Freitag, 16. Mai 2014

Innerlich wachsen

Die Geburt meiner Kinder hat mich stark verändert. Mit Le Petit war ich noch (Promotions- aber immerhin)studentin in der sehr männerlastigen Domäne Physik. Ich musste mich ein bisschen behaupten, ein bisschen anpassen. Die Gespräche unter Kollegen waren von den Männern geprägt. Freundinnen hatte ich nur sehr wenige und auch die waren in meiner Wohnstadt zumindest alles Physikerinnen. Meine zwei besten Freundinnen wohnen woanders, zu denen hielt ich zumeist monatlich (wenn überhaupt) Telefon- und eMailkontakt. Und dann entschieden wir uns für ein Kind. Ich wurde schwanger und tauchte ein in eine Welt voller Körpergefühl, Achtsamkeit und all das. Völlig fremd für mich. Ich lebte eher vor mich hin ohne viel auf Körpergefühl zu achten. Plötzlich wurde ich von der Fauenärztin und der Hebamme gefragt, wie es mir geht, wie ich mich fühle als werdende Mama. Huch - ähm, ja wie geht es mir eigentlich? Dann kam noch der Schwangerschaftsyogakurs, für den ich mich entschieden hatte. Meditation?! Gedanken abschalten? Öhm...
Jetzt mit meinem zweiten Kind kann ich eine eindeutige Änderung feststellen. Die Schwangerschaften, die Geburten und letztendlich das Mama-Dasein ist für mich ein Wandel zur Frau hin. Ich habe ein anderes Selbstbewusstsein, ich kleide mich anders und bevorzuge auch mal Kleider und Röcke. Ich gehe (wenn ich daran denke) aufrechter durch die Welt und versuche auf Zeichen meines Körpers zu achten. Ich habe innerlich viel mehr Ruhe (eventuell lacht mein Mann an dieser Stelle). Ich glaube, dass insbesondere der letzte Punkt auch ein Gegenpol zum Gewusel der Kinder darstellt. Als Schutz vielleicht. Ich möchte gerne eine ruhige, verständnisvolle (lächelnde) Mama sein, ich arbeite daran.

Ich denke, ich bin innerlich gewachsen. Es ist ein Wachsen zur Frau hin. Ich glaube nicht, dass ich jetzt so wäre, wenn ich meine Kinder nicht hätte. Es fühlt sich schön an und ich möchte den Weg weiter verfolgen und insbesondere mehr innere Gelassenheit erlangen und ausstrahlen. Es ist ein großer Schritt Mama zu werden. Ein Schritt, den man sich vorher überhaupt nicht vorstellen kann.

Mittwoch, 14. Mai 2014

Yarn Along

I am still knitting on the cardigan for my son. I am not one of the fastest knitters and am always surprised and impressed how much others can knit in a week or a night. I finished the second sleeve and half of the raglan. Now the rows begin to become shorter and shorter and I love it when a knitting starts to fly at the end =)
Here you can also take a look at those beautiful stitch markers my sister made for me. I love their bright look and touch.
 Further, I am not reading a lot these days. Now and then, I take a look into "Baby years" by the switzer physician Remo Largo.
The others can be found at Ginny's place.

I stricke immer noch an der Strickjacke für Le Petit. Hab ich schon erwähnt, dass ich nicht der schnellste beim Stricken bin? Ich bin immer wieder überrascht und beeindruckt, was andere in einer Woche oder an einem Abend schaffen. Beide Ärmel sind fertig, genauso wie die Hälfte des Raglan-Teils. Die Reihen werden jetzt wirklich merklich kürzer und ich liebe es, wie man am Ende nur noch so durch fliegt =)
Außerdem gibt es ein Bild von den wunderschönen Maschenmarkierern, die mir meine Schwester gebastelt hat. Ich liebe ihre glänzende, fingerschmeichelnde Oberfläche, ihr Aussehen, ihre Haptik. Danke!
Zum Lesen komme ich auch nicht so richtig. Ab und an werfe ich einen Blick in "Babyjahre" von Remo Large. Ich lesen ungern Erziehungsbücher, da ich sonst Bedenken habe, nicht mehr aus dem Bauch heraus entscheiden zu können. Das Buch jedoch geht vom biologischen Standpunkt an die Entwicklung von Babys heran und hat mir schon in einigen Dingen die Augen geöffnet.

