Mittwoch, 31. Oktober 2012

Nähkatastrophe

Heute wollte ich ja gerne die Mützen für Le Petit und mein Patenkind nähen. Mit der für mein Patenmädchen habe ich angefangen. Sie ist anderthalb Jahre älter als Le Petit. Als die Mütze zur Hälfte zusammengenäht war, hab ich sie mal Le Petit aufgesetzt, um zu sehen, wie sie so sitzt und aussieht und - tadaa, sie war ihm zu klein. Wie sollte sie dann meinem Patenmädchen passen?! Noch schlimmer, dann passt die kleiner zugeschnittene für Le Petit ja wohl auch nicht?! Oh man, ich habe mich so geärgert. Dieser schöne Stern, den ich extra drauf gestickt habe, das schöne Grün, das ihm bestimmt so gut steht, alles umsonst.

Was war mein Fehler? Ich habe ein Schnittmuster ausgedruckt und dabei nicht darauf geachtet, dass es beim Druck in der Größe verändert wird. Auf dem Schnittmuster ist ein Quadrat eingezeichnet, das man nachmessen soll. Das steht extra dick und fett auf dem Schnittmuster noch einmal drauf. Ich habs natürlich vergessen, übersehen oder drauf vertraut, dass es stimmt. Ich weiß nicht mehr. Wenn aber die vorgesehenen 5 cm nur 4,5 cm in Realität sind, dann macht das bei einem Kopfumfang von 50 cm oder so schon ziemlich viel aus! Ach, so ärgerlich.

Die Mädchenmütze habe ich trotzdem zu Ende genäht. Die schenke ich einem Kollege von mir, der Ende des Jahres ein kleines Mädchen erwartet.


Das Schnittmuster ist übrigens die Zwergenmütze von Schnabelina. Sie hat wunderschöne Schnittmuster und Tutorials kostenlos auf ihrer Seite zur Verfügung gestellt. Wenn man sich ein bisschen geschickter anstellt, als ich...

Für die Mütze von Le Petit muss ich mir noch etwas überlegen. Den Stern möchte ich nämlich trotzdem verwenden. Ich könnte ihn ausschneiden und dann auf einen weiteren Stoff legen, bloß dann kommt ja noch eine Farbe dazu? Außerdem habe ich das Innenfutter auch schon ausgeschnitten. Das war ein wunderschöner lilafarbener verfilzter Pullover von mir, der mir aber nicht mehr passte (*hüstel* zu heiß gewaschen...). Die Stoffe für die Mützen waren allesamt mal Kleidung von mir. Das nenne ich Recycling :-)

Dienstag, 30. Oktober 2012

Nichts los hier

Gestern Abend habe ich mal nicht an meinem Strickprojekt gesessen. Langsam aber sicher wächst es und ist sicherlich bald fertig. Ich freue mich. Auch genäht habe ich nicht, obwohl ich die Mützenr mein Patenkind und Le Petit so gerne in fertigem Zustand sehen, anfassen und vor allem aufsetzen (nicht mir wohlbemerkt) möchte.
Stattdessen saßen sowohl mein Mann als auch ich mit einem Gläschen Wein zusammen und haben jeweils in unseren Arbeiten gelesen und korrigiert. Unterbrochen nur von einer kleinen Folge Star Trek *hüstel* 
Deswegen gibt es einfach nichts zu berichten. Die Tage sind vollgestopft mit Arbeit, aber alles verläuft nach Plan (toi, toi, toi) und eventuell ist ein Ende tatsächlich absehbar (ein "und wenn nicht" gibt es schlichtweg nicht!).
Dafür nutzen wir morgen den Feiertag! Der Reformationstag wird in unserem Bundesland gefeiert :-) Ich gehe mit Le Petit eine Freundin mit Kind besuchen und während des Mittagsschläfchen möchte ich mich den Mützen zuwenden. Zumindest Le Petits Mütze soll nämlich gerne fertig werden, da ich sie mit auf unseren Kurztrip zu den Schwiegereltern nehmen möchte.
Zum Mittag wird es bei uns dieses Gericht geben. Ein Rezept aus der Sammlung eines Biohofs, von dem Frische Brise ihre Biokiste bezieht. Eine sehr schöne Sammlung ist das und ich bin auf das Gericht gespannt.
So, jetzt muss ich aber noch mal ran, bevor ich dann in einer Stunde Le Petit abholen gehe.

Sonntag, 28. Oktober 2012

Meine Labels!

