Donnerstag, 21. März 2013

Kopf unter dem Arm

Morgens, wenn wir alle aus dem Haus gehen, Le Petit ein bisschen rumquengelt und wir einfach irgendwie hektisch sind, dann tragen wir unseren Kopf gerne unter dem Arm - sprich, wir vergessen einfach so einiges. So blieb in letzter Zeit öfters Le Petits Matschhose zu Hause (ich hab sie extra an die Klinke gehängt und dann morgens einfach die Tür geöffnet ohne die Hose zu beachten tss...) und einer von uns musste noch einmal zurück. Sehr nervig und zeitraubend. Umgedreht hatten wir auf dem Rückweg vom Kindergarten oft eine Menge Kram in den Händen (nasse T-Shirts usw.). Damit ist jetz aber Schluss! Jetzt hat Le Petit einen schicken Beutel, in den wir alles nötige einfach nur reinstopfen müssen um ihn dann an der Tür hängen zu lassen. Im Prinzip ist es ein einfacher Turnbeutel mit Boden. Den Stoff habe ich bei meinem letzten Einkauf bei I.KEA aus der Restekiste gefischt. Innen blitzt fröhlich leuchtendes Gelb entgegen.

Als Kind eines Seglers und einer Kletterbegeisterten ist die Kordel natürlich mit einem Achterknoten gesichert =)

Ich liebe die fröhliche Aufmachung des Beutels. Sie bringt viel mehr Farbe in den Tag. Die frei-Schnauze gewählte Größe hat sich auch gleich als ideal erwiesen, passt sogar eine ganze Windelpackung rein.

Montag, 18. März 2013

Die Leidensgeschichte des selbstgebackenen Brotes...

...hat seit heute ein Ende!
Ich backe sehr gerne Brot. Nur das Brot wusste das bis jetzt nicht so recht. Mit Brotmischungen habe ich kein Problem. Die gelingen meistens. Aber über den Schritt bin ich ja eigentlich schon hinaus. Wenn schon Brot selber backen, dann bitte mit selber angesetztem Sauerteig. Das ist eigentlich nicht schwer. Kann man im Internet überall nachlesen. Ich hege meinen Sauerteig. Ich fütter ihn und hätschel ihn. Und nach vier Tagen habe ich eine fröhliche Matsche, die schön säuerlich duftet. Eine sämige Masse in beige. Einfach unglaublich, jedes Mal wieder, wie aus Roggenmehl und Wasser einfach so Sauerteig wird. Ich mag den fein-obstig-säuerlichen Duft des Teiges mit den kleinen Bläschen. Bis zu dieser Stelle gelingt mir das Brot backen eigentlich immer (obwohl ich relativ schludrig mit den Mengenangaben bin, aber an sich ist die exakte Menge wohl nicht so wichtig). Naja, ab jetzt wirds heikel. Im Rezept steht jetzt, dass man noch Weizenmehl und Roggenmehl (klar, soll ja ein Mischbrot werden), Wasser und Hefe hinzugegeben werden muss. Häh? Hefe? Ich hab doch aber den Sauerteig. Quatsch, brauch ich nicht, außerdem hab ich gar keine frische Hefe da. Geht auch so! Und 50 Minuten später hole ich ein plattes Brot aus dem Ofen, das eine gefühlte Tonne wiegt und sich im Mund wie Gummi anfühlt - lecker!
So mein letztes Brotbackerlebnis.
Dieses Mal wird alles anders =) Ich hab Hefe da, den Teig knetet die Knetmaschine und nicht ich selbst und nach nur drei Stunden (haha) hatte ich wundervolles Brot.

Brot, das nicht klitschig ist, das duftet, eine tolle Kruste hat und ein tolles Innenleben. Hmm, das war lecker! Allerdings stelle ich mir (wie immer nach dem Brotbacken) die Frage, ist das überhaupt sinnvoll - Brot selber zu backen? Die ganzen Strom- und Wasserkosten (zum Säubern)? Da sind Bäckereien schon sinnvoller. Naja, ich erfreue mich an meinem Brot!



Donnerstag, 14. März 2013

Kopf in den Sand?