Dienstag, 13. Mai 2014

Buttertag

Sonntag hatten wir den ganzen Tag Buttertag, wie Le Petit ernst meinte. Wir haben einen schönen Fahrradausflug gemacht, bei dem mir ein schöner Wiesenblumenstrauß gepflückt wurde. Eigentlich wollte ich an dem Tag gerne ausschlafen, aber ich war wach. Stattdessen bin ich dann zeitig aufgestanden, habe die Kleine gewickelt und angezogen. Mein Mann hat mir in der Zwischenzeit Kaffee und Tee gemacht und den Frühstückstisch gedeckt :-* (das macht er aber eigentlich immer). Als die Kleine wieder müde wurde, habe ich sie wieder hingelegt und hatte dann noch sicherlich eine Stunde Ruhe im Wohnzimmer, in der ich ein bisschen Blogs las und strickte. Chopin lief dabei auf ganz leiser Lautstärke (ich bin sehr lärmempfindlich geworden). Irgendwann stand Le Petit plötzlich im Wohnzimmer und hat was von Buttertag erzählt. Süß =)
Unser Ausflug begann sehr turbulent. Mein Mann war mit Lieschen schon draußen und verstaute sie im Anhänger, um sie zu beruhigen. Ich war gerade im Bad, als es ein unglaublich lautes Rumpeln im Flur gab, gefolgt von panischem Weinen meines Jungen. Er hatte (wieder einmal) alle Schubladen unserer schönen, großen Kommode aufgezogen und plötzlich ist sie umgestürzt. Überall lagen Schubladen und deren Inhalt, dazu mein laut schreiender Sohn. Es dauerte ein bisschen, bis ich mich durch die Schubladen gekämpft hatte und ihn endlich in die Arme nehmen konnte. Ich habe ihn ins Wohnzimmer getragen und immer wieder gefragt, ob ihm etwas weh tut. Er hat nur geschrien und gerufen, dass alles kaputt ist. Ich habe ihm gesagt, dass das jetzt egal ist und mir wichtig ist, dass es ihm gut geht. Da hat er sich langsam beruhigt. Ihm ist nichts passiert. Keine der schweren Schubladen mit der ganzen Kinderkleidung ist ihm auf den Kopf oder die Füße gefallen. Er hatte sich nur erschreckt. Ich habe ihn lange umarmt und gesagt, wie froh ich bin, dass ihm nicht passiert ist. Der Schreck ist mir so in die Glieder gefahren, dass mir ganz schön schlecht war. Über den ganzen Gerümpelkram bin ich dann noch nach unten gegangen, um meinen Mann zu informieren. Le Petit wollte seine Musikente, hat sich ganz viele Spielsachen geschnappt und ins Wohnzimmer gesetzt. Er brauchte Trost. Mit einigem Ruckeln und viel Kraft konnte ich die Kommode dann auch wieder hinstellen und wir haben unseren Ausflug begonnen.

Ja, aber ansonsten war es ein sehr, sehr schöner Buttertag.

Donnerstag, 8. Mai 2014

Rückblick: Ostern



Zu Ostern haben wir diesmal etwas ganz und gar Neues ausprobiert. Wir sind mit den Schwiegereltern in eine Ferienwohnung nach Franken in Bayern gefahren. Hui, ein paar Gedanken habe ich mir schon gemacht, wie sich das wohl so machen wird mit den Schwiegereltern. Aber es war eine schöne und richtige Entscheidung. Das kleine Mädchen ist eben wirklich noch ziemlich klein und braucht viel Aufmerksamkeit. Ihr Rhythmus ist ein klein wenig anders als unserer und Le Petit möchte auch Aufmerksamkeit von uns. So gab es gleich vier Spielpartner. Und am Ostersonntag, als meine Eltern auch noch kamen, dann sogar sechs.
Ich denke, wir kamen alle auf unsere Kosten. Mein Mann hatte sein schnelles Fahrrad dabei und ist den Rückweg von unseren Ausflügen jeweils mit dem Rad gefahren, während ich das Auto übernommen habe, ein bisschen Strickzeit für mich gab es auch und die Schwiegereltern genossen die Exklusivzeit mit unseren Kindern, da sie ja sonst so weit weg wohnen.
Das allerschönste Erlebnis war der Osterspaziergang bei herrlichstem Sonnenschein mit allen Großeltern. Die Freude von Le Petit beim Eiersuchen. Die entspannte Atmosphäre unter uns Erwachsenen, das Treibenlassen. Diese zwei, drei Stunden werde ich lange, lange in meinem Gedächtnis aufbewahren und an trüben Tagen hoffentlich ausgraben können. Familie ist wichtig und wertvoll.

