlind, die kleine Zauberin". Die Geschichte ist ein bisschen seltsam, aber die Bilder sind wunderschön.

"Frederick" passt für mich in den Herbst und in den Winter. Der Geschichte stehe ich auch zwiegespalten gegenüber. Einerseits finde ich es schön, wie Frederick all den Sommer und die Wärme und das Licht und die Farben einsaugt, um im kalten Winter davon zehren zu können. Andererseits finde ich diese Einstellung nicht arbeiten und Vorräte anlegen zu müssen ein bisschen seltsam. Unsere Ausgabe enthält eine stimmungsvolle CD, die sich Le Petit gerne anhört und dazu die Bilder ansieht. Auf diese Idee kam er alleine!

Erst vor kurzem bei uns eingezogen ist "Sankt Martin". Ich selbst bin mit der Geschichte von Sankt Martin nicht aufgewachsen. Zwar gab es bei uns auch Laternenumzüge, aber die Geschichte dahinter erfahre ich erst, seit Le Petit im Kindergarten ist. Das Buch erzählt die Geschichte sehr schön und kindgerecht kurz. Obwohl ich Fühlbücher nicht leider kann, gefällt es mir hier, dass man den Stoff des Bettlerumhangs und des Mantels fühlen kann.

"Zehn Blätter fliegen davon" ist ein Herbstbuch, das ich nicht leiden. Die Idee der Geschichte, den Flug der zehn Weidenblätter zu beschreiben, ist zwar sehr schön, weder sprechen mich jedoch die Collagen noch dieser extrem unkindliche Text an. Ich lese es vor allem wegen des holprigen Textes nur sehr ungern vor.

Jetzt vergehen noch zwei Wochen und dann hole ich schon die Weihnachts- und Winterbücher hervor.

Donnerstag, 12. November 2015

St. Martinsfest

Seit Januar wohnen wir in einem der Stadt angegliederten Dorf. Dieser kleine alte Dorfkern liegt tatsächlich auch ein bisschen außerhalb, abgetrennt von einem kleinen Feld. Ich genieße dieses Dorfleben sehr. Wir können zu Fuß zur Kirche gehen, der Deich liegt direkt hinter der Gemeinschaftswiese, Ende des Sommers gab es ein Erntedankfest und gestern eben ein St. Martinsfest. Der Große war Teil des Kinderchors. Ganz alleine stand er zwischen den anderen Kindern und sah so klein aus. Für uns ist er immer der große Junge, zwischen anderen ist er der kleine Vierjährige.


Nach dem Chor und der kleinen Vorstellung begann der Laternenumzug. Zwei Pferde ritten voran, viele Kinder und Eltern lichtelten hinterher - hinunter zum Deich, an der Kirche entlang und zurück zum Lagerfeuer. Als schönstes Bild hat sich bei mir der Anblick von lampointragenden Kindern auf dem Deich, die dunkelblaue Nacht im Hintergrund, eingebrannt.
Am Lagerfeuer gab es Würstchen und Kinderpunsch für die Kinder. Wunderschöner Abend nicht wahr?
Dann kam der Wutanfall des kleinen Lieschen... Sie ist nicht mehr so klein (also doch schon!), sondern wird langsam zwei Jahre alt. Beeindruckend (und zermürbend) wie lange Zweijährige weinen können. Sie ließ sich nicht beruhigen, sie aß nichts, sie trank nichts. Sie nahm immer wieder ihr Brötchen in die Hand, denn sie hatte ja Hunger, aber nein, sie war ja auch so wütend und schubste es wieder weg. Ich trug sie herum wie ein kleines Baby und schuckelte sie. Letzten Endes ging ich mit ihr nach Hause, wo sie auch noch sehr, sehr lange brauchte um sich zu beruhigen. Wenn das mal keine gute Vorbereitung auf den Laternenumzug im Kindergarten war, der heute stattfindet...
So ähnlich ging es Le Petit allerdings auch in dem Alter. Sie sind halt einfach noch klein, die kleinen Mäuse.

Dazu passen auch die Fotografenbilder, die letztens im Kindergarten gemacht wurden. Unser Mädchen scheint das allertraurigste und alleingelassenste Mädchen in der ganzen Krippe zu sein. Le Petit hat sein Standardlächeln aufgesetzt. Sehr niedlich sind die Bilder und doch auch zum Schmunzeln.