Letztens kam auf Arte eine Sendung über Aluminium. Es wurde die These aufgestellt, dass Aluminium Auslöser für Allergien, Brustkrebs und Alzheimer sein kann. Viele Deos enthalten Aluminium-Verbindungen, da diese die Haut zusammenziehen lässt, wodurch sich die Drüsen verengen. Ich lehne mich ein bisschen zurück und denke, wie gut es ist, dass wir keine normalen Deos verwenden, sondern einen Alaunstein, als mein Mann neben mir erwähnt, dass jener Alaun auch eine Aluminium-Verbindung ist. What?! Wir saßen ziemlich betroffen vor dem Fernseher, fanden wir den Alaunstein doch ziemlich praktisch. Es ist ein natürlich gewachsener Kristall. Enthält kein Alkohol und meine Haut reagiert darauf überhaupt nicht empfindlich. Es gibt auch normal käufliche Deos mit Alaun, wir haben aber in Marokko mal ein paar Steine gekauft und hatten ihn bei uns im Bad in einer Seifenschale liegen. Und dieser Stein ist jetzt wohl, trotz seiner Natürlichkeit, überhaupt nicht gesund zur Verwendung.

Ich glaube, ich möchte mir solche Dokumentationssendungen nicht mehr anschauen. Man erhält so viele Informationen, welche Dinge entweder direkt für  micht selbst schädlich sind oder die über ihre Produktion Schaden anrichten. Ich habe manchmal ein bisschen das Gefühl den Überblick zu verlieren. Was kann ich guten Gewissens verwenden? Womit schade ich der Umwelt oder anderen Menschen?

Am liebsten würde ich mich auf einen Berg (*zwinker*) oder eine Insel verkrümeln und den Kopf in den Sand stecken.

Gestern gleich habe ich ein Deo gekauft (das erste seit zweieinhalb Jahren, der Alaunstein war sehr, sehr ergiebig), ohne Alkohol, ohne Aluminium (ohne alles?).
Heute scheint wenigstens mal die Sonne. Wunderschönes Wetter draußen!

Mittwoch, 13. März 2013

Hosen an!

Neulich habe ich meinen Egoshooter wieder ausgepackt, wie mein Mann meine Nähmaschine aufgrund ihrer charakteristische Geräusche mal genannt hat. Schon lange lockt es mich eine Hose für Le Petit zu nähen. Den Großteil seiner Kleidung kaufen wir einer Kollegin meines Mannes ab. Das ist für uns erstens recht günstig (zeitlich und preislich), zweitens wird die meist recht hochwertige Kleidung so noch einmal gut genutzt. Die Farben der Kleidung ist allerdings recht dunkel und insgesamt ist sie an Erwachsenenkleidung orientiert. Bei Klimperklein bin ich allerdings auf einen tollen Schnitt gestoßen.

Den Stoff habe ich von I.KEA, witzigerweise ist er schwarz (zwar mit bunten Streifen), wo ich mich doch gerade über dunkle Kinderkleidung beschwert habe. Allerdings fand ich ihn recht dünn, sodass ich die Hose gefüttert habe. Womit? Mit dem gleichen Stoff nochmal! Ich ärger mich so, dass ich nicht auf die Idee kam, sie mit Jersey zu füttern. Jetzt ist die Hose recht steif, etwas zu dick und mit Jersey wäre sie innen viel angenehmer zu tragen... Naja, beim nächsten Mal!

 Die Taschen, die ich von der ursprünglichen Variante stark abgeändert habe, sind ein wenig schief geraten. Was soll's. Ich bin kein Profinäher und keiner wird sich dran stören. Die Taschen befinden sich im Übrigen vorne, auch wenn sie wie Hintertaschen aussehen. Um dem Ganzen doch noch ein bisschen mehr Farbe zu geben, habe ich hellblaue Bündchen genommen. Mit der Passform bin ich zufrieden, auch ließ die Hose sich gut nähen. Ich hätte allerdings gut eine Nummer größer wählen sollen! Das passiert mir übrigens immer bei Kleidung für Le Petit, außer bei Mützen, die werden meist einen Tick zu groß...
Es ist schon ein sehr schönes Gefühl, Kleidung selber zu nähen!

Und so sieht meine Strickjacke mittlerweile aus:





Dienstag, 12. März 2013

Was machst du eigentlich den ganzen Tag?