Mittwoch, 7. Mai 2014

Großes, großes Kindergartenkind

Le Petit ist seit Montag ein "großes, großes Kindergartenkind", wie er selbst sagt. Am Mittwoch gab es einen Abschiedskuchen in der Krippe, mit Schokoladenüberzug und vielen Smarties. Ach, das hat mir Spaß gemacht. Ich kann mir so gut vorstellen, wie Le Petit in der Krippe die Augen aufriss und "Ohhhh, Marties!" rief. Ich hätte seine Reaktion auch liebend gerne selber gesehen, aber dann hätte ich es ihm vorher zeigen müssen und er hätte gerne ein Stück haben wollen und dann ... naja. Jedenfalls kam der Kuchen gut an, habe ich mir sagen lassen.

Am Montag war es dann soweit und zum Frühstück lag eine kleine Dreieckstüte mit ein paar besonderen Gummibärchen als Mini-Schultütchen, eine eigene Trinkflasche und ein Anhänger für seinen Rucksack auf seinem Platz. Ich setze darauf, dass der Rucksack jetzt jeden Tag mitgenommen wird (und auch wieder auf dem Nachhauseweg mitgenommen wird, mein lieber Mann), damit wir die Wechselsachen noch seltener zu Hause vergessen *hüstel*.
Die Umstellung zum Kindergarten, also eine Treppe höher zu laufen, gestaltete sich dann doch leider etwas schwieriger. Mein Mann hat ihn gebracht und sie einigten sich dann, dass Le Petit diese Woche ersteinmal in der Krippengruppe abgeliefert wird und er dann später hochgeholt wird. So lief es dann prima. Er hat sich schön integriert, gespielt, Mittag gegessen, geschlafen. Das lief alles gut. Er durfte ja auch vorher schon immer mal in seiner zukünftigen Gruppe spielen. Mal sehen, wie es sich jetzt so einpendelt.
Am Nachmittag war dann passenderweise auch gleich Elternnachmittag und die Kinder haben ein kleines Stück mit Liedern aufgeführt. Le Petit hat am Vormittag wohl schön mitgemacht, aber nachmittags wollte er dann nicht mehr. Aber das kann ich ganz gut nachvollziehen. Witzig war, als die anderen Eltern alle Bilder gemacht haben und Le Petit mich dann aufforderte auch mal ein Bild zu machen =) 
Jetzt ist mein kleiner Junge also ein großes, großes Kindergartenkind.

Neuer Header

Meine Männer haben uns von der Ostsee viele schöne Eindrücke und Bilder mitgebracht. Somit gibt es auch einen neuen Header.

Dienstag, 6. Mai 2014

Krieg und Frieden

Gut, dieser Titel ist ein bisschen übertrieben, kam mir aber heute morgen, als ich erschöpft im Auto saß, in den Sinn. Krieg und Frieden - so ist es irgendwie mit Le Petit. Er ist ein unglaublich lieber, netter, höflicher, witziger und auch frecher kleiner Kerl. Außer morgens und abends im Bad. Es vergeht selten ein Morgen, an dem es kein Drama gibt. Hauptthema ist das Waschen und wer ihn anzieht - und ob es Gummibärchen gibt oder wahlweise auch einen Keks. Gummibärchen und Kekse gab es by the way noch nie zum Frühstück außer zum Kindergartenstart. Dieses ganze Drama und Geheul (in einer Lautstärke) ist so unglaublich anstrengend und nervzehrend. Es lässt uns als Eltern einfach ganz schön erschöpft zurück. Ich denke auch, dass es für Le Petit doof ist. Ich glaube, dass es einerseits an seinem willensstarken Charakter liegt, ich denke aber auch, dass wir ihn wohl teilweise verzogen haben. Hm, verzogen ist vielleicht nicht das richtige Wort, aber ich finde kein anderes.
Oft passiert es dann, so wie heute morgen wieder, dass es mir zu viel wird und ich anfange rumzuschreien - total sinnlos, denn dadurch heult er nur noch lauter und ein Vorbild wie man in solchen Situationen umgeht, bin ich dadurch auch nicht. Andererseits sieht er dadurch, dass mich die ganze Situation ebenfalls stresst. Ich würde wirklich gerne wissen, wie wir das in den Griff bekommen können. Ich möchte dabei aber auch nicht super streng sein. Ach, da sieht man es wieder. Die Inkonsequenz kommt von meiner Seite.
Im Juli letztens Jahres habe ich schon einmal einen ähnlichen Beitrag veröffentlicht. Damals gab es immer ein Riesendrama im Hausflur. Ab dem Zeitpunkt verlief es langsam besser. Vielleicht läuft es ja diesmal wieder so und die Situation verbessert sich jetzt langsam. Ich würde es mir wünschen.
So, diesen Beitrag habe ich jetzt sehr aufgewühlt geschrieben. In Wirklichkeit ist es vielleicht alles gar nicht so schlimm.