Schon lange habe ich mit Labels für meine genähten und gestrickten Stücke geliebäugelt. Beinahe hätte ich auch bei einem prominenten Hersteller (der Nähbloggergemeinschaft) bestellt. Letztlich der Preis schreckte mich immer ein wenig ab. Vor kurzem jedoch bin ich auf eine kleine, lokale Firma gestoßen. Der Hersteller Webnamen Thieme  liefert wunderschöne Labels und das zum halben Preis. Vor kurzem kamen sie bei mir an. 50 Stück habe ich bestellt. Bis ich die alle vernäht habe, wird es sicherlich ein bisschen dauern. Drei fertig genähte und gestrickte Objekte hab ich gleich verschönert. Sieht das nicht fein aus? Ich freue mich :-)



Wegen der relativ neutralen Gestaltung (orange auf dunkelgrün, ein Segelschiff statt einer Sonne) hoffe ich, dass ich das Label auch in Kleidung meines Mannes nähen darf. Ich habe nämlich eine Mütze für ihn angefangen...

Samstag, 27. Oktober 2012

Der erste Schnee!

Heute hat es bei uns den ganzen Tag lang geschneit! Während mein Mann heute früh ins Büro geradelt ist, habe ich mich mit Le Petit zu Hause verkrochen. Eine Freundin hat uns mit Kind besucht und wir hatten es schön warm und gemütlich. Der Vormittag war aufgrund des Besuchs sowieso sehr harmonisch. Ich kenne sie eigentlich schon vom Schwangerschaftsyoga. Danach haben wir uns im Geburtsvorbereitungskurs wiedergesehen und zusammen einen Pekip-Kurs besucht. Unsere beiden Jungs sind nur zwei Wochen auseinander. Es war schön den Jungs heute früh beim Spielen zuzusehen. So richtig gehen sie noch nicht aufeinander ein. Aber sie ignorieren einander auch nicht. Vielmehr scheint es mir, als ob sie sich ein bisschen wundern würden, dass da ja noch einer ist. Niedlich.
Für das Vesper habe ich Krapfen gemacht. Das erste Mal, dass ich mich an so etwas heranwage. Es ist total faszinierend, was man aus verschiedenartigen Teigarten alles machen kann. Krapfen werden in Öl ausgebacken (meine Kleidung konnte das danach bezeugen, nicht wegen Spritzer, sondern wegen des Geruchs, örgs) und werden wegen Zugabe von Natron im Teig schön fluffig. Ich freue mich immer, wenn mir etwas so gelungen ist, dass es aussieht, als ob man es gekauft hätte. Schade, denn eigentlich müsste es andersrum sein. Man müsste an den Lebensmittel, die man selber herstellt, anderes messen. Denn bei denen weiß man genau, was drin ist. Naja, wie auch immer. Sie waren total lecker.

Da mein Mann aufgrund seines vormittäglichen "Fahrradausflugs" wusste, wie sich 2 Grad und Schnee von oben anfühlen, hat er sich geweigert noch einmal rauszugehen. Ich wollte Le Petit natürlich den ersten Schnee zeigen, hab ihn warm eingepackt mit Winterstiefeln und allem drum und dran und er fand es - schrecklich! Schrecklich, wie der Schnee ins Gesicht fällt, Handschuhe sind doof, der Schnee hat ihn gar nicht interessiert und dann habe ich den Kinderwagen, den er geschoben hat, auch noch in die falsche Richtung gelenkt. Nach 15 Minuten waren wir wieder drin und es hat bestimmt noch mal 5 Minuten gedauert, ehe er sich wieder beruhigt hatte. Was soll das für ein Winter werden, mein lieber Le Petit? Das kriegen wir aber noch hin! Ja?

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Durch den Wind

Durch den Wind sind wir alle. Nein, nicht schön durchgepustet vom Herbstwind und mit roten Backen heimkommend. Sondern gesundheitlich durch den Wind. Seit Le Petit in der Kinderkrippe ist, hat er Dauerschnupfen. Diesen Montag dann bekam er noch Fieber.  Der Kinderarzt hat uns prophezeit, dass diese ganze Krankengeschichte wahrscheinlich vor dem Frühling nicht aufhören wird. Das Nervige ist, dass mein Mann und ich auch immer gleich mitziehen. Le Petit hat Husten? Drei Tage später geht es uns genauso. Sicherlich, es geht allen Familien mit kleinen Kindern so. Im Moment können wir es uns nur eigentlich nicht leisten, entweder selber krank zu sein oder mit Le Petit zu Hause zu bleiben. Sowohl mein Mann als auch ich wollen bis Ende des Jahres unsere Promotionsarbeit abgeben. Jetzt ist schon fast November, da bleibt nicht mehr viel Zeit und wir müssten eigentlich jeden Tag voll ausnutzen. Stattdessen sitzt man dann mit Matschkopf vor dem Bildschirm und überlegt ewig an Formulierungen.
Heute zum Glück können meine Eltern auf Le Petit aufpassen. Hoffentlich ist er nächste Woche wieder fit, der Kleine. Vielleicht hab ich dann auch Abends mal genug Energie übrig, um die vorbereiteten Muetzen zu nähen.

