Sonntag, 23. Februar 2014

Wie lief es denn?

Die Woche alleine mit den Kindern ist nun schon eine Weile her. Es war eine sehr intensive und sehr anstrengende Zeit. Die erste Hälfte der Woche haben wir für Verwandtschaftsbesuche genutzt und jetzt kennen auch meine jeweiligen Großeltern ihre jüngste Urenkelin. Ich habe herausgefunden, dass ich mit beiden Kindern Strecken von anderthalb Stunden mit dem Auto schaffe (und mir dabei die Ohren abfallen). Außerdem bin ich als alleinige Erziehende deutlich ruhiger und geduldiger. Ich finde, ich hätte manchmal einen Orden in Geduld und Verständnis verdient gehabt.
Donnerstag, als wir wieder zu Hause waren, ließ ich Le Petit ebenfalls noch bei mir und wir haben einen Ausflug mit der Straßenbahn in die große Bibliothek gewagt. In unserer Stadt war dieser Tag ein denkbar schlechter für eine solche Unternehmung mit Baby und Kleinkind. Aber Le Petit fand die überall präsente Polizei klasse und wir kamen trotz allem gut durch. Auf dem Rückweg ist er sogar im Buggy eingeschlafen! Zum Glück hatte ich mich für die Option "er im Buggy, das Mädchen im Tuch" entschieden. Als Abends kurz vor Zehn die Kirchglocken läuteten, habe ich meinen Mann sehr vermisst. Die letzten Jahre haben wir diesen Tag, an dem unsere Stadt im zweiten Weltkrieg großflächig bombardiert wurde, immer zusammen verbracht und haben den Glocken Abends gelauscht und ich war froh meine Lieben um mich zu haben. Diesmal war er so weit weg.
Freitag schließlich ging Le Petit wieder in die Krippe. Er hat sich sehr gefreut =) Ich konnte sogar noch die Wohnung saugen und aufräumen und Samstag früh kam mein Mann mit dem Nachtzug schließlich wieder an. Hätte die Woche nicht in einem Milchstau und Stillproblemen, die immer noch andauern, geendet, wäre es gar nicht so schlimm gewesen. Naja.
Apropos schlimm. Am anstrengendsten waren tatsächlich die Abende, wenn die Kleine geweint hat und ich meinem Sohn noch die Gute-Nacht Geschichte vorlesen wollte. Aber selbst das ist im Nachhinein weitaus weniger schlimm, als es in dem Augenblick war.
Nun ist mein Mann wieder zu Hause bzw. wir sind alle zusammen im Urlaub.
Geschafft!

Freitag, 7. Februar 2014

Dienstreise

Nächste Woche fährt mein Mann auf Dienstreise. Ich bin also die Woche alleine mit meinen zwei Kindern. Wir machen es uns schön und besuchen meine Eltern, sowie meine jeweiligen Großeltern, damit sie ihr Urenkel auch einmal kennenlernen können. Damit bin ich bereits von Montag bis Mittwoch unterwegs. Donnerstag will ich Le Petit nicht in die Krippe bringen, sondern mit den Beiden einen schönen Tag verbringen. Die Woche sollte also entspannend und schön werden. Und doch bin ich aufgeregt! Ich mache mir unentwegt Gedanken darüber, was wir wann essen werden, was ich mitnehmen möchte und nicht vergessen darf. Ich bin wirklich aufgeregt. Klappt es mit beiden Kindern? Wie wird der Abend, wenn das kleine Mädchen schreit und Le Petit will nicht ins Bett.
Hach, eigentlich freue ich mich auf die Woche, wenn ich nicht so aufgeregt wäre.

Donnerstag, 6. Februar 2014

Stilldemenz oder was?

Eigentlich ist es so, dass ich nicht an Stilldemenz glaube. Eher denke ich, dass Frauen mit Neugeborenen wegen des Schlafmangels völlig durch den Wind sind. Dass man bei Übermüdung neben sich steht, habe ich selber oft erleben können =)
Zum Glück schläft das kleine Mädchen nachts aber sehr gut (an mir dran oder auf mir drauf), sodass ich eigentlich nicht sonderlich müde bin. Es wäre schon toll, wenn sie in ihrem eigenen Bettchen schlafen würde, sodass ich mich im Schlaf auch mal bewegen könnte, aber ich will mal nicht meckern. Die Schlafsituation ist recht entspannt und ich wache morgens frisch und munter auf schleppe mich nicht müde durch den Tag. 
Dann allerdings kann ich mir einige Erlebnisse in den letzten Tagen nicht erklären. Ist Stilldemenz doch kein Humbug?