Frau Brüllen hat zum Tagebuch-Bloggen aufgerufen. Ich bin gespannt zu erfahren, wie ihr Tag als Betriebschemiker so verläuft und was sie da macht.
Bis vor kurzem habe ich als Teilchenphysikerin gearbeitet. Das war mein Wunsch seit dem Abitur. Wie man da allerdings arbeitet, wusste ich selbst im Studium noch nicht. Erst durch meine Mitarbeit in der Forschungsgruppe kurz vor der Diplomarbeitszeit habe ich einen Einblick in die Arbeit erlangen können. Exemplarisch möchte ich deswegen einen Tag aus meiner Zeit als Teilchenphysikerin beschreiben:

6:30 der Wecker klingelt, ich schalte das Radio ein und kuschel mich zurück ins Kissen. Aus dem Kinderbett hört man erstes Rumgewurschtel, mein Mann blinzelt.
6:50 ich schnappe mir Le Petit und trage ihn ins Bad, um mich und ihn tagesfertig zu machen, mein Mann macht Frühstück
7:20 Porridge ist fertig, Le Petit schwankt zwischen "Ich verhungere gleich sofort" und "Heute esse ich nichts, sondern bin stattdessen knatschig", irgendwann mampft er doch seine Haferflocken
7:45 Frühstück ist "alleeeeeee", wir ziehen uns die Wintersachen an und gehen runter zu den Fahrrädern, der Anhänger wird montiert und wir machen uns auf den Weg, mein Mann bringt Le Petit in die Krippe während ich gleich zum Institut weiterfahre
8:45 ich komme im Institut an, setze mich an meinen Schreibtisch und checke ersteinmal eMails, nachdem ich die 30 neuen Mails nach wichtig und unwichtig sondiert habe, hole ich  mir einen Kaffee und werfe einen Blick auf den Computer-Code, der am Abend zuvor dauernd Fehler ausgab, bis ich dem Fehler auf die Schliche komme.
10:00 Habe bis jetzt fleißig weiter programmiert, aber so langsam brauche ich eine kleine Abwechslung. Werfe einen  kleinen Blick in die Blogrunde.
10:30 Fange an eine kleine Präsentation meiner neuesten Ergebnisse vorzubereiten.
11:30 Meine Kollegen rufen zum Essen und wir gehen in die Mensa nebenan. Wie immer wird sich über das Essen beschwert und während des Mittags viel über Arbeit geredet. Danach treffen wir uns alle wieder zusammen an der Kaffeemaschine, um das Nach-dem-Mittag-Tief zu bekämpfen.
13:30 Meine Präsentation ist fertig, gerade rechtzeitig zum Beginn des Telefonmeetings. Ich telefoniere mit meinen Kollegen am CERN , in den USA und aus Deutschland. Heute stellen 5 Personen ihre Ergebnisse vor. Es gibt viel Input und viele Fragen. Wir einigen uns auf eine Selektionsstrategie der Ereignisse.
15:00 Meeting beendet, ich werfe nocheinmal einen Blick in meinen Code und beginne die Vorschläge ein zu bauen.
15:30 Ich muss los! Mit dem Fahrrad radel ich zur Krippe, wo mir ein freudestrahlender Le Petit in die Arme läuft. Ich montiere den Anhänger am Rad, überrede Le Petit sich reinzusetzen (bzw. sich nicht zu wehren, wenn ich ihn reinsetze) und mache mich auf den Weg nach Hause. Unterwegs halten wir am Spielplatz an und spielen noch ausgiebig, bis es mir zu kalt wird.
17:30 Wir kommen zu Hause an und stellen mit Freude fest, dass mein Mann schon da ist. Bis zum Abendbrot wird noch gespielt.
18:00 Abendbrot! Läuft mehr oder weniger relativ harmonisch ab. Zum Glück isst Le Petit recht gut. Meist schnappe ich ihn mir danach gleich und mache ihn bettfertig. Im Schlafanzug gucken wir noch ein paar Bücher (Buuuch!) an.
19:15 Ich bringe Le Petit ins Bett, singe noch ein paar Lieder und gehe langsam raus. Le Petit steht auf und fängt an zu jammern. Ich gehe wieder ins Schlafzimmer, lege ihn hin und singe ein Lied. Das ganze wiederholt sich beliebig oft, bis ich genervt meinen Mann schicke. Der ist innerhalb von 5 Minuten wieder da (wie schafft er das nur?)
20:00 Wir sitzen gemütlich im Wohnzimmer und schauen die Nachrichten. Danach schauen wir entweder ein Programm aus unseren vier Sendern oder StarTrek oder wir lesen. Meist stricke ich beim Fernsehen.
21:30 Mein Mann wird müde und muss jetzt SOFORT ins Bett =) Ich geh mit und spätestens 22 Uhr liegen wir meist in den Federn.

