Das kleine Mädchen und ich gehen Donnerstags des Öfteren in eine Krabbelgruppe. Ich hatte dabei die romantische Vorstellung mehr kleine Klatsch- und Bewegunggsspielchen mit ihr zu lernen. Stattdessen wird ein Begrüßungskreis nach Schema F und mit einem gewissen Pflichtmodus abgehalten, ehe dann alle frei spielen dürfen. Naja, nicht so wie ich wollte, aber ich gehe trotzdem weiter da hin, da die Gesellschaft nett ist. Die leitende Frau hat allerdings den Drang auf jedes freie Fleckchen noch ein Spielzeug zu stellen. Letztes Mal hat sie tatsächlich gesagt: "Ich stell' einfach überall ein bisschen was hin... Und hier ist noch Platz..." Seit Le Petit bei uns wohnt (hihi, unser kleiner Mitbewohner), macht mich Unordnung irgendwie sehr nervös und so muss ich die ganze Stunde dagegen ankämpfen erst einmal ordentlich aufzuräumen. Wie kann man denn in dem Chaos noch spielen, wenn man alle Nase lang vom nächsten abgelenkt wird?
Witzigerweise ist mein Schreibtisch(!) auf Arbeit, auf dem eigentlich wirklich Ordnung herrschen sollte, meist sehr chaotisch. Allerdings brauche ich auch einen sehr großen Schreibtisch, um das Gefühl zu haben, nicht die Übersicht zu verlieren. Naja, und unsere Wohnung ist auch Meilen davon entfernt ordentlich zu sein, da kämpft man aber auch gegen Windmühlen. Und dabei kämpfen wir beide, mein Mann und ich. Woher kommt die Unordnung? Entropie...