Mittwoch, 11. November 2015

45/2015 One portrait a week

"A portrait of my children, once a week, every week, in 2015."
 
J: You had a wonderful time playing outside in the sun with your lego.

L: Oh my little L., you have so big, deep eyes! (And a mouth full of mousse au chocolate at the wedding of my cousine).

Meet the others at Practising Simplicity.

Yarn Along

I stopped the work on my "golden autumn leave hat" to start a pixie hat for a new little one of a friend. If a friend gives birth to a new baby we usually gift them with a woolen, knitted pixie hat, breastfeeding tea for the mama and coffee pralinees for the papa. Everybody for their needs :-)
During the weekend I had a lot of knitting time surprisingly, so the little hat is nearly finished already. Only one row is missing before it is knitted together. I use this pattern.
By the way, the wool was once gifted to me by Fräulein Rucksack. It is wonderful purple, soft Merino Yarn. Two or three babys were able to wear this yarn already and the small doll of my son got some pants fromt his wool as well. Thanks a lot for this wonderful gift!!


See what the others are knitting!

Montag, 9. November 2015

Unser Wochenende

Unser Wochenende wurde bereits Freitag mit der Hochzeit meiner Cousine heftig eingeläutet. Es war die erste Hochzeit, die wir mit beiden Kindern besuchten und es war die beste Hochzeit, die wir mit Kindern erlebten. Die beiden Kleinen wurden nach und nach ins Bett gelegt, schliefen dort innerhalb von Minuten ein und wir Eltern konnten noch lange in den Abend hineinfeiern - sehr lange...
Zum Glück wurden wir Samstag erst halb acht geweckt. So müde war ich lange nicht mehr. Nach einem langen, gemütlichen Frühstück mit der ganzen Großfamilie, traten wir die lange Heimfahrt an, auf der dann auch nach und nach alle einschliefen. Ich hielt wacker durch und brachte meine wertvolle Fracht sicher nach Hause. Viel haben wir nicht mehr getan an diesem Samstag. Es ist so toll schon so große Kinder zu haben. Wir faulenzten, ich legte mich nocheinmal hin und Abends haben wir alle auf der Couch vor dem Fernseher Pizza gegessen. Yeah! Ok, es lief Kinderprogramm, aber Pizza auf der Couch!

Auch den Sonntag gingen wir sehr ruhig an. Nachdem ich die Kleine aus ihrem Bett hob, spielten die Kinder noch eine Weile alleine im Kinderzimmer. Der Große las Bücher für das Mädchen vor. Es war so schön, ihm zuzuhören. Wie er meinen Ton und meine Worte imitierte. Lieschen holte ein Buch nach dem anderen und Le Petit las und las und legte eine Decke über sie. Da hüpfte mir das Herz! In letzter Zeit sehe ich sie viel öfter zusammen spielen. Lieschen vertraut Le Petit ein wenig mehr und der Große ist auch geduldiger mit ihr geworden. Es folgte ein ruhiges Frühstück, ein wenig Küche aufräumen, spielen, stricken und Mittag kochen. Der Eintopf aus Kartoffeln, Bohnen und Möhre kam ganz und gar (bis auf den Speck) aus unserem Garten. Was für ein Glück wir haben! Zur Mittagsstunde setzte ich mich mit Lammfell und Strickzeug auf die Bank vor das Haus. Die Sonne schien und mein Mann brachte Kaffee. Le Petit spielte in der Sonne mit Lego und bald darauf mit den Nachbarskindern. Ich bin immer noch sehr glücklich, dass wir hier wohnen. Mit den vielen anderen Kindern in unserem kleinen "Dreiseitenhof"-Dorf. Nachdem die Kleine aus dem Schlaf aufgewacht war, gingen wir zum Sandkasten. Und während die Kinder spielten, genoss ich mit meinem Mann die Nachmittagssonne. Später traf ich mich mit einer Nachbarin zum Puppen-nähen. Sie hat die Puppe für Le Petit bewundert. Und da unsere beiden Mädchen bald Geburtstag haben, nähen wir zusammen jeweils eine weitere Puppe. Zusammen werkeln macht einfach mehr Spaß und ich freue mich, ein Hobby teilen zu können.
So neigten sich diese schönen Tage dem Ende zu und wir starten ausgeruht in die Martinswoche.

