Mittwoch, 8. Oktober 2014

Schwedenluft

Seit Montag sind wir wieder da. Wir hatten einen herrlichen Kurzurlaub in Südschweden. Das Wetter war wunderschön - herbstlich, sonnig, neblig, windig, einfach perfekt. Da wir die lange Anreise zu meinen Schwiegereltern gewohnt sind, war die Fahrt nach Rostock ruckzuck geschafft. Und dann fing er an, unser Urlaub. Le Petit war total aufgeregt und aufgedreht. Mit der Fähre! Die große, große Fähre, bis in den Himmel reicht die. Im Vandrarhem angekommen sind wir nach Schlafenszeit. Schnell wurde Lieschen ins Bett gesteckt und der Große durfte noch ein bisschen aufbleiben. Unsere Kinder sind absolute Urlaubskinder. Es war wunderschön mit ihnen. Sie haben die neue Umgebung genossen, die kleinen Ausflüge ans Meer, zum Hafen, zum Einkaufen. Sie aßen Räucherfisch zum Mittag und unser improvisiert gekochtes Abendbrot. Zufällig habe ich bei Frische Brise gelesen, dass wir den Kanelbullensdag gebührend gefeiert haben und leckere Bullen zum Kaffee hatten (Bemerkung meines Mannes: "Ach so, deswegen waren die auch im Angebot.") Gekauft haben wir sie übrigens in Schwedens südlichster Bäckerei, was überhaupt ein Wunder ist, da es in Schweden fast keine Bäckereien gibt. Am Sonntag Vormittag haben wir dann das Vandrarhem verlassen und haben den Tag bei Sturm am Strand verbracht. Haben Sandburgen gebaut (mein Mann und Le Petit), den Strand untersucht und gekostet (Lieschen) und die Nase in den Wind gehalten (ich). Mittagspause haben wir im Kofferraum und im Windschatten einer kleinen Düne gemacht. Ich konnte ein bisschen stricken und ein Wimmelbuch wurde "durchgelesen". Anschließend waren mein Mann und Le Petit mit den Füßen baden. Oh, was hat sich Le Petit kringelig gelacht, wenn sie vor den Wellen weggerannt sind. Am Nachmittag haben wir einen langen Herbstspaziergang gemacht. Le Petit hat im Kinderwagen geschlafen und Lieschen im Trageteil - frische Luft macht seeeehr müde. Das Licht war ganz golden. Zum Abschluss haben wir uns in Trelleborg eine Pizza gegönnt. Was bei uns die Dönerläden sind, sind in Schweden die Pizzerien. Während der langen Wartezeit auf die Fähre (die erst 23 Uhr ablegte) hat uns Le Petit dann im Auto ein Ohr abgequatscht, bis er dann doch irgendwann (ob du es glaubst oder nicht) eingeschlafen ist. Die Kabine auf der Fähre war grandios (die günstigsten schon ausgebucht). Ein Fenster! Nach vorne! Auf die Fährspitze zeigend! Wir haben zuschauen dürfen wir die große Ladeklappe der Fähre zuging, als wir ablegten. Beide Kinder waren wach und haben sich gefreut (auch Lieschen). Selbst die Nachtfahrt auf der Fähre auf dem schaukelnden Schiff (es hielt sich glücklicherweise in Grenzen) haben beide wunderbar mitgemacht. Morgens haben wir in Rostocks Innenstadt beim Bäcker gefrühstückt, schlenderten noch einmal durch die Gassen, besuchten das physikalische Institut der Uni und fuhren anschließend wieder heim.
Ein wunderschöner Urlaub!