Freitag, 9. Januar 2015

Im Hier und Jetzt oder Kindermund mit drei-einhalb

Le Petit, der seit Montag ein ganz Großer ist und sich nur noch alleine anziehen, waschen und Zähne putzen möchte (und wehe man reicht ihm aus Versehen mal das T-Shirt, oh das ist ein Schwerverbrechen, das mit allerschlechtester Laune quittiert wird), lebt ganz und gar im Hier und Jetzt. Seit kurzem fragt er regelmäßig Nachmittags oder Abends beim Abendbrot, wenn er gerade aus dem Kindergarten abgeholt wurde:
"Geht's heute nicht in den Kindergarten?" - "Äh, nein, wir bleiben jetzt zu Hause." - "Den ganzen Tag?" - "Ja, gleich ist der Tag vorbei und dann geht es ins Bett."
Ich lache innerlich immer ein bisschen, dass er das Abends fragt. Unabhängig davon, ob er im Kindergarten war oder nicht.

Manchmal hört er auch ein bisschen schlecht. Nicht nur, wenn ich ihn um etwas bitte. Letztens sagte mein Mann Abends nach der GuteNachtGeschicht. "Gute Nacht J., du bist mein Freund!" Und was erwidert Le Petit? "Was? Ich bin völlig verrückt?" Hahaha, wieso versteht er denn sowas?

Außerdem erzählt er gerade sehr viel von seinen (imaginären) Freunden, die dauernd irgendwie Bruder oder Schwester sind oder gerade ein Baby bekommen und morgen oder gestern oder war es heute irgendwas machen. Zum Beispiel mit einem Kamel im Zimmer sind. Aha :-)

Abends erzählen wir uns von unserem Tag, da fragt er auch ganz oft, ob er auch von seinem Tag erzählen soll, aber meist kommen dann die ganzen Bruders und Schwestern und seine Freunde zur Sprache.