Montag, 5. Mai 2014

Vier Monate und zwei Wochen



Liebe L.,

in den letzten Wochen hast zu Greifen gelernt! Das wertet deine Wachzeit eindeutig auf und du kannst dich toll beschäftigen, nimmst Dinge verbissen in den Mund und untersuchst sie ausgiebig. Dein Gesichtsausdruck dabei ist herrlich! Du lachst viel und bist sehr fröhlich und freundlich. Außerdem bist du extrem zappelig und strampelig. Unglaublich, was du zappeln kannst. Wahrscheinlich bist du auch deswegen so zierlich. Zur U4 vor ein paar Wochen hast du 5 kg gewogen. Das bin ich eindeutig nicht gewohnt.
Deine Haare werden langsam blond und auch lang (verglichen mit Le Petits Haaren zu der Zeit), anfangs hattest du so viele dunkle Haare.
Auch lustig sind deine Geräusche im Moment, als ob du einen kleinen Löwen imitierst =)
Abends bist du von unserem Familienalltag völlig erschlagen und wir müssen dich von Tag zu Tag früher ins Bett bringen. Andererseits hat dir der Trubel in den letzten gemeinsamen Tagen nur mit mir scheinbar auch gefehlt. Es ist so schön, dich in unserer Familie zu haben.

Sonntag, 4. Mai 2014

Einflug der Ausgeflogenen

Meine beiden Männer sind wieder auf der Rückfahrt und ein für mich schöner Urlaub neigt sich dem Ende. Vor ein paar Monaten hätte ich vehement protestiert, dass wir getrennt Urlaub machen. Urlaub ist für mich eindeutig Familienzeit und das bleibt es auch jetzt für mich. Aber die letzten Wochen waren sehr anstrengend für uns und zwei "Einzel"kinder sind einfach unstressiger. Und so hatte ich eine herrlich ruhige Zeit und ich hoffe, dass es meinem Mann und Le Petit ebenfalls so ging. Mit Ausschlafen war es übrigens gar nichts. Die Kleine war immer vor sechs wach und ich habe mich jeweils dann dazu entschieden noch eine Weile neben meinem maulendem und quengelndem Baby ein bisschen liegen zu bleiben. Um gleich aufzustehen, war ich einfach zu müde. Das lag sicherlich auch daran, dass ich - kaum war mein Mann weg - in mein altes Muster zurückgefallen bin und spät ins Bett ging. Dafür habe ich, ganz untypisch, zwei Mal Mittagsschlaf gemacht. Hach, herrlich.

Ich habe ein bisschen genäht (bin aber mit der Hose unzufrieden, die Passform ist schlecht, die Farben bzw. das Erscheinungsbild aber genial), ein bisschen gestrickt, mit meinem kleinen Mädchen gespielt und spazieren gewesen. Ich war am Stadtrand am Fluss spazieren und habe einen Wiesenblumenstrauß gepflückt und zwei Kohlrabi von einem kleinen privaten Stand gekauft. Ich habe aber auch viel Wäsche gemacht und Kindersachen sortiert, mit der Kleinen im Tuch die Wohnung gesaugt (ächz) und Le Petits morgigen Kindergartenstart vorbereitet. Ernährt habe ich mich von Brot, Tiefkühlpizza, leckeren Joghurt-Obst-Hafer-Smoothies und viel, viel Tee. Das Abendbrot für heute Abend ist soweit vorbereitet und die Wohnung ist mehr oder weniger ordentlich.
Es überrascht mich, wie entspannt ich die Zeit mit Baby alleine zu Hause empfand. Mit Le Petit habe ich mich immer sehr schwer getan, länger (also über Nacht) mit ihm alleine zu sein.
Ab morgen hat uns der Alltag wieder. Wir werden ihn hoffentlich erfrischt meistern können.

