Donnerstag, 31. Januar 2013

On the Road

Seit gestern befinden wir uns sozusagen wieder on the road. Der Schnee ist geschmolzen und man kann wieder - ohne Gefahr zu laufen im Schnee wegzurutschen - mit dem Fahrrad fahren. Das tut uns allen sehr gut. Mein Mann ist körperlich wieder mehr ausgelastet, Le Petit und ich haben gestern die gewonnene Zeit (die wir nicht in der Straßenbahn vergeuden) gleich genutzt, um ausgiebigst auf dem Spielplatz zu spielen. Auf dem Fahrrad bin ich außerdem nicht andauernd von fremden Menschen umgeben, sondern kann frei und ungestört fahren und denken. Zu denken habe ich im Moment viel. Am Dienstag wurde ich in große Ungewissheit gestürzt, die sich erst in vierzehn Tagen auflösen wird (hoffentlich). Warten ist eine der größten Tugenden.
Dafür hat heute mein kleines Patenmädchen Geburtstag. Ich bin sehr gespannt, ob sie sich über ihr Geschenk freut.

Dienstag, 29. Januar 2013

Aufribbeln

Gestern noch schreibe ich vom vielversprechenden Anfang meiner Strickjacke. Gestern Abend voller Vorfreude das Strickzeug wieder ausgepackt und weitergemacht, bis ich irgendwann festgestellt habe, dass ich in einer der hundert Unterbrechungen am Wochenende wohl mal in die falsche Richtung(!!) weitergestrickt habe. Das ist mir noch nie passiert. Ich hatte mich auch schon etwas gewundert, dass ich so viele Reihen bereits hatte (Ich muss mir mal merken, dass es meist wirklich einen Grund hat, wenn ich mich über etwas wundere und dass ich diesem Grund mal lieber auf die Spur gehen sollte...). Ja, aber nur auf der einen Seite, die andere Seite war noch viel kleiner. Oh je... also alles wieder aufgetrennt, denn wenn ich die Hälfte aufribbel und dann die ganzen Schlaufen wieder aufnehme, dann fällt mir mit Sicherheit die ein oder andere Masche von der Nadel.
So saß ich gestern Abend in einem großen Haufen Strickfaden, der einmal auch noch gerissen ist und sich natürlich auch noch hoffnungslos verheddert hat. Jetzt hab ich ersteinmal wieder alles aufgewickelt und warte auf ein neues Anschlagen. Tja, so schnell ändert sich beim Stricken der Erfolg in Misserfolg. Zum Glück ist die Wolle so hübsch, sodass ich mich auf jeden Farbverlauf freue, auch wenn ich ihn erneut verstricke :-)
Erkenntnis des Tages: Beim Stricken lernt man viel Geduld zu haben...

Montag, 28. Januar 2013

Puppenfahrradsitz

Mein kleines Patenmädchen wird bald schon 3 Jahre alt! Die Zeit vergeht... Zum Geburtstag wünscht sie sich einen Fahrradsitz für ihre Puppe. Die wird nämlich zur Zeit immer mit dem Fahrradschloss am Lenker befestigt. Das geht ja nun wirklich nicht ;-) Die Puppe darf es ruhig ein bisschen bequemer haben.
Oh Wunder! Bilder im Blog!

Am Freitag Abend habe ich mir also endlich mal wieder Nähzeit genommen. Die Tasche habe ich aus Filz genäht. Auf die Vorderseite kamen noch drei Häkelblumen in lila. Und zum Befestigen am Lenker Laschen mit Druckknöpfen. Hier hat mich mein Mann wunderbar unterstützt, der auch Abends 10 Uhr noch mit dem Hammer die Löcher in den Stoff stanzt und die Druckknöpfe reinhaut. Probesitzen durfte dann Le Petits Puppe. An unserem Schaukelstuhl hängt die Tasche schon mal ganz prima. Jetzt muss sie nur noch ans Laufrad passen. Hoffentlich freut sich mein Patenmädchen.



Die Briefmarken als Unterstützung der Druckknöpfe mag ich ganz besonders.

