Donnerstag, 12. März 2015

Unausgeglichen

Im Moment bin ich extrem unausgeglichen. Ich könnte mehrmals am Tag in Tränen ausbrechen, fühle mich unmotiviert und reagiere schnell über. Ich weiß nicht, woran es liegt. In den letzten Monaten ist soviel passiert, jedes könnte irgendwie Ursache sein. Wir haben unser Haus ausgebaut, sind umgezogen, ich nehme Schilddrüsenhormone, gehe wieder arbeiten und unser kleines Mädchen in die Krippe. Für mich darf 2015 wirklich, wirklich langweilig werden. Ich wünsche mir keine Überaschungen.
Leider gerate ich mit meinem Sohn ständig aneinander. Er ist müde, ärgert mich (mit oder ohne Absicht), ich werde laut: repeat. Danach liegen wir uns ständig in den Armen, seufzen und sagen uns, dass wir uns lieb haben. Wenigstens ist das der schöne Part daran. Trotzdem möchte ich das gerne umstellen. Es liegt mir brockenschwer auf der Brust und lässt sich nicht wegatmen. Ich glaube, ich erwarte zu viel von ihm. Er ist drei-einhalb. Das ist noch ziemlich jung. Natürlich KÖNNTE er sich alleine ausziehen, waschen, anziehen; natürlich wäre es einfacher, wenn er nicht von A nach B springt, sich gegen nasse Lappen und Creme gegen schlimme Finger wehrt. Aber er ist eben ein drei-einhalb jähriger Junge. Wer ist nicht so in dem Alter? Bloß doof, dass ich das immer wieder vergesse und meine Geduld viel zu schnell aufgebraucht ist. 
Mein kleiner Johanni, ich arbeite an mir. Wir kriegen das hin. Ich hab dich lieb!
(Und schon wieder könnte ich heulen... ach...)