Freitag, 6. November 2015

PuppenMITmacherei 2015 | Das fünfte Treffen

Beim fünften Treffen, dem vorletzten bereits, geht es um die Kleidung der Puppen. Puppenkleidung mag ich sehr. Man braucht nicht viel Stoff und kann mit einfachen Mitteln so hübsche Dinge zaubern (nicht, dass ich das schon mal getan hätte). Ich habe mich vorher informiert und mich gefreut, wie einfach die Schnittkonstruktion für Puppensachen ist. Da aus meinem Puppenjungen ja überaschenderweise ein Mädchen geworden ist (mein Sohn hat es sich so gewünscht), schwebte mir vor allem ein Kleid, eine Unterhose, Schuhe, Haarbänder und eine Strickjacke vor. 

Die Unterhose habe ich bei Kivitt gefunden. Leider hat sie inzwischen aufgehört zu schreiben, was ich sehr bedauere. Die Unterhose lässt sich gut stricken, rutscht bei meinem Püppchen allerdings ein bisschen. Beim nächsten Mal würde ich weniger Maschen anschlagen.

Das Schnittmuster vom Kleid habe ich selbst entworfen. Aber eigentlich gibt es da nicht viel zu entwerfen. Ich habe die Ärmel und das Oberteil aus einem Stück geformt und hinten einen lange Schlitz gelassen, damit der große Kopf durchpasst. Ich bin immer wieder überascht, wie sehr die Puppen kleinen Babys ähneln. Einen Knopf wollte ich noch hinzufügen, habe es dann zeitlich nicht mehr geschafft und es dann gelassen. Aus dem Stoff habe ich meinem Patenmädchen ein Kleid genäht als sie ein Jahr alt war. Eine schöne Erinnerung. Als Abschluss bekam das Kleidchen noch eine Spitzenbordüre.

Die Anleitung für die Schuhe habe ich von der zauberhaften Zauberflink, die mich auch so wunderbar inspiriert hat und so tolle Anleitungen bereit hält. An die Größe der Schuhe musste ich mich ein bisschen herantasten. Auch das gelang mir nicht so gut und die Schuhe rutschen immer ab. Da muss ein Bändchen noch Abhilfe schaffen. Meine arme Puppe scheint ein bisschen zu klein und zu schmal geraten sein. 
Für die Haarbänder habe ich einfach Luftmaschen gehäkelt. Die kann mein Sohn natürlich noch nicht anbinden. 

Eine Strickjacke wollte ich auch noch stricken, aber dazu kam ich noch nicht. Anleitung wäre diese hier. Sehr süß! Und jetzt, wo das Wetter kalt wird, wünsche ich mir auch noch eine Hose und eine Mütze nach Ringelmiez' oder Junikates Anleitung. Vielleicht ein gutes Weihnachtsgeschenk?
Besonders faszinierend fand ich allerdings auch diese tollen Stiefelchen

Eigentlich würde ich gerne noch eine ganze Ausstattung nähen. Die Windel fehlt nämlich auch noch! Mir hat es großen Spaß gemacht, die Kleidung zu kreieren. Da muss ich einfach noch mal ran.

Alle anderen Kleider- und Puppenmacher sind wie gehabt bei Caro und den Naturkindern zu finden.

Also dann, bis zum letzten Treffen im Dezember!


44/2015 One portrait a week

"A portrait of my children, once a week, every week, in 2015." 

 J: When being on a walk you always find a stick you have to work with.


L: You like to climb the things the bigger kids climb, even if you don't manage it.

Meet the others at Practising Simplicity.

Mittwoch, 4. November 2015

Yarn Along

Ein von Kathrin (@meeresrauschenferne) gepostetes Foto am
I am still knitting the foliage hat or as I call it "The golden autumn leave hat" for myself. The colour is just what I need during the evening on the couch. It is so bright and shining. The first row of leaves is already complete and I am making good progress. I also enjoy reading a "chart" for knitting. For me it works faster than reading the written abbreviations. The pattern is nice and I got the flow of knitting it finally, which means that I know what probably will come next. This makes it much easier and I do not have to concentrate that hard.
Mustard, gold, dark yellow in the autumn - oh yes!!