Montag, 22. Oktober 2012

Mystisch

war es bei uns heute früh fast ein bisschen. Nach dem ganzen Sonnenschein und dem herrlichen Wetter am Wochenende tat das neblige, ruhige Wetter fast ein wenig gut.
Den Sonnenschein haben wir uns aber natürlich nicht entgehen lassen. Den Samstag haben wir für einen Ausflug in den Wald mit meinen Eltern genutzt. Eine schöne kleine Strecke war es und meine Eltern hatten viel Zeit, die sie mit Le Petit verbringen konnten. Es ist immer schön zu sehen, wie sehr sich die Großeltern auf ihren Enkel freuen. Bei beiden Großelternpaaren ist Le Petit bis jetzt der einzige Enkel, was man deutlich merkt. Auch wenn es manchmal ein klein wenig zu viel des Guten wird, gönne ich ihnen ihre Freude von Herzen. Manchmal frage ich mich, ob sie sich jetzt an ihre Anfangszeit als Eltern erinnern und was sie damals über Großelternbesuche dachten und wie sie sie empfanden. Die Sonnenstrahlen haben wir nocheinmal tief in uns aufgenommen. Ein goldener Herbst, der fast schon an Sommer erinnerte, wenn nicht die bunten Blätter wären.



Den Sonntag haben wir sehr gemütlich verbracht. Bei dem Spaziergang am Nachmittag zum Spielplatz hatten mein Mann und Le Petit eine riesige Freude an einem großen Blätterhaufen. Das Schöne am "Eltern-Sein" ist, dass man seine eigene Kindheit noch einmal ein bisschen Revue passieren lässt. Man kann die kleinen Freuden von damals nachempfinden und erfreut sich an dem Vergnügen der eigenen Kinder.


Eine neue Mütze

soll es werden. Und zwar für meinen Sohn und mein Patenkind. Am Donnerstag Abend war mein Mann zu einer Doktorfeier - eine "freie" Zeit, die ich gleich zum Nähen nutzte. Sonst sitzen wir Abends lieber zu zweit gemütlich im Wohnzimmer. Zum Nähen bin ich zwar gar nicht gekommen, aber ich habe Stoffe gesichtet, eine Auswahl getroffen, alles zugeschnitten und die Mütze für Le Petit von Hand bestickt. Mit der Hand zu sticken ist ähnlich wie stricken eine sehr schöne entspannende Tätigkeit. Dazu noch solche wunderschönen kräftigen Farben.

Heute Abend würde ich gerne weitermachen. Mal sehen, ob ich morgen schon Resultate zeigen kann.

Donnerstag, 18. Oktober 2012

An J.

Mein lieber J.,

gestern warst du mit deinem Papi bei den Eseln. Du hast auf sie gezeigt und "Mäh!" gemeint. Dein Papi hat dir erklärt, dass das keine Schafe, sondern Esel sind. Also hast du etwas geguckt und wieder hingezeigt: "Wowwow?". Nein, auch kein Hund. Wahrscheinlich hast du noch nicht so viele Kategorien für lebende Tiere.
In Bilderbüchern kannst du aber schon sehr viel erkennen. Wenn man dich fragt, kannst du schon auf Hunde, Schafe, Kühe, Enten und Hühner zeigen. Neu in deinem Repertoir ist auch das "Muh!". Bücher liebst du sowieso sehr. Wenn man dich fragt, ob wir ein Buch angucken wollen, dann überschlägst du dich fast vor Freude. Das finden wir sehr schön. Mit Autos spielst du auch gerne mit entsprechender "Brum brrr" Untermalung.
Ein Renner ist im Moment auch Kastanien aus einer kleinen Schale zu schütteln und alle sorgfältig wieder einzusortieren. Das kannst du wirklich minutenlang alleine spielen.
Außerdem entwickelst du deinen eigenen Charakter. Du kannst ganz schelmig grinsen und witzig aus den Augenwinkeln gucken. Zum Abendbrot machst du manchmal ganz schön Faxen. Aber damit bringst du uns auch immer wieder zum Lachen!