 Ansonsten haben wir das Wochenende mit Rodeln verbracht. Naja nicht ganz. Während Le Petit am Donnerstag noch gerne mit uns Rodeln ging, fand er es Samstag plötzlich nicht mehr so toll. Wenn man ihn gefragt hat, ob er gerne noch einmal rodeln möchte, hat er den Kopf geschüttelt! Was für ein Kind =) Er hat lieber seinen Schlitten gezogen... Immerhin drei mal sind wir den Berg runter gerodelt. 
Sonntag waren wir mit meinen Eltern super lecker essen. Und Le Petit hat sich großartig benommen! Weil wir Abends immer noch alle pappsatt waren, gab es Schokopudding mit Früchten. Hmmm, toll! Das ist das Tolle am Mama-sein. Man kann Schokopudding kochen und hat auch noch das Gefühl, seiner Familie eine Freude damit zu machen. Pudding zum Abendbrot - ein Traum. So etwas muss einfach ab und zu (und im Winter erst recht) sein.
Den Winter bin ich ansonsten langsam leid. Ich mag keinen Schnee mehr, ich mag es nicht, wenn meine Nase vor Kälte zwickt und meine Zehen und Fingerspitzen weh tun. Ich möchte gerne etwas mehr Wärme!
Die Farbe ist grandios!
Gegen die Kälte habe ich auch am Wochenende etwas angekämpft, indem ich anfing etwas neues zu stricken. Aus wunderschöner, wunderschöner Wolle von Drops. Die Farben sind so herrlich! Schon allein deswegen ist das Stricken eine Freude. Daraus soll ein Strickjacke für mich werden. Ich hoffe, dass ich die Techniken richtig anwende und das Muster entsprechend zur Geltung kommt. Bin mir beispielsweise gar nicht mal so sicher, ob ich die Zunahmen richtig gestrickt habe. Außerdem wüsste ich gerne, wie man richtige Knopflöcher macht. Das erste sieht schon mal ein wenig komisch aus... Aber das wird alles hoffentlich werden. Da bin ich eigentlich ganz zuversichtlich.

Freitag, 25. Januar 2013

In Zeiten des abnehmenden Lichts

So hieß das Buch, das ich unlängst gelesen habe. Und eigentlich habe ich davon auch ein schickes Foto gemacht. Das befindet sich jetzt auf meinem Handy. Das Kabel ist natürlich nicht greifbar. Bevor aber dieser Post mal wieder längst outdated ist, nur weil ich es nicht schaffe Handy, Computer und Kabel gleichzeitig an einem Ort zu vereinen, um einen schicken Post MIT Foto zu veröffentlichen, ja also bevor das alles verloren geht, kommt der Post jetzt ohne Bild, aber dafür mit Link.
Das Buch ist von Eugen Ruge. Muss man nicht kennen, denn es ist sein Erstlingswerk, dafür aber gleich mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet worden. Nachdem ich die letzte Woche ja dank Krankheit (ja, ganz toll) ausreichend Zeit zum Lesen hatte, ist es auch schon ausgelesen. Es hat mich von Anfang an fasziniert und gefesselt. Sein Schreibstil gefällt mir außerordentlich gut. Die Geschichte einer Familie wird nicht chronologisch erzählt, sondern springt zwischen verschiedenen Jahren und Erzählsichten. Mal spielt es in der DDR, mal im Ural und mal in Mexiko (witzig, ich dachte fast die Hälfte des Buches lang, das sei auf Kuba, nur der Erwähnung des Pazifik hat mich dann doch stutzig gemacht. Ich habe mich auch gewundert, dass die aztekische Kultur auf Kuba so ausgeprägt war...). Im Klappentext wird das Buch als Der große DDR-Buddenbrooks-Roman beschrieben. Ich finde, das passt ganz gut. Zumal ich die Buddenbrooks auch großartig fand. 

Von meiner Seite her ist das Buch auf jeden Fall zu empfehlen. Der Stil ist sehr nett. Nach dem Auslesen des Buches passiert es mir jedes Mal, dass ich die Geschichte im Kopf weiterspielen lasse. Mit dem Schreibstil des Autors. Das kann ich gar nicht steuern. Wenn ich Abends im Bett liege, spuken mir die Sätze weiterhin durch den Kopf. Jetzt verblasst es langsam - Zeit für ein neues Buch, würde ich sagen.