Dienstag, 3. November 2015

Unser Wochenende

Diese Wochenende haben uns - relative spontan - die Eltern meines Mannes besucht. Sie wohnen weit weg, weshalb wir uns nicht allzu häufig sehen können. Eine Anreisezeit von 7 Stunden ist nicht ohne. Die Kinder haben sich riesig gefreut. Es ist immer süß anzusehen, wie aufgedreht durch die Wohnung laufen und ganz viel Quatsch machen. Den Samstag ließen wir ruhig angehen. Also unsere Variante von ruhig. Die Großeltern spielten ganz viel mit den Kindern und mein Mann sägte und malte in maximaler Eile Holzleisten zu, um das Treppenauge endlich fertig auszukleiden. Ich baute eine neue Schuhbank für unseren Flur zusammen, ordnete Schuhe und machte noch ein bisschen sauber. Zum Mittag trafen wir dann alle wieder zusammen. Super, so viel zu schaffen!

Am späten Nachmittag brachen wir auf zu einer Halloween-Feier auf einem benachbarten Ponyhof. Unsere beiden Fledermäuse flatterten dahin. Na nicht ganz. Die große Fledermaus fuhr mit dem Fahrrad und die kleine ließ sich im Kinderwagen schieben. Wir bestaunten ein großes Feuer, viele gruselige Verkleidungen, tranken Glühwein und Kinderpunsch und warteten auf den großen Lampionumzug. Als der dann endlich startete, bewegte er sich leider in die falsche Richtung, sodass wir gleich wieder nach Hause gingen.


 
Sonntag nutzten wir das goldene Herbstwetter, um in den Weinhängen spazieren zu gehen und unsere Nase in die warme Luft zu halten. Abends gab es dann noch Zwiebelkuchen und (gekaufte) Maronen aus dem Ofen. Was für ein toller Herbsttag!
Es war schön, die Großeltern da zu haben. Insbesondere, da sie das erste Mal bei uns übernachtet haben. Das lief nicht schlecht. So könnten wir es wieder machen.

Freitag, 30. Oktober 2015

43/2015 One portrait a week

"A portrait of my children, once a week, every week, in 2015." 

J: You are highly concentrated when cutting the bat for your halloween costume.


L: You are fascinated by the handle of an old wood-box.


Linking this week with Practising Simplicity.

Donnerstag, 29. Oktober 2015

Brüderchen und Schwesterchen

Vor zwei Jahren nähte ich Le Petit eine Frida-Hose aus wunderschönem, grünem Feincord, den ich mal auf dem Stoffmarkt kaufte. Mittlerweile wird sie vom kleinen Mädchen getragen. Und prompt wünschte sich Le Petit ebenfalls eine solche Hose. Juchu! Gerne! Ich liebe es, wenn er Nähwünsche äußert. Dann trägt er es (hoffentlich; bei ihm weiß man nie) auch gerne.
Vom Cordstoff war noch genug übrig. Aber ich hatte Lust mal ein anderes Schnittmuster auszuprobieren, denn gerade im Winter finde ich Pumphose zwar niedlich aber in Kombination mit Winterstiefeln ein bisschen umständlich. Ich stieß schließlich auf das Freebook Kinderhose von Näähglück. Die Hose ist relativ gerade geschnitten, aber trotzdem mit Bündchem am Bauch. Gerade Kinder sollten so lange wie möglich bequeme Bündchenhosen tragen dürfen. Wie oft sehe ich eingequetschte Bäuche oder hochgerutschte Hemdchen bei meinen Kindern, wenn sie normale Hosen tragen. Dabei möchte ich sie doch warmhalten (ich höre meine Mutter: die Nieren!) und sie sollen es bequem haben, wenn sie über den Boden rutschen, mit Autos, Lego und Bauklötzen spielen. Deswegen: gerne, gerne Bauchbündchen!