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Herbstgewand

Unsere Haustür trägt ein neues Gewand. Ich versuche der Jahreszeit entsprechend immer einen Kranz zu basteln. Naja, den Übergang von Frühling zu Sommer habe ich noch nie geschafft. Ab und an wird auch einer mal recycelt und wieder verwendet. Die wunderschönen Farben der letzten Wochen haben mich angestiftet. Im Herbst habe ich immer das Gefühl, als ob die Natur sich noch einmal richtig ausleben möchte. Sie zeigt sich von der farbenprächtigsten Seite, lässt die Bäume aufflammen und leuchten, bevor sie sich dann langsam zurückzieht. So als ob sie sagt, seht her, das erwartet ihr nächstes Jahr wieder. Ihr müsst nur Geduld haben und den Winter abwarten. Saugt diese Farben und das Leben noch einmal in euch auf und zehrt davon in den dunklen Stunden.
Mein Herbstkranz versucht diese Stimmung ein bisschen in unseren Hausflur zu locken. Bestückt mit getrockneten roten, orangen und rostfarbenen Blättern. Hinzu kommen noch kleine Blümchen aus einem Strauss, den meine Schwiegereltern bei ihrem letzten Besuch mitbrachten. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich den Kranz sehe. Ebensosehr freue ich mich, wenn mein Mann den Kranz ebenfalls schön findet und meine kleine Tradition mag.


Was mich ebenfalls freut, ist dass der Kranz so schnell gemacht war. Ich habe mir diesmal einfach den Kleber geschnappt und die Blätter auf das gebastelte Grundgerüst geklebt. Kein stundenlanges Überlegen, welches Blatt wohin soll und wie ich es am besten anstelle, sondern einfach Anfangen. Das meiste ergibt sich dann von ganz allein. Den Erfolg dabei zu sehen, tat mir sehr gut. Normalerweise bin ich in der Hinsicht ein sehr theoretischer Mensch und nicht so spontan, was meine Arbeit meist sehr in die Länge zieht. (Zum Beispiel beim Kochen, wo ich mir ewig eine Strategie überlege, was am besten wann und in welcher Reihenfolge abgewaschen, geschnippelt und gekocht wird. Einfach machen ist oft am einfachsten und führt in deutlich kürzerer Zeit zum gleichen Ergebnis, habe ich bei meinem Mann bemerkt. Ich muss es nur noch verinnerlichen und  in die Tat umsetzen.)

Aus dem Blumenstrauß meiner Schwiegereltern habe ich außerdem noch einen kleinen Blumenkranz für die Küche geflochten. Er sieht in seiner Form etwas gewöhnungsbedürftig aus, bringt aber jeden Morgen und Abend sanfte Farbe in die Küche.

Montag, 15. Oktober 2012

Fortsetzung

Nachdem kleinen Intermezzo von hier blieb alles ruhig - bis Freitag Nacht. Da erwischte es naemlich meinen Mann und mich. Nicht so schoen! Insbesondere, da Le Petit nun auch doch noch Durchfall bekam, bis zu den Ohren. Bislang hielt ich solche Geschichten fuer Ammenmaerchen. Nein, Kleinkindern mit Windeln passiert so etwas tatsaechlich und "erfreuen" sich dann einer naechtlichen Dusche.
Dementsprechend waren wir alle drei am Samstag ziemlich geschlaucht und haben den Besuch meiner lieben Schwester und ihres Freundes auf Sonntag verschoben. Trotz dieser unschoenen Details hatten wir einen sehr schoenen gemutlichen Samstag. Wir blieben lange im Bett und durften sogar noch ausschlafen, vormittags haben wir drinnen verbracht und konnten alle einen zweieinhalb stuendigen Mittagsschlaf halten. 
Der Sonntag mit meiner Schwester und ihrem Freund war auch wunderschoen. Es ist sehr schade, dass wir uns so selten sehen. Besonders schade finde ich das fuer Le Petit und meine Schwester. Ziemlich cool war im Uebrigen eine neue Hose fuer ihn, die sie genaeht hat. Wenn im Fruehjahr die Temperaturen entsprechend sind, werde ich sie mal praesentieren.
Mittlerweile geht es uns allen wieder gut und mein Mann hat heute frueh im Kindergarten erfahren, dass es wohl bei allen Familien und Betreuern rumging.
Unsere erste Kindergartenkrankheit... nun ja.
Jetzt bin ich in Eile und ueberlasse deswegen alle Umlaute ihrem Schicksal.

Freitag, 12. Oktober 2012

Abenteuerspielplatz

Wir wohnen in einer Stadt. Wir haben keinen Garten, nicht einmal einen Balkon, von Tieren ganz zu schweigen. Ich finde es deswegen grandios, dass es in unserer unmittelbaren Umgebung einen Abenteuerspielplatz gibt, auf dem auch einige Tiere gehalten werden. Auf diesen Spielplatz fahre ich gerne mit Le Petit, wenn ich ihn aus der Krippe abgeholt habe. Dann gucken wir nach

den Hühnern und Hasen und Meerschweinchen


den Ziegen und Schafen


manchmal sogar den Ponys (wenn sie da sind).  



Wir fahren Traktor


oder spielen mit der witzigen Wippe.