Donnerstag, 24. Januar 2013

Heute ist ein schöner Tag,

denn ich bin wieder ein Jahr älter geworden und wurde heute früh von einem schönen Geburtstagstisch mit Wunderkerzen auf dem Kuchen überrascht. Seit Jahren backt mir mein Mann einen kleinen Kuchen direkt in der Tasse. Darauf und darüber freue ich mich jedes Jahr.
Ich bin gespannt, wie das nächste Jahr so läuft. Es stehen einige Neuerungen an. Ich bin gespannt, wie ich mich weiter entwickeln werde. Das letzte Jahr stand sehr im Muttersein. Ich bin froh, jetzt schon seit anderthalb Jahren Mutter zu sein und habe mich dementsprechend auch um einiges verändert. Andererseits stand letztes Jahr aber auch im Zeichen meiner Doktorarbeit. Ende Februar fing ich wieder an zu arbeiten. Das war am Anfang eine relativ große Umstellung und ich musste mich ganz neu einarbeiten. Jetzt habe ich die Arbeit endlich beenden und einreichen können. Beruflich wird das nächste Jahr völlig anders werden.

Heute Abend machen mein Mann und ich uns es ersteinmal mit einem kleinen Bierchen gemütlich. Große Partygänger sind wir beide nicht.

Donnerstag, 17. Januar 2013

Anders als gedacht

Da nehme ich mir Montag und Dienstag frei um mal wieder etwas Zeit für mich zu haben und meinen Hobbys nachzugehen (ich wollte gerne nähen) und dann liege ich die ganze Zeit krank im Bett. So war das aber nicht gedacht mit der Erholung!

Freitag, 11. Januar 2013

Zu prüfende Rosen

Am Dienstag habe ich zwei Stunden lang dem Vortrag zum Strahlen- und Arbeitsschutz beigewohnt (eine Stunde hatte ich erwartet...). Auf dem Nachhauseweg sang ich im Kopf "Leise zieht durch mein Gemüt". Unter anderem mit folgender Zeile:
"... wenn du eine Rose siehst, sag ich lass sie prühüfen."
Ah, ja ;-)

Mittwoch, 9. Januar 2013

Rückblick: 2012

Reichlich spät, schließlich wurde 2012 schon längst abgeschlossen, aber ich möchte meinen Überblick trotzdem noch posten.


1. Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?
9, es war zwischenzeitlich ziemlich stressig, aber wir haben viele tolle und vor allem neue Dinge erlebt

2. Zugenommen oder abgenommen?
abgenommen (übrigens ab dem Zeitpunkt, da ich abgestillt hatte; seltsam)

3. Haare länger oder kürzer?
länger

4. Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
gleichbleibend kurzsichtig, aber seit Juli eine neue Brille, nachdem ich die alte schon 13 Jahre lang hatte (die hatte ich mir als Jugendliche ausgesucht)

5. Mehr Kohle oder weniger?
gleich

6. Besseren Job oder schlechteren?
der gleiche, wie vorher; in diesem Jahr wird sich das ändern

7. Mehr ausgegeben oder weniger?
hmm, ich schätze etwas weniger als 2011

8. Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?
viiiiiiel Erfahrung im Umgang mit Kind

9. Mehr bewegt oder weniger?
mehr, da ich wieder jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit fahre

10. Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?
ab dem Zeitpunkt, dass Le Petit in die Kinderkrippe ging, ziemlich viele Erkältungen (vorher war ich jahrelang nicht krank...)

11. Davon war für Dich die Schlimmste?
Als mein Mann und ich gleichzeitig krank waren und Le Petit noch ein Baby und sich so auch nicht selbst beschäftigt hat. Uff...

12. Der hirnrissigste Plan?
a) mit Baby bzw. Kleinkind mit dem Fahrrad und Zelt in den Urlaub zu fahren; hat aber alles geklappt
b) zeitnahes Beenden der Doktorarbeiten meines Mannes und mir, zeitweise ziemlich stressig, hat aber auch geklappt ;-)

13. Die gefährlichste Unternehmung?
Bei Gewitter eine Nacht im Zelt zu verbringen. Ich hatte eine Angst... Zum Glück gab es die Umkleidekabine!