Der Feincordstoff ist relativ dünn, zu dünn für eine Winterhose. Ich entschied mich also die Hose zu füttern. Über meinen Knoten im Hirn zu späten Abendstunden schrieb ich bereits. Mittlerweile habe ich mich mit der Methode angefreundet. Vielleicht ergibt sie doch irgendwie Sinn ;-)
Außerdem hat die Hose Taschen mit Paspeln bekommen. Paspeln aus dem Futterstoff - ein quietschbunter Jersey, den ich mal geschenkt bekam. Paspeln herzustellen und einzunähen ist eigentlich kein Problem. Man muss nur ein bisschen auf die Richtung beim Einnähen achten, ein Reißverschlussfuß ist sehr, sehr nützlich und es ist hilfreich sehr ordentlich zu arbeiten. Das mit dem ordentlich arbeiten muss ich noch ein bisschen üben...

 Schlussendlich können Brüderchen und Schwesterchen jetzt in Geschwisterkombi gehen. Naja, nicht ganz. Le Petit bemängelte tatsächlich gleich seine Taschenfarbe - petrol statt flieder.

Ich liebe es, wenn sie von mir genähte oder gestrickte Kleidung tragen. So auch am Wochenende, auf unserem herrlichen Herbstspaziergang. Sie trugen jeweils eine gestrickte Quynn und ihre grünen Hosen. Die schmale Passform an den Beinen aber nicht am Po gefällt mir an dem Schnittmuster von Näähglück ganz besonders. So sieht er schon so groß aus, mein großer, kleiner Junge!
Vielen Dank für das Freebook!

Mittwoch, 28. Oktober 2015

Yarn Along

After finishing the hat for my goddaughter I cast on a new hat. And finally this hat is going to be for ... me! All my family members have about two knitted hats, a lot of fresh babys wear a pixie hat I knit, it's only me who does not have any hat! So finally I cast on the Golden Autumn Leave hat for me. The yarn is Karisma from Drops in the colourway dark mustard. It is the first time that I read a knitting chart and it makes so much fun. It feels a bit like decoding and makes me wanting to reach the next line. It is also the first time for me to knit such a difficult pattern with abbreviations like C2BD I have never heard. Up to now I think there was no mistake. But I have to concentrate really hard...
When I am knitting there is not much reading for me. It is either knitting or reading for some time. Nevertheless I watched "The World According to Garp" lately on TV. I like the books of John Irving, especially "Hotel New Hampshire" or "Garp" and it was much fun to see the movie. Well, apparently half of the story isn't much fun and I was surprised by the end of the movie. Does the story end like this in the book? I have to look it up. The most memorable sentence of the book didn't appear in the movie: "Children of wrestlers have a strong neck. The neck of Walt wasn't strong enough." I have to think of this sentence often. It touches my heart.
And of course "The big undertoad"!
Watching the movie felt a bit like fast-forwarding the book.

And here are the other knitters joining Ginny's invitation.

Montag, 26. Oktober 2015

Unser Wochenende

Was für ein reiches, volles Herbstwochenende. Wir hatten so tolles Wetter, leuchtende Sonne, kühle Luft, strahlende Farben, blauer Himmel, unerwartete Herbstschätze.
Meine Schwester und ihr Freund besuchten uns Freitag Abend, sodass wir zusammen redend das Wochenende einläuten konnten. Leider musste mein Mann Samstag arbeiten und konnte uns so nicht auf einen wunderschönen Herbstspaziergang begleiten. Wir fanden viele bunte Blätter und Esskastanien! Der Herbst ist so wunderbar mit seinen ganzen Schätzen. Wieder zu Hause buken wir Zwiebelkuchen und aßen die Maronen frisch aus dem Ofen.
Die Kinder spielten viel und einträchtig mit Lego und bauten Endlosautos mit vielen, vielen kleinen Mitfahrern. Die kleinen Männchen, die Lieschen zur Taufe geschenkt bekam, wurden auch wieder bespielt.
Der Sonntag brachte viel Ruhe und Harmonie. Die Beete wurden winterfest gemacht und wir ernteten die letzten Kartoffeln, Möhren und Bohnen. Ich bin immer noch überglücklich einen eigenen Garten zu haben! In der Mittagspause bastelte ich  mit Le Petit Geisterumhänge für Halloween und zu allem Überfluss sprang auch noch ein halbes Stündchen stricken für mich heraus. Wir besuchten einen Bauernmarkt, aßen Honigbonbons, tranken frischen Apfelsaft und genossen die zusätzliche Stunde am Abend. Die Kinder gehen zur Zeitumstellung immer zur "alten" Zeit ins Bett und schlafen dafür Montag morgen aus.
Und jetzt noch eine kleine Bilderflut:

 





Freitag, 23. Oktober 2015

Unsere Küche

Ich bin von Natur aus schrecklich neugierig. Wenn ich dürfte, würde ich durch alle Fenster gucken, um zu sehen, was die anderen so machen, wie sie sich einrichten (wie ordentlich es bei ihnen ist). Bei Freunden schaue ich mir gerne die Bücherregale an und irritiere meinen Gesprächspartner sicherlich gewaltig durch meinen ständig abschweifenden Blick (entschuldigt bitte). Nun ja, aber Neugier ist ja nun mal keine Tugend, wenn es andere betrifft. In meinem Studium dagegen kam sie mir sehr zu gute. Aber das ist ein völlig anderes Thema.
Zu meinem Glück gibt es ja Blogs und ich kann mich durch das Familienleben anderer lesen. Besonders interessant finde ich auch immer die Kücheneinrichtung von anderen. Warum eigentlich die Küche und nicht beispielsweise das Wohnzimmer? Vielleicht weil man, gerade unter der Woche, einfach mehr Familienzeit in der Küche verbringt? Ringelmiez und Jademond haben es einmal vorgemacht und jetzt möchte ich einmal unsere Küche zeigen.

Unsere Küche erstanden wir vor sieben Jahren, als wir gerade frisch in unsere erste eigene Wohnung zogen. Wir ersteigerten eine Einbauküche einer verstorbenen Dame über ebay. Beim Ausbau der Küche in deren Wohnung, kamen wir in Kontakt mit ihrer Familie und ich denke jetzt noch öfter an die Geschichte der Küche und bin dankbar, dass wir sie weiter benutzen können und dass sie uns auch noch in unser Haus mit begleitet (ha! allein die Kosten einer neuen, echten Einbauküche... neenee). Die Arbeitsplatte haben wir entfernt und stattdessen eine Buchenholzplatte angepasst. Das Gewürzregal hat mein Vater zu Studentenzeiten gebaut und hing bereits in der Küche meiner Eltern. Geschirrspüler und Kühlschrank ersteigerten wir ebenfalls über ebay. Eigentlich wollten wir uns zum Umzug ins Haus einen neuen (programmierbaren) Herd leisten (ich träumte schon von einer duftenden Küche, wenn wir mit rot gefärbten Wangen aus der Kälte reinkommen), sowie endlich einen größeren Kühlschrank. Aber irgendwie hatten wir dafür plötzlich keine Zeit mehr und erst recht kein Geld oder Nerven. Also zogen auch der alte Herd (mit Elektrokochplatten!) und der Kühlschrank mit um. Bis jetzt vermissen wir nichts (außer vielleicht dieser Küchenduft, wenn wir aus der Kälte reinkommen....). Auch Gerätetechnisch sind wir recht minimalistisch ausgestattet. Wir haben eine Filterkaffeemaschine (mit Thermoaskanne), einen Joghurtbereiter, einen nostalgischen Toaster, sowie einen Handmixer und einen Pürierstab. Ich wünsche mir noch ein Waffeleisen. Ich finde der Herbst und der Winter verlangt nach frisch gebackenen Waffeln. Ansonsten scheuen wir es sehr uns große Geräte anzuschaffen, die man einmal im Monat benutzt. Kuchenteig rühren wir von Hand und Brotteig knete ich mit dem Handmixer und meiner Muskelkraft. In der blauen Schüssel auf der Arbeistplatte blubbert übrigens gerade ein Sauerteig vor sich hin. Aber das macht er sehr, sehr selten. Es ist doch recht aufwendig so ein Sauerteigbrot.
Die Bilder sind irgendwann im Frühling entstanden. Es hat ein bisschen gedauert, bis die Küche mal so sauber und ordentlich war, dass man entsprechende Bilder machen kann... Leider sieht es bei uns nicht immer so aus.
Den Hocker habe ausnahmsweise mal ich gebaut. Normalerweise ist mein Mann unser Baumeister. Der Hocker eignet sich wunderbar für kleine Kinder, die auch mit gucken oder helfen wollen, aber immer drohen runterzufallen. Lerntum bzw. Learning Tower nennt sich sowas. Super praktisch! Wer das mal nachbauen möchte, findet hier eine Anleitung.
Ansonsten steht in der Küche noch ein kleiner Kindertisch mit Stühlen, an dem die Kinder malen können, sowie ein bisschen Spielzeug. Das eigentliche Kinderzimmer befindet sich nämlich zwei Etagen weiter oben.
Und natürlich der Ofen! Also der Kamin. Die beste Idee, die wir während unseres Hausbaus hatten! Wie genießen den Wärmespender so sehr. Gerade diesen Herbst können wir ihn so richtig ausnutzen. Die wohlige, rötliche Wärme, die er ausstrahlt. Es ist ein Genuss.
Den weißen Küchenschrank hat mein Mann gebaut. Er tauchte im Blog an dieser Stelle schon einmal auf. Jetzt hat er einen schönen Platz bekommen.
Auch unser Esstisch, sowie die Sitzbank sind selfmade. Aber dieser Teil des Raumes sieht mittlerweile schon wieder ein bisschen anders aus, da meine Nähecke endlich fertig ist. Eine Nähecke in der Küche? Wie schon gesagt. Wir verbringen die meiste Zeit irgendwie in der Küche.
Ich wiederhole nocheinmal: Nähecke! Vor dem Regal befindet sich jetzt noch ein kleiner Tisch. Das bedeutet, dass ich jeder Zeit nähen kann ohne vorher den Esstisch aufzuräumen, die Nähmaschine auszupacken und alle Kabel anzuschließen. Jederzeit! Es ist so wunderbar.
Leider sieht es nicht immer so schön hell und aufgeräumt aus. Ehrlichgesagt überaschen mich die Bilder ein bisschen. Ich habe unsere Küche anders in Erinnerung. Irgendwie ist die Ordnung immer ein Kampf gegen Windmühlen.
So sieht es also in unserer Küche aus. Vielleicht hat es ja jemand anderem Spaß gemacht, bei uns mal reinzulinsen.