Es ist schön, dass der Spielplatz da ist und Le Petit wenigstens ab und an mal ein paar Tiere sehen kann, außer im Bilderbuch.
Andererseits bin auch ich in der Stadt ohne Garten etc. aufgewachsen, aber man möchte seinen Kindern ja immer etwas besseres bieten oder?

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Stolz

war ich gestern, als ich das erste selbstgebastelte Objekt meines Sohnes betrachten durfte. Naja, es war eigentlich nicht wirklich selbst gebastelt. Die Kinder durften in der Krippe mit Fingerfarbe malen. Le Petit hat "Grün" erwischt. Er langte mit seiner Hand hinein, bestaunte sie, wollte kosten (natürlich) und verteilte die Farbe dann auf einem Blatt Papier. Die Erzieher haben daraus einen Drachen geschnitten und mit einem Drachenschwanz versehen.
Also auch wenn es nicht richtig selbst gebastelt war, war ich so stolz und unglaublich erfreut etwas zu sehen, das mein Sohn erzeugt hat. Vielleicht sollten wir uns für zu Hause auch ein bisschen Fingerfarbe zulegen. Es müssen ja nicht gleich alle Farben sein. Oder gibt es vielleicht noch eine andere Idee?

Entspannung

So etwas wie Entspannung erfahre ich jeden Tag, wenn ich mit dem Rad nach Hause fahre (auf dem Hinweg nicht so, da sind meine Gedanken irgendwie lahmgelegt). Auf dem Rad kann ich richtig gut abschalten und meinen eigenen Gedanken nachhängen. Es passiert zum Glück selten, dass ich dabei noch groß an meine Arbeit denke (jetzt ist das endlich der Fall, auch das musste ich erst lernen. Früher habe ich auf der Nachhause-Fahrt weitergedacht und gegrübelt). Seit ich Le Petit alle zwei Tage aus der Krippe abhole, fällt mir das Entspannen sogar noch leichter. Da führt mich mein Weg nämlich durch den Stadtpark. Unglaublich, wie ruhig es dort plötzlich ist. So viel Grün, so viele Bäume - einfach entspannend.


Nicht so gut

Vielleicht hätte ich gestern nicht darüber schreiben sollen, dass ich meiner Familie gerne etwas gutes tue. Als ich Le Petit gestern Nachmittag nach dem Nachhauseweg von der Kinderkrippe aus dem Fahrradanhänger nahm, hat er sein gesamtes Mittag und Vesper wieder von sich gegeben. So richtig mit Würgen und Magensäure und allem drum und dran. Mein armer kleiner Krümel.

Toi, toi, toi, denn danach blieb alles ruhig, auch über Nacht. Ich hoffe, dass er einfach zu viel gegessen hatte (oh ja! Das kann er gut!) und das Geholper danach im Wagen sein Übriges getan hat. Auf irgendwelche Magen-Darm Geschichten kann ich gut und gerne verzichten.
Diesmal ohne Bild. *schmunzel*
Ob der Hustensaft auch mit weißem, statt schwarzem Kugelrettich seine Wirkung entfaltet, kann ich bis jetzt noch nicht urteilen.

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Etwas Gutes tun

Seit Wochen geistert in unserer Familie ein sehr hartnäckiger Schnupfen und Husten herum und besucht uns nacheinander alle wieder. Langsam bin ich es leid, die ständig schniefende Nase meines kleinen Sohnes zu sehen. Oder zu hören, wie er Nachts immer wieder durch seinen Husten aus dem Schlaf gerissen wird. Das muss doch auch irgendwann mal aufhören? Ich begab mich also auf die Suche nach Hausmitteln gegen Husten und Schnupfen. Als passend erschien mir da ein Sirup, gewonnen aus schwarzem Kugelrettich. Da der lokale Gemuesehändler leider nur weißen Kugelrettich zu bieten hatte, griff ich auf den zurück und hoffe auf ähnliche Inhaltsstoffe. Der Rettich wird ausgehölt, die Inhalt sehr klein geschnitten und zu gleichen Teilen mit Zucker vermischt. In den hohlen Rettich piekst man am Boden ein Loch und füllt die Raspel-Zucker-Mischung wieder zurück. Jetzt muss man nur noch warten und gucken, wie der Sirup aus dem Loch tropft. Sehr lange warten musste ich nicht. Innerhalb kürzester Zeit hat sich eine beachtliche Menge angesammelt.

Rettich mit Hut!