  • Ich kaufe mir einen Kaffee zum Mitnehmen und kippe die Hälfte der Milch in den Abfalleimer, um anschließend beinahe die leere Tüte in meinen Kaffee zu werfen.

  • Ich treffe eine Bekannte wieder. Frage sie, woher wir uns kennen. Ach, wir haben zusammen gearbeitet. Hmm, aber ich kann mich so wenig an sie erinnern. In welchem Büro hat sie denn gesessen? Oh, in meinem! Peinlich! Mittlerweile kann ich mich dann doch wieder an sie erinnern.

  • Heute war ich zur Nachsorgeuntersuchung beim Frauenarzt und stelle dort fest, dass ich eigentlich keinen Termin habe. Glücklicherweise werde ich trotzdem dran genommen, wofür ich sehr dankbar bin. Ein bisschen wundere ich mich, da in meinem Kalender doch der Donnerstag drin steht. Zu Hause gucke ich nocheinmal nach und tataaa - mein Termin ist erst am Freitag!

Oh je, hoffentlich geht das nicht so weiter...

Abendspaziergang

Mit meinen beiden Kindern war ich letztens bei einer Freundin. Es waren mehrere Kinder in Le Petits Alter da. Die Mütter kenne ich noch aus der Pekip Gruppe. Es war ein sehr schöner Nachmittag. Die Kinder haben miteinander und nebeneinander gespielt und wir Mütter haben gequatscht und Kaffee getrunken. Die kleineren Kinder waren ebenfalls zufrieden. Auf dem Nachhauseweg hatte ich das kleine Mädchen im Tragetuch, während Le Petit den Sportwagen (den ich vorsichtshalber für ihn mitgenommen hatte) schob. Und da erzählte er mir mit seiner kleinen, feinen Stimme mit der Langsamheit eines Zweieinhalbjährigen:
"Oh Mami, dunkel draußen! Da Sterne zu sehen. Eins, zwei, zwei, pfier, pfümpf. Viele Sterne. War schön bei Kolya. Hat mir Spaß macht." Und so plauderte er noch ein bisschen weiter. Das war tatsächlich ein idyllischer Moment, wie ich ihn mir schöner nicht vorstellen könnte!

Mittwoch, 5. Februar 2014

Yarn Along

At the moment I am finishing the Quynn hat for my son. It is the first time I have a Noro yarn in my hands and as a friend wrote to me, it is the correct yarn to fight winter depression. Though, this year we do not really have any winter here. The two, three centimeters of snow already melted again, while parts of Austria is drowning in snow. I would like if there would be some kind of winter in February to go bob sliding with my kids. Well, with my son, rather. The hat is almost finished, but I guess it should be worn during the first cold days of spring.
For the reading I have a book of John Irving in my hands. It is the novel "The fourth hand". Normally, I do not try to read more than one book of an author. If I really like a book of a specific author, usually I am disappointed by another one of the same author. There are a few exceptions. John Iriving is one of them. I read "Hotel New Hampshire", "The world according to Garp" and "Last night at Twisted River". I liked each of those. I appreciate how Irving forms his characters and the relationships among them. So I did not hesitate, when I saw "The fourth hand" at the library. Nevertheless, this book is a big disappointment. I dislike the way of telling the story in a retrospective way, the characters are boring up to now and the story - well which story? I will see, whether the book will change at some point.

The others joining Ginny's Yarn Along can be found here.

Im Moment bin ich dabei die Quynn-Mütze für meinen Sohn zu beenden. Dabei verstricke ich ein Noro-Garn zum ersten Mal. Eine liebe Blogleserin meinte, dass das das Garn ist, um Winterdepressionen zu bekämpfen. Hm, allerdings haben wir dieses Jahr ja gar keinen richtigen Winter. Die zwei, drei Zentimeter Schnee, die letzte Woche fielen, sind schon längst wieder weg, während Österreich im Schnee ertrinkt. Hoffentlich bringt der Februar nochmal ein bisschen Schnee, damit wir rodeln können. Die Mütze ist fast fertig, allerdings soll sie erst in den ersten kalten Frühlingstagen getragen werden. Für Winter ist sie mir ein bisschen zu dünn.
Ansonsten lese ich gerade den Roman "Die vierte Hand" von John Iriving. Normalerweise lese ich nur ein Buch pro Autor. Wenn mir ein Buch eines Autors sehr gefällt, bin ich von einem anderen desselben Autors meist enttäuscht. Dabei mache ich allerdings einige Ausnahmen. John Irving ist einer der Ausnahmeautoren. Von ihm gelesen habe ich "Hotel New Hampshire", "Garp und wie er die Welt sah" und "Letzte Nacht in Twisted River". Jedes einzelne hat mir sehr gut gefallen, weswegen ich nicht gezögert habe, als ich "Die vierte Hand" in der Bibliothek sah. Allerdings ist dieses Buch eine große Enttäuschung für mich. Die Art und Weise, wie er die Geschichte rückblickend erzählt, sagt mir einfach nicht zu. Die Charaktere sind komisch und langweilig und die Handlung - nun ja, welche Handlung? Mal sehen, ob sich das Buch vielleicht noch ändert.