Sonntag, 10. März 2013

Sonntagmorgen

Sonntagmorgen, kurz vor 8 Uhr und ich bin auf dem Weg zum Bäcker. Es ist ruhig draußen. Die Luft ist feucht und schwer. Ein paar Leute sind unterwegs. Dafür singen umso mehr Vögel. Es ist, als ob sie den Frühling herbeizwitschern wollen. Die Sonne glitzert auf den Dächern, der Himmel ist strahlendblau mit ein paar Wölkchen. Beim Bäcker ist Betrieb und ich vergesse schon wieder meinen Stoffbeutel über die Theke zu reichen und bekomme die Brötchen in der Plastiktüte zurück. Die dann zurück zu lassen ist mir aber zu peinlich. Und schon bin ich wieder auf dem Rückweg und denke an den heißen Kaffee, den mein Mann mittlerweile gekocht hat. Schön, dieser Sonntagmorgen. Ich muss das öfter machen.

Donnerstag, 7. März 2013

Mütze für einen Zwerg


Meinem kleinen Le Petit (haha, doppelt-gemoppelt) stehen Zwergenmützen ganz besonders gut. Ich denke, das liegt an seinem runden Gesicht. Deswegen kam ich auch an der gestrickten Zwergenmütze einfach nicht vorbei. Frau Kirschkernzeit hat dazu eine tolle Übersetzung geschrieben. Mit 5er Nadeln habe ich 74 Maschen angeschlagen. Le Petit ist jetzt 1 1/2 Jahre und sie passt ihm einwandfrei. Bei Sieben-Sachen hatte ich die tolle Idee gesehen unten einen Schal mit dran zu stricken. Anfang Dezember war die Mütze schon fertig und jetzt erst zeige ich sie.



Jetzt wird es aber bald langsam Frühling, sodass ich die falsch zugeschnittene Mütze wieder hervorgekramt habe. Als Schnittmuster habe ich (na, was wohl?) die Zwergenmütze von Schnabelina genommen. Mit der Anleitung ist die superschnell genäht (sieht man ja, ich habe nur von Oktober bis jetzt gebraucht...). Also wenn man gleich alles richtig ausdruckt, ist sie innerhalb kürzester Zeit fertig. Ich finde, dass sie total schick geworden ist. Und Le Petit kann auch im Frühling ein Zwerg bleiben.





Zum Abschluss habe ich noch ein Bild für die Mäusedoktorin. Ich habe gestern vor dem Institut etwas tolles entdeckt:


Sieht erstmal ziemlich unspektakulär aus. Aber wenn man näher ran geht.

 
Tataa: Gänseblümchen! Jetzt schon und ganz miniklein (und schlecht fotografiert).

Freitag, 1. März 2013

Fortschritte mit der Strickjacke

Mittlerweile kann man schon ein paar Fortschritte bei meiner Strickjacke erkennen. Ich musste sie ja zwischendurch wieder aufribbeln und neu anschlagen, aber es hat sich seitdem ein bisschen was getan (zumindest wenn man bedenkt, dass ich erstens total langsam stricke und zweiten nicht so viel Zeit hatte). Hier kann man sich mal ein Bild davon machen:

Ich finde, dass man schon ganz gut erkennt, nach welcher (recht bekannten) Anleitung ich stricke. Kann es jemand erraten?
Der Farbverlauf der Wolle ist wunderschön. Manchmal habe ich das Gefühl, ich stricke nur weiter, um zu sehen, welche Wolle mir als nächstes durch die Finger gleitet. Bin gespannt, wie lange ich noch brauche. Ob mir die Jacke auch passt, ist auch so eine spannende Frage...


Außerdem würde ich mich jetzt gerne mit einer Frage an meine spärlichen Leser wenden. Die Wolle ist reine Schurwolle. Auf dem Label steht Handwäsche bis 30 Grad C. Könnte ich sie auch mit der Waschmaschine im Wollprogramm waschen? Oder hätte ich danach keine Freude mehr an meiner Strickjacke? Welches Waschmittel eignet sich und woher beziehe ich das? Ich würde mich sehr freuen, wenn hier die eine oder andere Tipps geben könnte. Vielen Dank!