Eigentlich sollte man meinen, dass wir viel unterwegs sind. Wir fahren fast ausschließlich mit dem Rad. Morgens auf Arbeit, Nachmittags eventuell Kinder abholen und nach Hause. Freitag Abend mit dem Fahrradanhänger (aber ohne Kinder) zum Wocheneinkauf. Auch am Wochenende unternehmen wir vieles mit dem Rad. Ich freue mich jedes Mal, wenn wir große, schwere Dinge mit dem Rad transportieren können. Da die Kinder noch klein sind und in den Anhänger passen, ist das Fahrrad für uns DAS Transportmittel der Wahl in der Stadt. Kein Stau, freie Luft, weniger stressige Autos. Man muss allerdings anmerken, dass unsere Räder motorisiert sind. Was für eine Erleichterung, wenn man den Anhänger die 11km von KiTa nach Hause zieht! Auf den ganzen Wegen kommen pro Woche so circa 100 km zusammen. Wohlgemerkt pro Person, also mein Mann und ich. Wenn ich bedenke, was wir da alles an Treibstoffkosten/ Ticketkosten/ CO2-Ausstoß sparen! Das Auto brauchen wir vor allem, um Besuche außerhalb der Stadt zu unternehmen. Wenn wir zu den Großeltern fahren (was entweder zum Glück nur 100km oder eben leider 650 km weit weg ist) oder Freunde außerhalb treffen. Ich bin richtig, richtig zufrieden mit unserer Fahrradfahrerei.
Wie schon gesagt, könnte man meinen, dass wir viel unterwegs sind. Sind wir aber gar nicht! Wir fahren jeden Morgen zwischen 7:30 und 8 Uhr die gleiche Strecke ab. Die Kinder werden immer zur gleichen Zeit abgeholt und Einkaufen fahre ich auch jeden Freitag gegen 19 Uhr. So gesehen ist unsere Bewegung in der Raum-Zeit minimal. Und wahrscheinlich begegenen wir unterwegs auch immer den gleichen Menschen auf ihrem Weg zur Arbeit. Und so decken wir eben einen winzigen Raum-Zeit-Zipfel ab.
Letzte Woche gab es einen Rekord. Mein Fahrrad zeigte mir 200 km an. Wow, das ist schon cool. Zwar gehörten 20 km davon meinem Mann, der sich mein Fahrrad borgte, aber das macht eigentlich nichts. Hoffentlich bleibt mein kleines Bike noch lange bei mir und ich singe im Kopf