Dienstag, 4. Februar 2014

neue Einblicke

Anfang Januar, am letzten Feriensonntag haben wir den Weihnachtsbaum abgeschmückt. Ich hätte ihn gerne noch ein bisschen stehen lassen, aber er nahm einfach zu viel Platz in unserem Wohnzimmer weg. Diese Aktion haben wir genutzt, um gleich unser Wohnzimmer zum x.ten Mal umzuräumen. Es ist unglaublich wie oft man ein und dasselbe Zimmer umräumen kann und sich damit immer wieder anderen, neueren Gegebenheiten anpassen kann. Dieses Mal brauchten wir unbedingt mehr Platz für eine Spielecke. Bei der vorigen Konstellation war einfach nicht genug Platz für die Holzbahn und den kleinen Kindertisch. Jetzt haben wir das Zimmer geteilt in eine gemütliche Ecke mit Couch, Sekretär, Musik und Fernseher, eine Ecke mit Hängebett fürs kleine Mädchen und dem großen Regal, sowie eine große Spielecke, in der die Holzbahn wirklich groß aufgebaut werden kann. Sehr schön, dass dafür jetzt endlich Platz ist! Auch kommen so die Möbel, die mein Mann gebaut hat, besser zur Geltung.

Der Sekretär, konstruiert und gebaut von meinem Mann.

Das Hängebettchen unserer Kinder (Le Petit lag auch darin), die Spielecke mit Autoteppich (der Hit!) und mein Mann auf dem Boden der Tatsachen.
Auch in der Küche gibt es einige Veränderungen. Über die freie Zeit hat mein Mann mal schnell eine Küchenbank gebaut. Ich finde es unglaublich wie schnell er so etwas manchmal fertig stellt. Die Küchenecke mit dem neuen Tisch ist jetzt sehr gemütlich. Endlich passen auch mehr Leute an unseren Esstisch (ohne dabei umräumen zu müssen).
Ich liebe dieses Details der Küchenbank, wie dieser runde Übergang.
Und hier der Küchenschrank gegenüber der Bank, ebenfalls Produkt meines Mannes, der schon Mitte letzten Jahres entstanden ist. Da fehlen noch die oberen verglasten Türen. Aber im Moment ist er so erst einmal praktischer, da so die Türen beim Öffnen nicht andauern im Weg sind.
Die Türknöpfe habe ich in einem kleinen Geschäft in unserem Viertel gefunden. Sie scheinen für unseren Schrank gemacht worden sein.
Unsere Wohnung ist so ständig in Bewegung und passt sich unserem Leben an. Bis jetzt habe ich nach jedem Schritt gedacht, wie viel schöner sie jetzt geworden ist. Manchmal frage ich mich, wie hässlich sie wohl bei unserem Einzug vor mittlerweile sechs Jahren gewesen sein mag :-)

Montag, 3. Februar 2014

Kleine Freuden

  • über die Mopsbäckchen des kleinen Mädchens, das jetzt mit ihren sieben Wochen wie ein Baby aussieht und nicht mehr wie ein Neugeborenes
  • über die kleine Radtour, die uns gestern alle vier zu Freunden führte und bei der ich neben meinem Mann fahren konnte, um mich ein bisschen ungestört mit ihm zu unterhalten
  • über den Radanhänger, der eine der besten Investitionen der letzten drei Jahre war. Le Petit wird damit jeden Tag in die Krippe transportiert, jetzt können wir mittlerweile mit beiden Kinder (schön warm eingepackt) fahren.
  • über die Sonnenstrahlen, die heute unsere Nasenspitzen gewärmt haben
  • über das wunderschöne Garn, das mir durch die Finger gleitet
  • über die neugewonnene Lesezeit während des Stillens
  • über die Sicherheit und Erfahrung, die ich jetzt beim zweiten Kind habe