14. Die teuerste Anschaffung?
Hm, wahrscheinlich die Fährtickets für unseren Urlaub.

15. Das leckerste Essen?
den gebratenen (fast) selbstgefangenen Fisch auf Åland mit selber gefangenen Kartoffeln und Zwiebeln =)

16. Das beeindruckendste Buch?
Der Drachenläufer von Khaled Hosseini
Lea von Pascal Mercier (ich bin vom Schreibstiel Merciers jedes Mal wieder begeistert)

17. Der ergreifendste Film?
Wirklich ergreifend fand ich keinen Film. Besonders war allerdings der neue James Bond Film. Das war nämlich das erste Mal Kino für mich und meinen Mann, seit Le Petit da ist.

18. Die beste CD?
Simon & Garfunkel, The Definitive

19. Das schönste Konzert?
-

20. Die meiste Zeit verbracht mit?
Gefühlt: meiner Doktorarbeit.

21. Die schönste Zeit verbracht mit?
meiner kleinen Familie

22. Zum ersten Mal getan?
Es gab ziemlich viele erste Male:
mit Baby Nachtzug gefahren, mit Familie auf Konferenz gewesen, abgestillt, mit Baby im Zelt übernachtet, eine Weste einen Pullunder gestrickt, meinem Kind in der Kinderkrippe zugewunken, eine Weihnachtsgans bestellt und einen Weihnachtsbaum gekauft

23. Nach langer Zeit wieder getan?
im Kino gewesen, eine wissenschaftliche Arbeit geschrieben

24. Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Wow, bis auf das Gewitter fällt mir echt nichts ein. Dafür bin ich wirklich dankbar!

25. Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
...

26. Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
Hm, ich weiß nicht.

27. Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
das schöne Familienleben, das mir mein Mann und mein Sohn schenken

28. Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
Gut, dann legen wir jetzt los.

29. Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?
Noch eine Woche, dann ist es überstanden.

30. Neuentdeckte Blogs:
Bei dem kleinen Brüllen, Frau Mäusedoktor, sowie Frische Brise lese ich schon lange sehr gerne mit.
Den Kreativberg und die Kirschkernzeit habe ich dieses Jahr kennengelernt und beide sind mir sehr ans Herz gewachsen.
Ebefalls neu kennengelernt habe ich dieses Jahr "feministische Nähblogs" wie Cat und Kasha oder Nahtzugabe. Unglaublich, welche schönen Kleider, sie sich nähen. Nächstes Jahr (aeh, also 2013) sollte ich unbedingt ebenfalls mal ein Kleid für mich nähen!

Montag, 7. Januar 2013

The Artist

Gestern Abend haben wir uns The Artist angesehen. Ein sehr interessanter Film. Besonders klasse fand ich die Kombination zwischen Stummfilm und Geräuschen. Mein Mann war erst sehr skeptisch und am Ende dann aber begeistert. Durch die fehlenden Gespräche wirkt der Film viel entspannender und ruhiger.
Wir werden mal gucken, ob wir uns demnächst mal einen echten alten Stummfilm ausleihen. Vielleicht hat jemand dazu einen Tipp?
Ich habe auf jeden Fall festgestellt, dass ein Stummfilm sehr schlecht mit Stricken zu kombinieren ist =) Um nicht nur Musik zu hören, muss man halt ständig hinsehen. Und blind stricken, das kann ich nicht.

Eingereicht!

Hah! Heute Vormittag habe ich meine Doktorarbeit eingereicht! Jetzt steht noch die Prüfung und die öffentliche Verteidigung aus. Aber das Allergrößte und Stressigste ist geschafft. Ich bin froh und mir ist eine Last vom Herzen gefallen.
Was für ein Glück, dass es hinter mir liegt. Insbesondere das Schreiben in der Weihnachtszeit und zwischen den Jahren war nicht so toll...

Ab jetzt hab ich wieder mehr Zeit für meine Familie (insbesondere mental, ich denke nicht dauernd an die Arbeit). Außerdem möchte ich gerne meinem Patenkind ein Geburtstagsgeschenk nähen.
Ab jetzt gibt es auch wieder mehr Inhalte in diesem Blog :-)