P.S.: Noch eine kleine Episode der vorletzten Nacht. Ich lag lausig frierend im Bett und habe die ganze Zeit darüber gegrübelt, weshalb ich jetzt so friere und im Winter nicht. In aller Herrgottsfrühe fiel es mir dann ein. Ich hatte den ganzen Winter über Socken im Bett an sowie einen Schal. Die Socken lagen sogar noch am Fußende des Bettes. Hätte mich also minimal bewegen müssen, um mich mal ein bisschen aufzuwärmen. Naja...

Donnerstag, 1. Mai 2014

Ausgeflogen

sind meine beiden Männer! Sie erleben das große Abenteuer und fahren mit der Eisenbahn in den hohen Norden zu Omi und Opa. Die Kleine und ich bleiben zu Hause. Le Petit war heute morgen ganz aufgeregt und hat viel weniger gefrühstückt als sonst und ohne Punkt und Komma geredet:
"...Und dann fahren wir mit der Straßenbahn und dann zum Bahnhof und dort zur Eisenbahn und dann fahren wir gaaaaanz lange mit der Eisenbahn und die Sonne scheint so schön..." Ach, es ist wirklich niedlich, was er so erzählt und spricht und worüber er sich Gedanken macht. So schön, das endlich alles zu hören.
Aber zurück zum Thema. Die letzten Wochen waren für uns Eltern sehr anstrengend. Wir machen große Pläne und setzen sie um. Es gab so viel zu bedenken und so viel zu beachten, umrahmt von vielen Terminen und unzuzähligen Nachweisen. Dass die beiden wichtigsten Termine gestern und vorgestern an den Tagen unserer standesamtlichen und kirchlichen Trauung vor drei Jahren lagen, nehme ich als gutes Ohmen. Wir haben quasi die nächsten zwanzig Jahre geplant und ich habe ein bisschen Herzflattern, dass wir hier keinen Fehler gemacht haben. Zusätzlich hatte Le Petit am Mittwoch seinen letzten Krippentag und er geht ab Montag dann in den Kindergarten (nur eine Treppe weiter oben). Zum Abschied habe ich einen Kuchen  mit vielen Smarties gebacken (die Mütter der Kleinsten werden erschrocken die Luft scharf eingesogen haben) und habe damit meinen Jungen richtig glücklich gemacht ("ganz, ganz viele Marties!") Jedenfalls brauchten wir beide Ruhe und so beschlossen wir, dass meine Männer die Großeltern besuchen und wir beiden Mädels Urlaub zu Hause machen. Oh, ich werde nähen und bloggen und stricken und Fertigpizza essen und Spaziergänge machen und (soweit es geht) länger schlafen (und eventuell auch mal saugen und das Bad putzen). Witzig, wenn nur Le Petit da wäre, könnten wir länger schlafen, wenn nur das kleine Mädchen da ist, kann ich sie auch überreden morgens nochmal zu schlafen. Sind beide da, dann müssen wir immer spätestens 7 Uhr raus (was auch noch human ist).
Ich bin auch ganz schön aufgeregt, wie der Urlaub und die lange Bahnfahrt für meine Männer sein wird. Mal sehen, ob sich mein Mann mal von unterwegs meldet, aber ich vermute eher nicht. Er ist da nicht so mitteilungsbedürftig.

Von unseren großen, großen Plänen erzähle ich dann demnächst wahrscheinlich.

Glücklich ist der,

der da schaufelt sein Abendessen in Sekundenschnelle in sich hinein.

Das kam mir gestern beim Abendbrot in den Sinn, als ich erst minutenlang da saß und mir die Ohren zuhielt. Le Petit heulte lauthals, weil er ein durchgeschnittenes Brot statt einer ganzen Scheibe bekam. Dass er kurz zuvor auf die Frage hin, ob er es ganz oder geschnitten haben möchte (es gab vorher schon Drama) mit geschnitten antwortete, war ihm auch egal. Nachdem die Lautstärke wieder erträglich war und ich bereits bisschen gegessen hatte, fing die Kleine im Schlafzimmer an zu weinen und musste wieder in den Schlaf gebracht werden. Mein Mann war dann so lieb und brachte mir noch ein Salamibrot vorbei. Es ist kein Wunder, dass ich so viel nasche, wenn ich bei den eigentlichen Mahlzeiten nicht zum Essen komme.