Donnerstag, 22. Oktober 2015

42/2015 One portrait a week

"A portrait of my children, once a week, every week, in 2015." 

J: Fully absorbed by constructing a new lego toy.


L: You still love all this physical stuff and I am often surprised that your small arms can carry your weight and you can manage the balance.

Linking this week with Practising Simplicity.

Mittwoch, 21. Oktober 2015

Unser Wochenende

Ok, ok, es ist bereits Mittwoch... Aber wir hatten ein ganz besonderes Wochenende! Schon lange geplant haben wir einen Ausflug nach Berlin. Nur mein Mann und ich, ganz allein - äh also zu zweit. Die Kinder freuten sich auf ein Wochenende bei den Großeltern. Wir sind so dankbar, dass die Großeltern das anbieten und wir dadurch so tolle Paarzeit haben.
So konnten wir ganz in Ruhe am Frühstückstisch im Hotel sitzen, und noch eine Tasse Kaffee trinken und noch eine und Zeitung lesen und stricken und später dann in der Stadt bummeln gehen und in einem Café sitzen ("Ich glaube, jetzt ist uns der Gesprächsstoff doch ausgegangen." - "Hm, ja, mir ist sogar der Gedankenstoff ausgegangen.") und Abends gemeinsam essen gehen. Wir haben nicht daran denken müssen Windeln mitzunehmen, rechtzeitig irgendwo zu essen, irgendetwas für den Mittagsschlaf finden, nicht so weit zu laufen etc. Es war echt klasse!


Sonntag sind wir recht zeitig wieder nach Hause gefahren und haben uns nach kurzer Abwägung dazu entschlossen endlich mal den Heizungsraum zu streichen (statt ordentlich sauber zu machen, naja). Wie schnell das geht, wenn man zu zweit konzentriert arbeiten kann! Wir sind unglaublich glücklich, das endlich in Angriff genommen zu haben (nach einem immerhin erfolgreichen Gartenjahr) und somit eine "Baustelle" weniger im Haus zu haben.

Freitag, 16. Oktober 2015

41/2015 One portrait a week

"A portrait of my children, once a week, every week, in 2015." 

 J: You love to work with all kinds of tractors.

L: You can find the tinyest of mushrooms.

Linking this week with Practising Simplicity.