Den Sirup gab es heute früh bei uns teelöffelweise zum Porridge dazu. Ich hoffe sehr auf seine Wirkung, aufdass uns der Schnupfen und Husten endlich verlässt.
Die Zubereitung des Sirups für mich und meine Familie ließ mich eine gewisse Wärme fühlen. Ich merke, wie ich in die Rolle als Mutter immer noch hineinwachse und ich sehr gerne meiner Familie etwas Gutes tue, mich um sie sorge (nicht im Sinne von Angst haben, sondern sie umsorgen). Ein kleines bisschen Angst machen mir allerdings die Werbefrauen, die in ihrer hellen, frischen Kleidung ihrer Familie etwas Gutes tun wollen, um dann einen chemischen Joghurtdrink zu kaufen. Hoffentlich bleibe ich mir treu!

Dienstag, 9. Oktober 2012

Stoffwindeln adieu

Kurzer Einschub: Ich musste ersteinmal kurz nachsehen, wie adieu geschrieben wird. Eigentlich habe ich adieu ja nur verwendet, weil ich mir nicht sicher war, ob man ade mit Accent schreibt oder nicht. Na, jedenfalls habe ich jetzt auf Wikipedia gelesen, dass das Wort tschüss von adieu abgeleitet wurde. Außerdem "klingt Tschüs ähnlich wie Hallo zumindest in den Ohren vieler Nord- und Ostdeutscher keineswegs respektlos-umgangssprachlich und ist in allen Gesellschaftsschichten und Altersgruppen gebräuchlich" (Quelle). Im Umkehrschluß heißt das ja, dass das in Süddeutschland keineswegs der Fall ist und man damit schon mal schnell einen schlechten Eindruck machen kann.
Fazit: Ade schreibt man ohne Accent, tschüss kommt von adieu kommt von (lat.) adies und sollte man in Süddeutschland wohl lieber durch einen anderen Abschiedsgruß ersetzen.

Aber zum Eigentlichen: Wir sind langsam dabei die Stoffwindeln nicht mehr zu gebrauchen. Le Petit haben wir fast ausschließlich mit Mullwindeln und Überhosen gewickelt. Nur wenn wir unterwegs waren, haben wir auf die Wegwerfwindeln zurückgegriffen. (Und auch das musste ich erst aus Erfahrung lernen, nachdem Le Petits Begrüßung beim Frauenarzt ein ordentlicher Schi** in die Stoffwindel war. Das war ein Spaß... zumal es dort keinen Wickeltisch gibt.) Wir waren sehr überzeugt von den Stoffwindeln, hat prima funktioniert und wir hatten ein gutes Gewissen, da wir so deutlich weniger Abfall produzierten. Einen Trockner haben wir selbstredend nicht, aber die Mullwindeln trocknen sehr schnell, zur Not über Nacht. Nach ca. einem halben Jahr haben wir dann Nachts auch auf Wegwerfwindeln zurückgegriffen (ganz ehrlich: das hätten wir schon eher machen sollen, denn Nachts die Stoffwindeln zu wechseln hat mich so im Nachhinein doch schon ziemlich genervt).

Jetzt geht Le Petit in die Krippe. Wir haben dort gar nicht erst angefragt, ob sie auch mit Stoffwindeln wickeln würden. Würden wir All-in-one Windeln verwenden, hätten sie eventuell sogar zugesagt, aber mit dem Mullwindeln wären wir sicherlich auf Ablehnung gestoßen. Dadurch benutzen wir in der Woche fast keine Stoffwindeln mehr. Am Wochenende kommen sie zwar noch zum Einsatz, aber im Prinzip sind die Wegwerfwindeln auf dem Vormarsch. Sehr schade, denn die Stoffwindeln haben schon Spaß gemacht.

Montag, 8. Oktober 2012

Eine blitzeblanke Kastanie...

...lachte mich gestern in der Waschmaschine an. Das erste (mitgewaschene) Waschmaschinenfundstück bei uns. Ich hoffe, dass sich die Liste nicht zu schnell ergänzt. Vor einem Waschgang gerettet wurde unter anderem schon ein Bilderbuch, Bausteine und ein Wollknäul(!).

Flohmarkt

Am Samstag fand in unserem Viertel ein Flohmarkt von den Bewohnern (für die Bewohner) statt. Wir hatten eine schöne Zeit durch die verschiedenen Hinterhöfe an den Ständen vorbeizubummeln. Als einziger hat Le Petit abgesahnt. Er ist jetzt stolzer Besitzer eines Bobby-Cars! Und er liebt es. Er freut sich, wenn er darin gezogen wird, noch viel lieber aber schiebt er es durch die Gegend.

Außerdem haben wir noch schöne Holztiere gefunden, ein Bilderbuch und ein Steckspiel. Der Ausflug hat sich voll und ganz gelohnt.

Hier sind schon alle Tiere wieder über den Haufen gerumpelt worden, außerdem fehlt die Katze.


Freitag, 5. Oktober 2012

Elternabend

Gestern Abend fand in der Krippe von Le Petit ein Elternabend statt. Gegen 18 Uhr habe ich mich also noch einmal aufs Rad geschwungen. Eigentlich war ich von der abendlichen Fahrradrunde ersteinmal gar nicht so begeistert. Regen fiel mir ins Gesicht und ließ meine Hände kalt werden und der Wind war frisch  und stark. Allmählich aber änderte sich das Wetter. Der Regen hörte auf, die Wolken schoben sich zur Seite, sodass die Sonne doch noch ein bisschen hervorblitzte und alles in ein unwirkliches Licht tauchte.

In der einen Richtung war der Himmel fahlgelb und hellgrau. Die andere Richtung zeigte stürmische Wolken, dunkelblauen und auch hellblauen Himmel. Unglaublich, dieses Herbstwetter! Wirklich wunderschön.



Der Elternabend selbst war amüsant. Bezeichnenderweise kam kein einziger Vater. War an sich auch eine weise Entscheidung der Väter zu Hause zu bleiben, dauerte der Abend doch tatsächlich 2 Stunden! Eine Stunde davon war gänzlich sinnlos, aber das ist wohl immer so. Wären nur die Väter gekommen, hätte der Abend mit Sicherheit auch nur eine Stunde gedauert, dafür hätten die zu Hause gebliebenen Mütter so gut wie keine Information vom Elternabend bekommen. So hingegen sind jetzt sicherlich auch alle Väter genauestens darüber informiert, welche Entwicklungsziele für das Krippenjahr gesetzt wurden.
Die Erzieherinnen hatten für die Elterngruppe einen Zettel vorbereitet, um eMail und Telefonnummer untereinander auszutauschen. Tatsächlich kam aber noch eine Mutter, die ebenfalls einen solchen Zettel vorbereitet und ausgedruckt hatte. Das hat mich schon echt überascht. Zumal die Mutter nicht der Elternsprecher war, denn der wurde erst gewählt. 
Beim Thema Töpfchen kam es witzigerweise kurz zu einem kleinen Streitgespräch. Auf soetwas hatte ich ja gewartet. Als die Erzieherinnen dann aber einwarfen, dass die Kinder letztens alle schon auf dem Topf sassen, "in einem Halbkreis hier im Zimmer", war der Streit schnell geschlichtet und hier und dort konnte man ein "wie süß" hören. Das muss aber auch wirklich niedlich aussehen.
Zum Schluss wurde dann noch fast eine Stunde lang über die Leitung des Kindergartens diskutiert und ich habe mehrmals gedacht:
"Wir sind hier doch nicht im Kindergarten."
Oder doch?

Leider habe ich durch den langen Abend den Anfang der zweiten Hälfte des Filmes "Der Turm" verpasst, was ich sehr bedaure. Ich fand, dass der Film sehr gut gemacht war. Das Buch fand ich beim Lesen sowieso schon spannend und realistisch. Der Film dazu ist eigentlich ganz gut gelungen.

Donnerstag, 4. Oktober 2012

Herbstausflug

Am Wochenende haben wir einen kleinen Ausflug unternommen. Eigentlich war es nur ein Spaziergang. Jetzt in der Zeit des Frühherbstes habe ich immer das Gefühl richtig "auslüften" zu müssen. Dafür brauche ich Weite - zum Herbstfarben gucken, zum Herbstluft genießen, um in die Ferne zu schweifen.
Wir haben einen schönen Rundwanderweg um einen Teich bei uns in der Nähe gefunden. Im Sommer sind wir hier oftmals baden. Jetzt im Herbst gab es Stoppelfelder. Man konnte bis zum benachbarten Schlösschen gucken. Die Herbstfarben sind allerdings noch nicht so weit, wie ich es erwartet hatte. Le Petit hat seinen Wagen erst ein ganzes Stück geschoben, bevor er schön schlafen konnte. Meine gereizte Stimmung hat sich ein klein wenig gelegt. Nur mein Mann konnte nicht ganz so profitieren. Er war am Wochenende gesundheitlich ziemlich angeschlagen und hat sich daher eher durch die Herbststimmung geschleppt. Die Runde war leider etwas zu groß gewählt.
Am Nachmittag habe ich dieses vorzuegliche, superschnelle Clafoutis aux cerises nachgebacken (und vergessen zu Fotografieren, aber ein Blog kann ja auch ohne Bilder leben). Sehr, sehr lecker! Entgegen dem Vorschlag, es leicht gekuehlt zu essen, hat meine verfressene Familie und ich es gleich warm gegessen, was meiner Meinung nach perfekt war. Die Kirschen waren leicht karamelisiert und warm. Ein Traum.

Dienstag, 2. Oktober 2012

Åland: Ausrüstung

Bevor ich mit meinen Urlaubsimpressionen fertig bin, möchte ich gerne noch unseren Campingkocher vorstellen. Das ist nämlich kein gewöhnlicher Gaskocher, sondern ein selber gebastelter Spirituskocher. DIY (do it yourself) quasi. Die Vorteile liegen auf der Hand. Man hat weder dieses elendige Konstrukt aus Kocher und Gasflasche, das sich überhaupt nicht platzsparend verpacken lässt, noch muss man sich auf die Suche nach Gasflaschen mit dem passenden Gewinde machen, falls man sich im Verbrauch verrechnet hat. Spiritus findet man fast überall.

Aber nun im Einzelnen. Der Spirituskocher wird aus zwei Coladosen hergestellt. Man schneidet die unteren Enden ab, steckt sie ineinander und piekst in die Oberseite kleine Löcher und ein Einfüllloch. In das Füllloch wird der Spiritus gekippt und mit einer Münze provisorisch verschlossen. Das Ganze stellt man auf eine Minischale (Bonbonschalendeckel), in die ebenfalls Spiritus kommt. Wenn man diesen Spiritus anzündet, dann erhitzt sich der Spiritus im Inneren der Dosen so stark, dass er verdampft. Das Gas tritt aus den Löchern aus und verbrennt dort. Dadurch wird der Wirkungsgrad deutlich erhöht, als wenn man den Spiritus einfach so verbrennt. Das ganze sieht dann so aus, als habe man einen Mini-Gasherd dabei.


Der Spirituskocher kommt bei uns in einen sogenannten Hobokocher. Unseren Hobokocher haben wir selber gebaut. Der klassische wird nur mit Holz befeuert und funktioniert nach dem Kamineffekt. Das bedeutet, dass kleine Mengen Holz auf einer Art Gitter in der Mitte des Kochers verbrennen. Durch Löcher im unteren Bereich des Hobokochers wird über den Kamineffekt Luft angesaugt, die oben zwischen Topf und Kocher wieder rausgelenkt wird. Die heiße Luft des verbrennenden Holzes wird dadurch direkt in Richtung Topf gelenkt. Der vorhin erwähnte Spirituskocher wird ebenfalls auf das kleine Gitter gestellt, auf das man sonst das Holz legt. Zustätzlich kann man unseren Hobokocher auch noch (Fanfaren, Tusch) zusammenklappen, sodass er ca. A6 gross ist und ca. 5mm dick. Klingt wie eine eierlegende Wollmilchsau, wurde aber auch ziemlich lange von uns durchdacht. Die Version, die wir auf Åland mithatten, ist schon die zweite und hat prima Dienste geleistet. Unterwegs haben wir eigentlich fast immer mit Holz gekocht und konnten dadurch Spiritus sparen. Wenn man mal doch kein Holz finden konnte (im Garten der Pension beispielsweise), dann kam halt der Spirituskocher zum Einsatz.


Und ja, wir haben auch eine Pfanne im Gepäck =)

Montag, 1. Oktober 2012

Gute Küche unterwegs

Wenn wir mit dem Boot oder dem Fahrrad im Urlaub sind, sind meinem Mann insbesondere auch die Mahlzeiten wichtig. Er betont immer, dass das Essen bei Laune halten muss und ein Highlight des Tages sein soll. Und genauso wird es von  uns unterwegs zelebriert. Es kommen die schmackhaftesten Dinge "auf den Tisch". Der anfangende Herbst ist dafür die ideale Jahreszeit. Zum Frühstück haben wir meistens warmen Haferbrei mit Marmelade gegessen. Oft konnten wir den Haferbrei allerdings mit geplückten Beeren verfeinern. Es gibt nichts besseres als warmen Haferbrei mit Honig und frischen Blaubeeren oder Lingon (so ähnlich wie Preiselbeeren) oder schwarzen Johannisbeeren oder frisch gepflückten Äpfeln mit Zimt. 


Abends haben wir ebenfalls immer frisch gekocht. Für die Outdoorküche eignen sich dafür insbesondere Linsen, Couscous, Nudeln oder auch Kartoffeln mit Gemüse. Meist gab es dazu auch Fleisch. Da Frischfleisch sich schwierig transportieren lässt, schnell schlecht wird und außerdem auch ziemlich teuer ist, hat mein Mann zu Hause Trockenfleisch hergestellt. Ist super-leicht, hält sich lange und schmeckt einwandfrei. Ganz besonders schön war es, wenn wir Waldpilze oder Champignons gefunden haben. Der Herbst ist herrlich!

Nicht zu toppen allerdings lässt sich der Apfelkuchen aus Hefeteig, den mein Mann auf einem Campignplatz mit Küche und Ofen gebacken hat.


Ich sag doch, unterwegs ist das Essen ein Highlight des Tages!